10 - Glowing

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~Anastasia~

Sein Grinsen wird immer breiter, als er sich zu mir rüber beugt. Ich halte den Atem an und meine Finger verkrampfen sich in seinem Arm. 'Will er mich jetzt etwa küssen?', schießt es mir durch den Kopf. John lehnt sich immer mehr nach vorne, sein Gesicht ist nun direkt neben meinem und mit einer Hand greift er hinter mich.

„Möchtest du auch eine Coke?", fragt er mich, öffnet die Cola Flasche, die er nun in der Hand hat und nimmt einen tiefen Schluck. Stoßweise atme ich aus, drehe mich um und nehme mir ebenfalls eine Flasche, um aus ihr einen großen und tiefen Schluck zu neben. Meine Hände zittern und innerlich schimpfe ich mit mir selber, dass mich so eine kleine Bewegung von ihm so extrem nervös gemacht hat. Ich lächel ihn etwas peinlich berührt an und trinke den Rest der Cola. Ich habe nicht bemerkt, wie durstig ich bin.

„Du hast da... einen kleinen Tropfen Cola.", mit dem Daumen wischt er mir sanft über die Unterlippe. Seine Berührung lässt meinen ganzen Körper erstarren. Hitze fließt durch ihn hindurch und mein Atem geht schwer.

„D-d-danke...", stottere ich gegen seinen immer noch an meinem linken Mundwinkel rastenden Daumen. Sein Gesicht ist meinem nun wieder sehr nahe und seine Augen glühen in der Dunkelheit.

„Gern geschehen.", flüstert er leise genug, sodass nur ich es hören kann. Er ist nach vorne gebeugt und stützt sich auf seiner linken Hand ab. Seine rechte schiebt er vorsichtig in meinen Nacken unter meine Haare und mit leichtem Druck zieht er mich zu sich heran.

Sanft legen sich seine Lippen auf meine. Es fühlt sich einfach nur himmlisch an. Langsam bewegt er seinen Mund und meiner passt sich seinen Bewegungen automatisch an. Ich seufze leicht und rutsche näher an ihn ran. Vorsichtig nimmt er seine Hand wieder aus meinem Nacken, nur um mir anschließend beide Hände auf die Hüften zu legen und mich auf seinen Schoß zu ziehen. Meine Arme platzieren sich wie von alleine um seine starken Schultern.

Nun seufzt auch er leise und sein Kuss wird intensiver, seine Lippen fordernder, sein Griff fester. Tausende von Stromschlägen wandern durch meinen Körper, ich bin vollkommen elektrisiert und die Wärme seiner Haut brennt sich durch den dünnen Stoff des Kleides. Leicht öffne ich meinen Mund und bitte um Einlass. Er gewährt ihn mir nur zu gerne und als sich unsere Zungen berühren ist es, als würde ein Feuer entfacht werden. Sie tanzen, umkreisen und necken sich. Leicht beiße ich ihm auf die Unterlippe, nur um anschließend von ihm ein leises Stöhnen zu entnehmen, was auch mich gegen seine Lippen seufzen lässt. Meine Hände wandern zu seinem Gesicht, sein Bart fühlt sich weich und gepflegt unter meinen Händen an. Er drückt mich fester an sich, als würde er mich nicht mehr los lassen wollen.

Flutlicht lässt die Welt um uns herum platzen. Er lässt von mir ab, nur um mich anschließend mit einem solch intensiven Blick anzuschauen, als würde er noch einmal jeden Moment von gerade Revue passieren lassen.

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~John~

Ihre Lippen waren einfach so verführerisch. Erst wollte ich sie gar nicht küssen, doch als sie da vor mir saß, in ihrem weisen, schönen Kleid, und ich ihren Duft wahr genommen habe, konnte ich nicht mehr anders. Ich dachte, dass der kühle Schluck von Coke mich etwas herunterfahren würde, aber da lag ich falsch. Denn Anastasia nahm sich ebenfalls eine Flasche und als ihre herrlich vollen Lippen in dem gedämmten Licht sich um den Flaschenkopf legten, war es um mich geschehen. Ich wollte nichts sehnlicher, als diese Lippen auf meinen zu spüren. Zuerst dachte ich, dass sie mich abweisen würde. Ich glaube, das denkt sich jeder Mensch, wenn man zum ersten Mal eine andere Person küsst, aber Anastasia seufzte leise in meinen Kuss hinein und rutschte mir entgegen. Meine Hände bewegten sich wie von selbst, als ich sie hoch hob und auf mich setzte. Dass es mir gefiel, konnte ich definitiv nicht leugnen, ich hoffte nur, dass sie es nicht merken würde, denn solch ein Mann bin ich keines Wegs.

