2 Jahre später
Liam wurde immer aufdringlicher. Ich war immer noch nicht bereit, ein zweites mal schwanger zu werden, aber er wollte es unbedingt. Glücklicherweise musste ich mich nicht ganz darauf verlassen, dass er ein Kondom benutzte, denn ich nahm die Pille. Seufzend öffnete ich die Nachttischschublade auf meiner Seite und wollte gerade meine Pille für heute nehmen, als ich sah, dass die Schachtel nicht mehr da war. Entsetzt starrte ich in die leere Schublade. „Suchst du etwas?“, fragte Liam mich und ich drehte mich zur Türe. Er hielt etwas in der Hand und ich erkannte sofort, dass es die Schachtel mit den Pillen war. „Gib sie mir zurück Liam!“, forderte ich ihn auf und stand auf. „Vergiss es! Du wirst diese scheiße nicht mehr nehmen!“, knurrte er und ich ging zu ihm. „Wieso gerade jetzt?“, fragte ich leise und er grinste. „Weil ich weiß, dass du momentan die Placebo nimmst, damit dein Zyklus normal verläuft, aber du nicht vergisst, wann du die Pille wieder nimmst“, antwortete er und ich erstarrte. Das konnte er nicht wissen, ich hatte es ihm nie gesagt, aus ebendiesem Grund.„Was hast du vor Liam?“, fragte ich ihn unsicher. „Das weißt du ganz genau, Runa. Ich werde dafür Sorgen, dass du nochmal schwanger wirst“, knurrte er und ich wich vor ihm zurück. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen. „Mila und Kian sind jetzt beide 3 Jahre alt, es ist Zeit für ein weiteres Kind“, meinte er und kam auf mich zu. Hastig sprang ich über das Bett, als er versuchte nach mir zu greifen. Ich rannte aus dem Schlafzimmer, kam aber nicht sehr weit, weil Liam mich zu Boden warf. Ich schrie auf und Liam drehte mich auf den Rücken. Ohne große Mühe zerriss er mein Kleid, dass ich trug und meine Unterhose. „Mama? Alles okay?“, fragte Kian aus dem Wohnzimmer und Liam sah mich streng an. „Alles okay! Hab mich nur erschreckt!“, rief ich zurück und Liam grinste. „Braves Mädchen“, hauchte er und küsste mich. „Nicht hier im Flur Liam…bitte“, flehte ich und er stand auf. Etwas unsanft zog er mich ins Schlafzimmer und zwang mich aufs Bett. „Es wird eine Weile dauern, bis du wieder schwanger wirst, aber keine Sorge, du wirst schwanger werden“, meinte er und zog sich aus. Ich starrte an die Decke und konnte die aufsteigenden Tränen nicht unterdrücken. Wieso hatte ich gewusst, dass es zu gut war um wahr zu sein? Liam war zu lange zu nett gewesen. Er legte eine Hand auf meinen Mund und erschrocken sah ich ihn an. „Du willst doch nicht, dass Mila und Kian dich so sehen, oder?“, fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Also halte ich dir lieber den Mund zu“, meinte er und ich ergab mich meinem Schicksal, ich hatte sowieso keine andere Wahl.
Mein ganzer Körper schmerzte, als Liam endlich von mir abließ. Trotzdem stand ich auf, zog mich an und ging runter ins Wohnzimmer. Mila und Kian spielten zusammen, sahen aber auf, als sie mich hörten. „Mama, du bist blass“, meinte Mila und kam zu mir. Lächelnd strich ich ihr über den Kopf und setzte mich zu den Beiden. „Mir geht’s wirklich gut. Macht euch keine Sorgen“, meinte ich sanft und Kian und Mila spielten wieder glücklich zusammen. Liam kam nun ebenfalls ins Wohnzimmer und setzte sich hinter mich. Er zwang mich, mich an ihn zu lehnen und legte seinen Kopf auf meinen. Er streichelte meinen Bauch und schien sehr zufrieden mit sich zu sein. Ich zwang mich so zu tun, als wäre alles in Ordnung, damit Kian und Mila sich keine Sorgen um mich machten. „Was wollt ihr heute Abend essen?“, fragte Liam und hörte einfach nicht auf meinen Bauch zu streicheln, was mich wahnsinnig machte. Mila und Kian antworteten Liam, aber ich hörte nicht zu, ich war gedanklich so weit weg. Erst als Liam mich kurz schüttelte war ich wieder im hier und jetzt. „Wo bist du nur mit deinen Gedanken gewesen?“, fragte er mich und ich sah ihn stumm an. Seufzend küsste er mich und ich lehnte mich wieder an ihn. Wir saßen einfach so da und beobachteten Mila und Kian. Irgendwann abends stand Liam auf und ging in die Küche. Ich sah ihm hinterher und dann nach draußen, als er aus meinem Blickfeld geriet.Mila setzte sich auf meinen Schoß und umarmte mich. „Warum weinst du, Mama?“, fragte sie mich und ich merkte erst jetzt, dass ich wirklich weinte. „Ich…“, fing ich an, brach aber ab. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, denn ich wollte nicht, dass unsere Kinder schlecht von Liam dachten. „Papa, Mama weint!“, rief Kian und umarmte mich nun auch. Ich schloss die Beiden fest in meine Arme und konnte das leise schluchzen nicht unterdrücken. „Was ist denn hier los?“, fragte Liam und ich spürte, wie er mir über den Kopf strich. „Mama hat plötzlich angefangen zu weinen“, sagte Mila und er seufzte. „Sie vermisst jemanden, den sie sehr gern hatte, aber den sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hat“, meinte Liam und legte seine Arme von hinten um mich. „Wieso hat sie den lange nicht mehr gesehen?“, fragte Mila und ich schluckte. Was würde Liam jetzt tun? „Weil derjenige ganz weit weg ist und es einfach nicht geht, dass sie sich sehen“, meinte Liam und Mila umarmte mich fester. Irgendwann hatte ich mich wieder beruhigt und fuhr mir mit dem Ärmel meines Pullis übers Gesicht. Mila und Kian hatte mich die ganze Zeit umarmt, Liam war irgendwann gegangen um weiter zu kochen.
„Das Essen ist fertig!“, rief Liam aus der Küche und wir standen auf. Ich musste furchtbar aussehen. Nicht nur, dass Liam mich wieder vergewaltigt hatte und mir deshalb noch alles wehtat, ich hatte jetzt auch noch geweint, weshalb ich sicherlich richtig scheiße aussah. Liam küsste mich sanft und zwang mich sanft auf meinen Platz. Es gab Schnitzel mit Pommes, scheinbar hatten Mila und Kian sich das gewünscht. Zwar hatte ich keinen Hunger, aber ich aß dennoch, allerdings schmeckte es nach nichts. „Ich glaube ich geh heute früh schlafen“, meinte ich und Liam sah mich mitfühlend an. Der sollte sich sein plötzliches Mitgefühl sonst wohin stecken. Direkt nach dem Essen wünschte ich allen drei eine gute Nacht und schleppte mich hoch ins Schlafzimmer. Ich zog mich um und ließ mich ins Bett fallen. Erschöpft zog ich die Decke über mich und versuchte zu schlafen, aber obwohl ich völlig erschöpft war, konnte ich einfach nicht einschlafen. Das bemerkte Liam natürlich auch sofort, als er irgendwann ins Schlafzimmer kam. Grinsend entzog er mir die Decke und beugte sich über mich, bereits nackt. „Liam…muss das sein?“, fragte ich leise und er lächelte. „Natürlich muss das sein, Runa. So erhöhe ich die Chancen, dass du schwanger wirst um einiges“, erwiderte er und zog mich nun auch aus. Ich wehrte mich, es würde doch eh nichts nützen, dazu war er zu stark. „So etwas wie heute Nachmittag will ich übrigens nicht mehr erleben, Runa!“, stellte er klar und ich schluckte. „Es tut mir leid, Liam“, wisperte ich und er seufzte. „Ich glaube dir das einfach mal, aber wie gesagt, ich will es nicht nochmal erleben.“ Mit diesen Worten spreizte er meine Beine und platzierte sich dazwischen. Ich wandte den Kopf ab und schloss die Augen.
Meine Augen fielen mir zu, als Liam von mir abließ. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Er hatte mich gewürgt und zweimal hätte ich fast das Bewusstsein verloren. Wie lange musste ich das noch aushalten? Allzu lange würde ich es nicht schaffen. Wieso versaute Liam es jetzt plötzlich? Es war so lange so gut gegangen und nur weil ich nicht bereit war erneut schwanger zu werden, wurde er nun wieder so grausam? Ich verstand es nicht. „Ruh dich aus, Runa“, meinte Liam und legte sich hinter mich. Arschloch, dachte ich, schlief aber dennoch ein.
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You are Mine, little Bird 2
Mystery / Thriller~Fortsetzung zu You are Mine, little Bird~ Vor 1 1/2 Jahren ist Runa zusammen mit Wuschel aus dem Haus ihres Bruders und seines Freundes abgehauen. Seitdem hat sich einiges getan. Sie hat eine Therapie gemacht, die Ehe mit Liam annulliert und sich v...