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Zak

Mein Herz schlug schnell gegen meine Brust, als ich vorsichtig meine Lippen auf die ihren legte. Augenblicklich erwiderte Lia den Kuss und legte einen Arm um meinen Hals. Ich spürte ihre warmen Lippen auf meinen Lippen und mein Körper kribbelte an den Stellen wo sich ihr Körper und mein Körper berührten.

Langsam löste ich mich von ihr und schaute ihr in die hellbraunen Augen. Ich hatte gewusst, dass ihre Augen schön waren, aber aus der Nähe wirkten sie noch einmal anders schön, größer und heller und irgendwie auch bunter. Kleine etwas dunklere Sprenkel zierten den äußeren Ring ihrer Iris.
Plötzlich spürte ich wieder Lias Lippen auf meinen, dieses Mal stürmischer. Es fühlte sich an als würde mein Herz versuchen aus meiner Brust zu springen.
Mein Kopf war wie leergefegt.

Schön, oder?
Innerlich verdrehte ich die Augen.
Es war schön, bis du deine Klappe aufgemacht hast! Du...
Ich ließ den Satz unvollendet in meine Kopf verklingen und blendete Lees Stimme aus.
Wie automatisch wanderten meine Hände zu Ophelias Hüften hinab und wanderten unter meinen Pulli, den sie trug. Ein lautloses Keuchen kam Lia über die Lippen.
Wieder lagen unsere Lippen aufeinander. Ich wusste im Nachhinein nicht mehr, wer den Kuss angefangen hat.

Meine Lippen wanderten von ihrem Mund zu ihrem Kiefer und ihren Hals hinunter. Ich spürte wie meine Mate ihre kleine Hand in meinen Haaren vergrub und ihre andere Hand auf meine Brust legte. Wärme ging von ihrem Körper aus.
Ich fand einen Punkt knapp unter ihrem linken Ohr, bei dem Lia wieder seufzte.
„Darf ich dich markieren?", fragte ich ohne nachzudenken. Im nächsten Moment bereute ich es, denn sie stieß mich mit erstaunlicher Kraft von sich und sprang vom Bett.
Verdattert blickte ich ihr hinterher wie sie sich ihren Pulli vom Vortag sowie ihr Handy schnappte und mein Schlafzimmer verließ. Ihre Schritte entfernten sich rasch, ich stand auf und sprintete ihr nach.

Mein Herz zog sich zusammen als ich nicht gleich sah. Aber bei der Haustür sah ich sie wieder. Sie zerrte an der Türklinge, die aber nicht aufging, weil Ben sie vermutlich heute Morgen beim Laufen gehen zugesperrt hatte. Ich mochte es nicht, wenn Ben zusperrte, aber jetzt war ich ihm dafür sehr dankbar. Er rettete mit damit quasi den Arsch.
„Hey, Lia!", sagte ich und versuchte meine Stimme beruhigend klingen zu lassen. Mit panischen Augen sah sie mich an und zerrte wieder an der Haustür.
Mein Herz zog sich bei diesem Anblick zusammen.
Sehr gut gemacht! Deine Mate läuft vor dir weg!

Ich ignorierte Lee, da ich ihn momentan echt nicht gebrauchen konnte und seine Kommentare halfen mir auch nicht.
„Bitte, Lia! Ich verspreche dir, dass ich nichts mache, was du nicht auch möchtest!", flüsterte ich. Inzwischen stand ich dicht hinter ihr. Ich müsste nur noch einen winzigen Schritt nach vorne gehen, dann würde ich sich berühren.
Plötzlich lag sie schluchzend in meinen Armen.

Für einem Moment stand ich wie zur Salzsäule erstarrt da, dann legte ich sanft meine Arme um sie und strich ihr über den Rücken.
„Schhh", machte ich und hielt Lia ein wenig fester.
Lias Schluchzen verstummte nach einer Weile und sie löste sich aus der Umarmung. Ihre Augen waren rot und verquollen und ihre Wangen noch nass von den Tränen.
Ich schaute sie besorgt an, doch die wich meinem Blick aus und betrachtete ihre Hände. Ich verstand das als Zeichen, dass sie nicht darüber reden wollte und gab mich damit zufrieden, vorerst.

„Willst du etwas frühstücken?", fragte ich stattdessen und deutete mit der linken Hand auf die Küche.
Lia antwortete nicht, ging aber in die Küche und setzte sich auf einen der Stühle.
Auch ich sagte kein Wort und holte stattdessen Eier, Speck und eine Pfanne heraus.
Während ich uns frühstück machte, spürte ich die ganze Zeit über Lias Blick auf mir, doch sobald ich mich zu ihr umdrehte, sah sie weg.

Wenig später verteilte ich das Frühstück auf zwei Teller und trug sie hinüber zum Esstisch.
„Danke", flüsterte Lia und sah mir kurz in die Augen. Ich blinzelte und wandte mich dann ab.
„Was möchtest du trinken?", fragte ich sie und holte mir selber eine Tasse aus dem Regal, um mir einen Kaffee zu machen. Lia antwortete nicht, also drehte ich mich wieder zu ihr um. Sie starrte aus dem Küchenfenster in den Wald.

Ich folgte ihrem Blick und entdeckte Ben, der gerade mit einem dunkelhaarigen Mädchen im Schlepptau den Wald verließ.
Lia machte ein merkwürdiges Geräusch und sprang auf. Sie sprintete zur Tür. Ich beeilrte mich ihr zu folgen und erreichte die Haustür nur wenige Sekunden nach ihr, dennoch war sie schon in einem diskusion mit dem anderen Mädchen verwickelt.

Die beiden redeten durcheinander und ich konnte dem Gespräch nicht mehr folgen. Aus irgendeinem Grund kam mir der Geruch des Mädchens ziemlich bekannt vor, doch ich wusste nicht, woher.
„Zoe!", rief Lia schließlcih, wollte sich umdrehen und zurück ins Haus laufen. Doch ich stand hinter ihr und so prallte si emit voller Wucht in mich hinein.

Reflexartig hielt ich sie an den Armen fest, damit sie nicht stolperte. Lia funkelte mich wütend an und stürmte zurück in die Küche. Ich blickte ihr kurz hinterher und ein leises Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
Dann drehte ich mich mit einem fragenden Ausdruck in den Aufgen zu Ben um.
„Was hast du angestellt?", wollte ich wissen und trat einen Schritt zur Seite, um die beiden herein zulassen. Ich musterte das Mädchen kurz und erkannte die Ähnlichkeit zwischen ihr und meiner Mate. Sie waren Schwestern.

„Nichts. Meine Mate hat mir mein Reh weggeschnappt!", verteidigte Ben sich und legte einen Arm um Zoes Schultern.
Für einen Moment riss ich die Augen auf, konnte mich avber schnell wieder fangen, bevor ich Zoe meine Hand hinstreckte.
„Willkommen im Rudel", begrüßte ich sie mit einem Lächeln.

Lia

Geschockt über die Nachricht, dass Ben und Zoe Mates waren, stopfte ich mein Frühstück in mich hinein, ohne irgendetwas zu schmecken. Ich hörte die Schritte von Zak, Ben und Zoe nicht. Erst als Ben Zoe einen Stuhl zurecht rückte, erwachte ich aus meiner Starre und sah zu Zoe.
Meine Schwester lächelte Ben an und strich sich einen Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihre Wangen färbten sich leicht rosa, als Ben entwas sagte und dann zwei Tassen aus dem Regal holte.

„Lia?", hauchte eine Stimme dicht neben meinem Ohr und ich schreckte wieder hoch.
„Der Tisch kann nichts dafür, dass die beiden Mates sind", schmunzelte Zak und nahm mir vorsichtig die Gabel aus der Hand. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich die Gabel in den Tisch gebohrt hatte. Nun waren dort winzige Abdrücke im Holz.

„Sorry", murmelte ich und wollte nach meiner Gabel greifen, die Zak noch immer in der Hand hielt.
„Die brauchst du nicht mehr", meinte mein Mate und warf meine Gabel in das Waschebecken. Ich schaute ihn kurz vorwurfsvoll an und hilet ihm dann meinen Teller hin.
Zak verdrehte gespielt genervt die Augen und deutete dann an, den Teller auch ins Waschbecken zu werfen.

Ich sprang auf und wollte ihm den Teller aus der Hand nehmen, doch Zak grinste und stellte den Teller neben das Waschbecken.
„Du bist gemein", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Zak grinste noch immer als er sihc iwder umdrehte und umarmte mich kurz, bevor er sich zu Bemn und Zoe umdrehte, die uns beobachtet hatten.

Ben grinste wie verrückt und warf Zoe immer wueder bewundernde Blicke zu. Zoe hingegen spähte nur über hrern Tassenrand und schaute zu.
Mein Blick verdüsterte sich, als ich die beiden ansah. Ich wollte nicht, dass Zoe einen Beta-Wolf als Mate hatte. Aus dem ienfachen Grund, dass sie einen Gefährten verdient hatte, der die ganze Zeit für sie da war und der nicht ständig zu anderen Rudeln reisen musste, um irgendwelche Angelegenheiten zu klären.

„Wir gehen raus", teilte Zak Ben mit. Zak berührte mich kurz an der Schulter und lief dann voraus zur Haustüre. Ich winkte Bne und Zoe noch kurz zu, bevor ich Zak folgte.
Als ich die Tür erreichte, sah ich wie zak in seiner Wolfgestalt auf den Wald zulief.
Ich ließ meine Schuhe stehen und rannte ein paar Meter über die Wiese, bevor ich mich im Laufen verwandelte und Zak in den Wald folgte.

***

Erst am Nachmittag kehrten wir in die Villa zurück. Die Sonne war noch nicht untergegangen, dennoch war es schon dämmrig. Für Wolfsaugen war das kein Problem.
Den Abend verbrachten wir auf der Couch und später in Zaks Zimmer.

The Shadows Mate // AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt