12 - Botanic

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~Anastasia~

Ich wusste wirklich nicht, dass solch ein süßes, kleines Café hier existiert. Das Frühstück war einfach köstlich und ich bin John unglaublich dankbar, dass er mich hier her gebracht hat.
In dieser Ruhe mit ihm zu essen, hat mich einfach entspannt, nachdem ich den ganzen Morgen so nervös war. Alleine als er klingelte, hat es sich angefühlt, als würde mir das Herz bis in die Knie rutschen. Meine Träume waren erfüllt von seinem Gesicht und nachdem ich gestern Abend noch auf Gewisse Weise über ihn nachgedacht habe, waren die Ausgangssituationen meiner Träume dementsprechend anderer Natur.

"Bist du satt geworden?", holt John mich aus meinen Gedanken.

"Oh ja, sehr sogar. Ich liebe es zu essen, vorallem leckeres Essen, und dieses Frühstück war göttlich."

"Es freut mich sehr zu hören, dass du ein Mensch bist, der essen liebt.", er lacht. "Das musst du Mike gleich sagen, ich glaube er wird sich sehr über deine Meinung freuen. Er liebt es, wenn Menschen sein Essen genießen und lieben lernen."

"Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne wieder hier hin kommen.", ich lächel zaghaft.

"Wieso sollte es mir denn was ausmachen?", John schüttelt ungläubig den Kopf. Ich denke, er versteht meine Aussage nicht.

"Nun, Mike ist anscheinend ein guter Freund von dir und ich möchte einfach nicht aufdringlich sein. Deswegen frage ich lieber, ob es für dich okay ist, wenn ich auch immer Mal wieder hier her komme."

"Selbstverständlich ist das okay für mich, schließlich gehört mir das Café ja nicht."

Ich atme erleichtert aus. "Es wäre natürlich umso schöner, wenn ich mit dir wieder herkommen würde."

Ich sehe, wie seine Wangen einen leichten roten Schimmer bekommen. Mein Herz setzt einen Moment aus und fängt dann wieder wie wild an zu schlagen. Irgendwie finde ich es schön zu sehen, dass eine Frau einen Mann ebenfalls aus der Fassung bringen kann.

"Das wäre wirklich schön, Anastasia.", ein strahlendes Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht, welches wunderschön ist.

"Na, ihr Turteltäubchen. Ich hoffe, das Frühstück hat euch geschmeckt. Kann ich euch noch etwas bringen?", Casey, die Kellnerin, ist an unseren Tisch heran gerollt. Dass sie uns Turteltäubchen nennt, lässt mich diesmal rot wie eine Tomate werden. Was ist bloß aus dieser starken, selbstbewussten Anastasia geworden? Sobald ich mit John zusammen bin, fühle ich mich wie ein kleines Mädchen.

"Danke Casey, das Essen war herrlich. Würdest du uns bitte die Rechnung bringen?", anscheinend lässt sich John von ihren Worten kein bisschen beeindrucken. Zumindest wirkt es auf mich so.

"Selbstverständlich, ich räume nur schnell ab und bin gleich wieder da.", mit flinken Bewegungen packt Casey alles auf ein Tablett und rollt auf ihren Rollschuhen in Richtung Küche davon.

"Hast du Lust gleich mit mir zum Strand zu fahren?", fragt mich John.

"Lust ja, ich habe nur leider keine Strandsachen bei.", schade, daran hätte ich eigentlich auch selber denken können. "Außerdem kann ich mir vorstellen, dass der Strand an einem Sonntag Nachmittag sehr voll sein wird."

"Damit kannst du wohl recht haben.", John legt grübelnd die Stirn in falten, was total süß aus sieht. "Dann lass uns doch gleich einfach irgendwo spazieren gehen, wenn du magst."

"Das klingt gut. Ich habe auch schon eine Idee wo. Am anderen Ende der Stadt gibt es einen botanischen Garten mit ganz vielen verschiedenen erotische Pflanzen....ähm ex-exotischen Pflanzen meine ich natürlich.", innerlich schlage ich mir die Hand vor die Stirn.

Women's SatisficerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt