Liam POV
Andächtig strich ich Runa über die Haare. Sie schlief tief und fest. Vielleicht hatte ich vorhin doch etwas arg übertrieben, sie direkt nach dem aufwachen so ausdauernd zu ficken, aber ich hatte mich einfach nicht zurückhalten können. Und egal was sie jetzt vielleicht noch sagte, sie würde definitiv von mir schwanger werden. Ich bereute es nicht, dass ich sie so zwingen musste, zu mir zu kommen, sie gehörte zu mir und sie würde bei mir bleiben. Diesmal würde sie mir keiner nehmen, absolut keiner. Runa murmelte irgendwas und drehte sich in meinen Armen um, sodass ich ihr ins Gesicht sehen konnte. Sie sah noch etwas blass aus, aber das würde sich bald ändern. Wenn sie wieder regelmäßig aß und gut schlief, würde es ihr schon bald wieder gut gehen. Und wenn sie sich an die Regeln hielt, würde ich auch nicht böse auf sie sein müssen.Seufzend streichelte ich ihren Rücken und sie gab ein zufriedenes Geräusch von sich. Wenn sie wach wäre, würde sie das nicht tun, aber das bewies mir, dass sie sich doch nach mir sehnte. Sie belog sich nur selbst, wenn sie sagte, sie würde mich nicht brauchen. Tief in ihr drinnen, wusste sie, dass sie mich eben doch brauchte und das wirklich mehr, als sie wollte. Irgendwann, so ein oder zwei Stunden später wachte Runa auf und sah mich noch etwas verschlafen an. Als sie aber bemerkte, in wessen Armen sie lag war sie schlagartig hellwach und stieß sich von mir. Da ich nicht damit gerechnet hatte hielt ich sie nicht fest und sie fiel vom Sofa. Sie schrie auf und ich sah sofort nach ihr. Glücklicherweise war sie nicht tief gefallen, aber erschreckt hatte sie es dennoch und mich auch. Sie stand auf und ich zog sie wieder zu mir aufs Sofa.
Mit meinen Händen fuhr ich ihren Körper entlang und schob eine Hand unter das Shirt, was sie trug. Sofort hatte sie wieder diesen flehenden Ausdruck, mit dem sie mich wortlos bat, aufzuhören. Wenn sie nur wüsste, dass es mich nur noch mehr anmachte, diesen Blick an ihr zu sehen, würde sie mich nicht so anschauen. Mit einem Ruck zog ich ihr das Shirt über den Kopf und sie ließ den Kopf hängen. Sanft drückte ich sie auf das Sofa und beugte mich über sie. „Du bist so wunderschön Runa, ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie unsere Kinder aussehen, sie werden bestimmt so hübsch, wie du“, murmelte ich verträumt und fuhr mit dem Daumen über ihre Lippen. Sie zitterte etwas, was ich auf die Kälte schob. Ich hatte immer noch vergessen, den Ofen anzumachen, aber jetzt lagen meine Prioritäten definitiv woanders und zwar bei meinem kleinen Vogel unter mir. „Du hattest doch vorhin genug…“, wisperte sie und ich schmunzelte. „Von dir kann ich nie genug kriegen, Runa.“ Mit diesen Worten küsste ich sie hungrig und ausnahmsweise erwiderte sie den Kuss.
Zumindest dachte ich das, bis sie mir ziemlich heftig auf die Lippe biss. Sofort löste ich mich von ihr und fuhr mit einem Finger über meine Lippen. Etwas ungläubig betrachtete ich das Blut auf meinem Finger und grinste dann. Das schien Runa nun doch zu stark zu verängstigen, denn sie versuchte mir zu flüchten, aber ich hielt sie fest. „Nicht doch, kleiner Vogel. Du bleibst schön hier“, sagte ich tadelnd und zog ihr den Slip aus. Zwischen ihren Beinen waren noch ein paar Reste von meinem Sperma, aber was mir sorgen bereitete war das Blut, dass dort ebenfalls zu sehen war. „Kann es sein, dass du gerade deine Tage hast?“, fragte ich sie und sie schüttelte den Kopf. Ich fluchte. Dann war ich vorhin wohl doch zu grob gewesen. Seufzend stand ich auf. Zögerlich setzte Runa sich hin und griff nach dem T-Shirt, dass ich achtlos auf den Boden hatte fallen lassen. Schnell zog sie es sich über und ich seufzte. Sie sollte jetzt nicht sofort wieder Angst vor mir haben. Vorsichtig hob ich sie hoch und sie wimmerte leise. „Shh, keine Angst, ich bring dich nur ins Bad, dann kannst du baden“, erklärte ich ihr und sie beruhigte sich. „Du wolltest doch…“ „Ja, ich wollte, aber du blutest und wenn du verletzt bist, werde sogar ich mich zurückhalten.“ Sie zog lediglich den Kopf ein und sagte nichts mehr.
Seufzend stieß ich die Türe zum Bad auf und ließ sie dann runter. Runa schwankte ein wenig und ich stützte sie sofort. Dann zwang ich sie sanft, sich auf den geschlossenen Klodeckel zu setzen und ließ Wasser in die Badewanne laufen. Während das Wasser einlief suchte ich im Schrank nach einem Schwamm und einem Badezusatz. Ich entschied mich für Lavendel, denn das sollte beruhigend auf Runa wirken. Ich gab den Badezusatz zum Wasser und drehte mich dann zu Runa. Sie beobachtete mich ruhig und ich ging zu ihr. Vorsichtig zog ihr das Shirt wieder aus und trug sie dann zur Badewanne. Sie wimmerte etwas, als ich sie ins warme Wasser ließ, aber das verdeutlichte mir nur, dass ich dringend heizen musste unten. Da die Wanne nun fast voll war machte ich das Wasser aus und tunkte den Schwamm ins Wasser. Sanft fing ich an sie zu waschen und sie ließ es solange zu, bis ich zwischen ihren Beinen ankam. Mit zwei Händen hielt sie meine Hand, in der ich den Schwamm hatte, fest. „Nicht…bitte Liam…es brennt so…“, wimmerte sie und ich sah sie mitfühlend an. „Ich muss dich da waschen, Runa“, erwiderte ich und sie ließ meine Hand los, wenn auch nur sehr zögerlich. So sanft wie möglich wusch ich sie zwischen den Beinen und sie atmete erleichtert auf, als ich fertig war. Zuletzt wusch ich ihr noch die Haare, bevor ich das Wasser abließ. „Wieso bist du so sanft?“, fragte sie leise und wirkte ziemlich abwesend, vermutlich hätte sie das sonst auch nicht gefragt, weil sie sonst zu große Angst gehabt hätte. „Ob du es glaubst oder nicht, du liegst mir tatsächlich am Herzen, kleiner Vogel.“ Diesmal war ihr Blick skeptisch. Seufzend hob ich sie aus der Badewanne und ließ sie dann vor mir wieder runter.
„Komm schon Runa, gib es zu, dir gefällt es doch, dass ich dich so umsorge“, schnurrte ich und trocknete sie mit einem Handtuch ab. Sie wurde ein wenig rot und ich wusste, dass ich recht hatte. Runa sagte nichts dazu, aber das musste sie auch nicht. Ihre Reaktionen verrieten mir alles, was ich wissen wollte. „Es gibt übrigens wieder ein paar Regeln, an die du dich halten musst“, sagte ich, nachdem ich sie angezogen hatte, wieder nur ein Shirt und eine Unterhose. „Regeln?“ „Ja, es sind nicht viele. Im Prinzip machst du keine Dummheiten, versuchst also nicht zu fliehen, wenn wir unterwegs sind rufst du nicht um Hilfe, sowas halt. Außerdem isst du das, was ich dir gebe, okay, nicht weniger. Und du lässt dich auf den Sex mit mir ein, dann wird es dir mehr gefallen und ich verspreche, dass ich nicht mehr so grob sein werde.“ Mit großen Augen sah sie mich an und nickte schließlich. Na hoffentlich hielt sie sich auch wirklich daran, ich würde sie nur ungern bestrafen müssen. „Was willst du heute Abend essen?“, fragte ich sie und sie zuckte nur mit den Schultern. Ich seufzte.
„Rede doch mit mir, Runa. Ich werde dir nicht wehtun, nur weil du mit mir redest“, sagte ich und sie sah mich unsicher an. „Du bist sauer auf mich...weil wir getrennt wurden…“, wisperte sie. Ich setzte mich neben sie und zog sie auf meinen Schoß. „Ja, ich bin sauer, aber nicht auf dich. Du konntest nichts dafür und du warst völlig überfordert mit der Situation. Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich dich nicht besser beschützen konnte. Es wäre meine Aufgabe gewesen, einen viel besseren Schutz zu organisieren, aber ich hatte nicht wissen können, dass das FBI vorbeikommt.“ Runa machte sich auf meinem Schoß ganz klein und wollte flüchten, aber das ließ ich natürlich nicht zu. Wir mussten uns jetzt aussprechen, ich wollte nicht, dass sie fürchtete, dass ich sauer auf sie war, weil wir getrennt worden waren, es war ja wirklich nicht ihre Schuld gewesen. „Ich hab dich nur einmal besucht…du musst mich doch hassen.“ „Runa, sieh mich an.“ Zögerlich tat sie es. Sie war sehr zweigespalten. Das war schnell gegangen, ich hatte gedacht, dass sie länger braucht, um an diesen Punkt zu kommen. „Nochmal wird das nicht passieren, das verspreche ich dir. Es wird dir bei mir gut gehen.“ Ein wenig Hoffnung war in ihren Augen zu sehen, aber auch Misstrauen. Damit konnte ich aber arbeiten.
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You are Mine, little Bird 2
Mystery / Thriller~Fortsetzung zu You are Mine, little Bird~ Vor 1 1/2 Jahren ist Runa zusammen mit Wuschel aus dem Haus ihres Bruders und seines Freundes abgehauen. Seitdem hat sich einiges getan. Sie hat eine Therapie gemacht, die Ehe mit Liam annulliert und sich v...