Lia
Ich ging nun schon seit einer Woche wieder in die Schule.
Jeden Tag fuhr Zak mich in die Schule und holte mich auch wieder ab.Jetzt saß ich in der Schulmensa und stopfte mir ein Pommes nach dem anderen in den Mund. Neben mir saß Zoe. Sie und Ben verstanden sich ausgezeichnet und unternahmen auch jeden Tag zusammen etwas. Ob jetzt essen gehen oder Filme schauen.
Zak und ich machten weniger zusammen, dafür kuschelten wir mehr, was auch schön war.
Mit einem Lächeln dachte ich an den letzten Sontag zurück.
Ich hatte mein erstes Mal!Mmmh, machte Ruby und erinnerte mich daran, dass ich nie Kinder bekommen konnte. Es machte mich traurig und pustete die gute Laune, die ich heute Morgen hatte weg.
Plötzlich lustlos schob ich die Pommes von mir und legte meinen Kopf auf meine verschränkten Arme.„Ist was los?", fragte Zoe mich und ich schüttelte den Kopf. Meine Schwester bemerkte aber die aufsteigenden Tränen in meinen Augen und legte tröstend einen Arm um meine Schultern.
„Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst?", teilte sie mir im Flüsterton mit.
Wieder nickte ich.„Können wir wo anders hingehen?", schluchzte ich, Zoe bejahte und stand auf. Ich folgte ihr aus der Mensa, den Gang entlang zu dem Toiletten.
Wir schlossen uns in der letzten Kabine ein und ich ließ mich schluchzend auf dem Klodeckel nieder. Das Gesicht hatte ich in meinen Händen vergraben. Zoe lehnte sich gegen die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust.„Und?"
„Ich...Durch diesen scheiß Autounfall kann ich keine Kinder mehr bekommen!", schrie ich plötzlich und Zoe zuckte erschrocken zurück, weshalb sie sich den Kopf an der Kabinentür stieß.
„Oh", brachte sie nur heraus.
Zak
Ich saß in meinem Auto vor der Schule meiner Mate und wartete darauf, dass sie endlich aus dem Gebäude kam. Die meisten Schüler waren schon draußen, nur hin und wieder kamen ein paar Nachzügler. Langsam machte ich mir Sorgen um Lia und ich beschloss sie suchen zu gehen.Also öffnete ich die Autotür und stieg aus. Köpfe fuhren zu mir herum und Mädchen schmachteten mich an, aber ich ignorierte sie und lief zielstrebig auf den Eingang der Schule zu.
Vor der Tür wurde ich ein kleines bisschen langsamer und sah mich noch ein letztes Mal um, ob ich sie vielleicht doch übersehen hatte. Ich entdeckte Lia nirgends, also betrat ich die Schule und streifte durch die Gänge.
Suchend sah ich mich nach meiner Mate um und achtete nicht auf den Weg.
Ein kleiner Körper prallte gegen mich und die Person quickte erschrocken auf. Ich wirbelte herum und wollte das Mädchen schon anschnauzen, die solle gefälligst aufpassen wohin sie geht, als ich sie erkannte.„Lia!", rief ich entsetzt aus.
Meine Mate hatte einen riesigen roten Fleck im Gesicht und vom Weinen geschwollene Augen.
Ich zog sie vorsichtig auf die Beine und sie lehnte sich schwer gegen mich.
„Warum hast du geweint?", wollte ich sofort wissen.Ein Blick aus dem hübschen braunen Augen reichte und ich wusste was los war.
Ich schlang meine Arme um ihren winzigen Körper und ignorierte die gaffenden Mädchen um uns herum.
„Und der rote Fleck? Hat dich jemand geschlagen?", fragte ich und sah mich um. Wenn ich den erwische, der ihr das angetan hat, prügle ich ihn zu Tode!
Lia schüttelte den Kopf und lachte beschämt.„Ich bin die Treppe runtergefallen", lachte sie und wurde rot wie eine Tomate.
Ich lachte lauthals los, was mir einige schräge Blicke einbrachte.
„Wie hast du das denn geschafft?", wollte ich zwischen zwei Atemzügen wissen. Sie zuckte nur mit den Schultern.
Mit ineinander verschränkten Händen verließen wir das Schulgebäude.„Komm, wir laufen in den Wald!", forderte Lia mich auf und ich rannte ihr lachend hinterher. Wir steuerten auf den Wald zu und erreichten ihn schließlich ohne auch nur ansatzweise aus der Puste zu sein.
„Lia, heute am Abend kommen die Alphas der verschiedenen Rudeln aus der Gegend und mein Vater übergibt mir das Rudel. Und du wirst die Luna!", sprudelt es plötzlich aus mir heraus und Lia drehte sich erschrocken zu mir um.„Oh", machte sie nur und verwandelte sich in einen hübschen dunkelbraunen Wolf. Jetzt fielen mir auch die helleren Stellen in ihrem Fell auf, die wie ihre weißen Flecken auf der Haus aussahen. Auch ich verwandelte mich und wir veranstalteten ein Wettrennen bis zu meinem Haus. Mühelos kämpfte ich mich durch den Schnee und bemerke nicht wie Lia immer mehr zurückfiel. Dadurch, dass sie so klein ist, versank sie beinahe bis zum Bauch im Schnee, während nur meine Beine im Schnee verschwanden. Am Waldrand blieb ich stehen.
„Erster!", rief ich triumphierend.Dann drehte ich mich um und erstarre.
Meine Mate war nirgends zu sehen!
Suchend schnupperte ich und lauschte. Ich lief denselben Weg zurück, den ich gekommen war und entdeckte Lia in einer Schneewehe.Sie steckte bis zu den Schultern darin fest und gab einen süßen Anblick ab. Als sie mich entdeckte knurrte sie böse und ich schnurrte leise, während ich ihr half aus dem kalten Schneehaufen zu kommen.
„Beeilen wir uns, nicht dass du krank wirst", bestimmte ich und lief langsam voraus. Ophelia lief in der Spur, die ich hinter mehr herzog.
Bald schon hatten wir das Haus erreicht und ich machte uns beiden eine heiße Schokolade.
Obwohl es schon Ende Februar war schneite es beinahe ununterbrochen und ich hatte das Gefühl, dass es auch nicht mehr so schnell aufhören würde zu schneien. Inzwischen tobte draußen ein Schneesturm und ich fragte mich, ob ich das Treffen mit den Alphas nicht doch lieber absagen sollte.
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The Shadows Mate // Abgeschlossen
WerewolfOphelia Blakster ist eine gewöhnliche Werwölfin mit einem normalen Leben. Ihren Mate hat sie noch nicht gefunden, aber bald wird sie ihn finden. Wer er wohl ist? Wird sie glücklich mit ihm sein? Wir er sie akzeptieren? *** Ausschnitt aus dem Text: ...