Anastasia ist einfach zu schön um wahr zu sein und sie bewies es mir nur noch mehr, als sie mit ihrer Zunge leicht über meine Unterlippe strich. Die Berührung unserer Zungen lies sie mich um so mehr wollen, ich knabberte an ihrer Unterlippe und zog sie noch fester an mich heran. Ich wollte stoppen, konnte aber nicht und war sehr dankbar, als das Flutlicht des Autokinos an ging.

Nun sitzt sie immer noch auf meinem Schoß und ich kann meine Augen nicht von ihr lassen. Ihre kleinen sanften Hände, die mein Gesicht umfassen, ihr rundlicher Po, der sich so wunderbar gut unter meinen Händen anfühlt und das Leuchten ihrer Rehaugen lassen mich nicht frei.

Sie lächelt sanft und steigt von meinem Schoß. „Wenn wir noch länger hier bleiben, werfen die uns noch hier runter. Der Film ist glaube ich schon länger zu Ende und der Platz ist fasst leer. Sollten wir nicht auch langsam fahren?", stellt sie fragend fest.

Erst jetzt schaue ich mich um und bemerke ebenfalls, dass wir fast die Letzten sind. „Ja du hast recht. Ich räume nur noch schnell alles zusammen. Komm, ich helfe dir runter.", ich steige von der Ladefläche und sie rutscht nach vorne. Vorsichtig lege ich meine Hände abermals auf ihre Hüften und hebe sie vom Fahrzeug. Als sie so vor mir steht, sehe ich, dass ihre Unterlippe noch leicht geschwollen ist. Sie lächelt mich mit rosa Wangen an und ich kann nicht anders, als sie wieder zu küssen. Ihre Lippen machen mich jetzt schon süchtig und auch ihr scheint es nicht im geringsten anders zu gehen. Sie erwidert den Kuss sanft und diesmal ist sie es, die sanft an meiner Unterlippe knabbert und zieht. Wieder entweicht mir ein Seufzen und sie reagiert mit einem leisen Stöhnen.

Sie weicht leicht zurück und schaut mich von unten durch ihre langen dunklen Wimpern an. „Ich helfe dir eben beim Einpacken.", ihre Wangen glühen und sie sieht einfach nur unfassbar attraktiv aus.

„Ach nein.", sage ich. „Steig schon einmal an, ich packe kurz die Sachen zusammen." Sie lächelt sanft. „In Ordnung. Danke, John."

Sie geht zur Beifahrertür und ich räume schnell alles in die dafür vorgesehenen Taschen. Mein Plan, mich von Anastasia fern zu halten, scheint nicht zu funktionieren. Vor allem nicht, nachdem Tessa mir ins Gewissen geredet hat. Ich schaue auf die Uhr. 21.45 Uhr. Das ist noch nicht so spät.

Ich öffne die Fahrertür und sehe, dass sie den Kopf nach hinten gelegt und die Augen geschlossen hat. „Bist du müde!?", frage ich sie.

Sie lächelt mich an. „Ein kleines bisschen schon." , gesteht sie. „Tut mir leid."
„Bitte entschuldige dich nicht!", ich starte den Wagen und fahre los. „Ich habe eine Idee: Ich bringe dich jetzt nachhause und du ruhst dich aus und morgen früh hole ich dich ab und wir gehen zusammen frühstücken."

Ihre Augen fangen an zu leuchten und sie nickt. „Das wäre wunderbar, John."
Also fahre ich zu ihr. Vor ihrer Tür bedankt sie sich noch einmal überschwänglich, küsst mich abermals sanft und steigt anschließend aus.

Ich seufze glücklich. Morgen sehe ich sie wieder.

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Der erste Kuss!!! 😍

Was haltet ihr von dem Kapitel?
Ich entschuldige mich, dass es etwas länger gedauert hat! Aber ich bin schon bei dem Nächsten 😁

Women's SatisficerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt