Kapitel 22: Trauerfeier

18 2 0
                                    

Der Besuch der Patienten auf der Station brachte wieder Hoffnung. Bei vielen hat die Behandlung angeschlagen. Man sieht eine leichte Besserung.
Noch eine Stunde, dann beginnt die Traueransprache. Mit Marc mache ich mich fertig. Er sieht mich an: "Bist du bereit?" Ich nicke und wir gehen Richtung Saal.
Dort angekommen warteten bereits einige Reporter und einige Angehörigen.
In erste Reihe setzte ich mich. Der Vater began zu sprechen. Er erzählte etwas über ihr Leben, was sie noch alles für Ziele sie hatte und was sie bereits erlebt hatte.
Mir wurde bewusst, wie wenig ich doch über die einzelnen wusste.

Dann war ich dran. Ich hatte beschlossen, auch ein paar Worte zu machen:
"Liebe Angehörigen, liebe Freunde, liebe Besucher. Zunächst möchte ich Ihnen mein herzlichstes Beileid aussprechen.
Es ist schwer die richtigen Worte zu finden. Vor allem Dingen unter diesen Umständen.

Es wurde mehr über den Tod, als über Leben gesprochen. Warum? Weil kaum jemand sich traut weiter zu denken. Wie gdht es nach dem Tod weiter? Warum müssen wir sterben? Hat unser kurzes Dasein auf der Erde einen Sinn? Werden wir den Verstorbenen wiedersehen?

All das sind Fragen, die wohl kaum jemand beantworten kann. Doch es gibt Antworten. Mit Maya habe ich mich oft über den Tod unterhalten. Und sie hat mch beeindruckt. Im Gegensatz zu vielen anderen hatte sie keine Angst davor zu sterben. Für sie war der Tod eher etwas beruhigendes, wie ein erholsamer Schlaf. In diesem Schlaf würde man keine Schmerzen mehr haben und man bekommt nichts mehr mit. Sie hatte oft in der Bibel gelesen, was ihr sehr viel Kraft gab. Auch erzählte sie mir über eine Hoffnung die es gäbe. Wir würden unsere Verstorbenen wiedersehen.
Ich habe Ihnen das erzählt, um die am Anfang erwähnten Fragen zu beantworten. Für mich scheint das die logischte Erklärung zu sein.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit"

Ich setzte mich wieder auf meinen Platz. Viele schenkten mir ein Lächeln. Es gab noch viele andere, die etwas sagten.

Die Urrne wurde schon beigesetzt, um eine Ansteckung zu verhindern.

Die Zeremonie war nun zu Ende und mit Marc im Arm ging ich zurück. Ich war so müde und schlief sofort ein.

EbolaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt