Kapitel 24~

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Nobody POV
Ein paar Tage später
Noah seufzte. Ihm fiel es schwer, nicht nach Runa zu suchen, aber sie wollte es selbst so. Milo ging es so wie Noah. Er wollte seine Schwester nicht in den Händen dieses Psychopathen wissen, aber sie konnten einfach nichts tun. Milo war es einige Zeit nach der Kopfverletzungen noch nicht gut gegangen, aber mittlerweile war das auch wieder besser. Allerdings machte es ihm zu schaffen, dass Runa ihm noch keinen Brief geschrieben hatte. Noah war sich sicher, dass Liam es ihr nicht erlaubte, aber Milo gab die Hoffnung nicht auf. Die Beiden hatten gerade Urlaub und standen deshalb erst so gegen Mittag auf. Milo machte Essen und Noah holte die Post rein. Es war Werbung dabei, Rechnungen, aber bei einem Brief stutzte Noah. Die Adresse war von Hand geschrieben worden und ihm kam die Schrift bekannt vor, aber er konnte es gerade einfach nicht zuordnen, ein Absender stand auch nicht drauf. „Milo, Post für dich!“, rief Noah und ging in die Küche. „Von wem?“, fragte Milo und drehte sich zu ihm. „Weiß ich nicht, steht kein Absender drauf, aber der Brief kommt aus dem Ausland“, meinte Noah und gab Milo den Brief. Wie erstarrt sah Milo auf den Brief. „Das ist Runas Schrift, er muss von ihr sein“, hauchte er und öffnete den Brief. Er holte den Brief raus, dabei fiel ein Foto aus dem Umschlag auf den Boden. Noah hob das Foto auf und sah es sich an. „Milo, sieh mal“, murmelte er und zeigte das Foto seinem Freund. Milo starrte auf das Foto und schluckte schwer. Auf dem Foto war Runa zu sehen. Sie lächelte glücklich in die Kamera und hielt zwei Babys im Arm. „Scheint so als wärst du nun Onkel“, meinte Noah und Milo wandte sich nun wieder dem Brief zu. Er sah, dass Runa den Brief hastig geschrieben hatte, aber dennoch sehr leserlich.

Hey Milo und hey Noah,
Es tut mir wirklich leid, dass ich erst jetzt dazu komme, euch den Brief zu schicken, den ich versprochen hatte, aber Liam war dagegen, dass ich es tue. Ich werde euch nicht sagen, wo wir sind, das kann ich nicht, es wäre zu gefährlich, aber ich möchte euch sagen, dass es mir gut geht. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, ist Milo jetzt sogar zweifacher Onkel. Ich hab Zwillinge bekommen…sie sind erst wenige Tage alt…der Junge heißt Kian und das Mädchen heißt Mila, vielleicht hab ich dabei an dich gedacht, Milo, aber verratet es Liam nicht, er war eh nicht erfreut, aber ich konnte mich durchsetzen. Macht euch keine Sorgen um mich, es geht mir gut. Liam ist wirklich netter geworden, man mag es kaum glauben. Anfangs war es schwer, aber mittlerweile ist es wirklich okay…
Ich vermisse euch trotzdem, ich hätte euch gerne bei mir, aber es geht einfach nicht. Grüßt bitte auch Wuschel und Flocke von mir. Es tut mir leid, dass ihr euch nun um die Beiden kümmern müsst, dabei habe ich sie aufgenommen…ich bin so dämlich…naja…jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern. Macht euch keinen Kopf um mich, ich komme klar. Hoffentlich geht es euch auch gut, ich hoffe es zumindest sehr. Vielleicht kann ich euch irgendwann nochmal schreiben…aber ich verspreche lieber nichts…
Liebe Grüße  Runa

Milo ließ den Brief sinken und fluchte. „Sie hat wieder Schuldgefühle“, murmelte er und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Du auch, vergiss das nicht, Milo. Ihr beide seid euch sehr ähnlich“, meinte Noah und legte einen Arm um seinen Freund. „Sie ist doch noch gar nicht so lange weg und hat vor wenigen Tagen Babys bekommen…der Typ hat sich echt keine Zeit gelassen.“ Milo klang angewidert und Noah gab ihm Recht, es war schon krass. Milo betrachtete wieder das Foto. Runa sah tatsächlich glücklich aus, aber bei näherer Betrachtung sah er auch ein wenig Traurigkeit in ihren Augen. Jemand, der sie nicht oder nicht gut kannte, dem wäre es nicht aufgefallen, aber Milo kannte seine Schwester. Er wusste, wie ihre Augen aussahen, wenn sie vorgab ganz glücklich zu sein, es aber nicht war, sie konnte es einfach nicht komplett verbergen. „Lass uns das Bild einrahmen und aufhängen“, schlug Noah vor und Milo nickte. „Immerhin weiß ich, dass er sie nicht umgebracht hat“, murmelte er. Er war sich zwar sicher, dass Liam Runa nicht einfach umbringen würde, aber er war sie nie sicher gewesen, weil sie sich nicht gemeldet hatte, jetzt wusste er dass sie noch lebte.

Noah deckte den Tisch fertig und zwang Milo sanft dazu, sich zu setzen. „Iss was, Milo. Bitte“, bat er seinen Freund und seufzend griff Milo nach einem Brötchen. „Lass uns irgendwohin fahren Noah, irgendwohin wo wir entspannen können“, meinte Milo plötzlich und Noah sah ihn verwirrt an. „Hast du irgendwelche Ideen?“, wollte Noah wissen. „Lass uns ein kleines Ferienhaus mieten, irgendwo am Strand oder im Wald. Aber Wuschel und Flocke müssen mit.“ Noah war von dem Verhalten seines Freundes sehr irritiert. Dieser plötzliche Wechsel kam ihm sehr seltsam vor. Er beschloss nicht nachzufragen, aber Milo im Auge zu behalten. „Nach dem Essen können wir ja mal schauen, ob wir was finden, was uns gefällt“, meinte Noah und Milo nickte. Gesagt getan. Nach dem Essen suchten sie im Internet nach einem hübschen Ferienhaus. Sie fanden nichts, was ihnen gefiel. „Wir könnten auch hier einfach Ausflüge machen. Früh losfahren, etwas spazieren oder schwimmen gehen und dann wieder heimfahren“, schlug Noah vor und Milo nickte. Er lehnte sich an Noah an und schloss die Augen.

Auf einmal kam Wuschel angerannt und bellte. Milo schreckte auf. Wuschel stand an dem Tisch, wo der Brief von Runa lag. Er fing an zu winseln und Noah stand auf. „Er reicht Runa“, murmelte Milo und Noah kniete sich neben Wuschel. „Komm her, Großer. Ist ja gut“, meinte Noah und kraulte Wuschel. Flocke stand neben Wuschel und miaute leise. Die Beiden waren immer noch unzertrennlich, es war sehr faszinierend. Milo kniete sich neben Flocke und nahm sie hoch. „Runa ist nicht hier, es ist nur ein Brief von ihr“, murmelte er und Wuschel winselte immer noch. Irgendwann hatten sie ihn beruhigen können, aber zufrieden war er nicht. Brummend lag er vor der Terrassentüre, Flocke lag zwischen seinen Vorderpfoten. Milo seufzte und lehnte sich wieder an Noah an. „Ich weiß nicht ob es besser gewesen wäre, wenn Wuschel Runas Duft nicht wahrgenommen hätte. Es war nicht froh, dass wissen wir beide, aber jetzt ist er nur noch deprimierter“, meinte Milo und seufzte. „Es wird wieder. Er braucht Zeit zu verstehen, dass Runa…dass Runa nicht mehr da ist…“ „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ob wir Runa wieder sehen werden oder nicht, aber ich hoffe auf ersteres“, murmelte Noah und Milo hoffte es ebenso.

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Hey, nach knapp zwei Wochen endlich wieder ein Kapitel ^^ Ich hoffe, ihr freut euch. Wie ich in Zukunft update kann ich euch leider noch nicht sagen, weil ich einen recht unregelmäßigen Dienstplan habe,  aber ich werde versuchen zweimal in der Woche hochzuladen, versprechen werde ich jedoch nichts.
Außerdem wollte ich mich einfach mal bei euch bedanken. An jeden der meine Geschichte liest, dafür votet, kommentiert und alles weitere. Das bedeutet mir wirklich viel. Danke ❤️

You are Mine, little Bird 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt