25 ~ A Plan

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~Anastasia~

All das war etwas zu viel für mich. Heiraten? Ich? Das war definitiv nicht für die nächsten 5 Jahre geplant. Wenn überhaupt.

"Und du bist dir absolut sicher, dass es keine andere Möglichkeit gibt?", frage ich John. "Ich meine, es ist doch rechtlich gar nicht erlaubt, jemanden in eine Zwangsehe zu zwingen. Aus juristischen Gründen dürfen deine Eltern doch so etwas gar nicht. Außerdem bist du doch eigentlich alt genug, um über dein Leben selber entscheiden zu können."

"Ich weiß. Normalerweise ist das hier in Amerika nicht mehr möglich. Es gibt hier einige Gesetzeslücken, in welchen dies als eine sogenannte "arrangierte Heirat" gilt. Ich weiß, dass wenn ich diese Ehe nicht eingehen WILL, wird mein Vater mir alle Rechte entnehmen die ich für mein Unternehmen habe. Die einzige Möglichkeit ist also Tod, - oder eine Ehe. Denn wenn ich heirate, ist es ihm nicht mehr möglich, mir mein Unternehmen und alles, was ich erreicht habe, weg zunehmen.", John lässt sich auf den Stuhl fallen, der mir gegenüber steht. Sein Gesicht ist blass und er sieht mitgenommen aus. "Als ich auf der Suche nach Tessa war, habe ich alles für meinen Großvater und Vater getan, damit unser Unternehmen expandieren kann. 6 Jahre habe ich auf mein Privatleben verzichtet. Ich hatte nicht die Möglichkeit, das zu tun, was ich liebe. Geschweigedenn zu Daten oder eine Partnerin zu finden."

Ich nicke. Irgendetwas in mir drin will ihm helfen. Die ganze Zeit versuche ich, die Begierde danach zu unterdrücken, meine Hand an sein Gesicht zu legen.

Allein der Gedanke daran, dass John eine andere Frau heiraten wird, sei es diese Sophie oder doch irgendeine andere, lässt einen dicken und schweren Knoten in meiner Magengrube entstehen und mich unglaublich wütend werden.
Meine Gedanken kreisen und das einzige was ich gerade klar denken kann ist: 'Nein! Diesen Mann will und werde ich nicht teilen!'

Auch wenn mich dieser Gedankengang selber ziemlich überrascht und ich normalerweise etwas anderes von mir gewohnt bin, denn Männer haben mich eigentlich noch nie wirklich zum längeren grübeln gebracht, weißt mir mein Herz diesmal eine definitiv andere Richtung als ich es selbst sonst von mir gewohnt bin.

Also stehe ich auf und umrunden den Tisch. John hebt seinen Kopf und verfolgt mich mit seinem Blick.

"Ana?"

Als ich bei ihm angekommen bin, bleibe ich direkt vor ihm stehen und setzte mich über seine Beine. Ich sehe, wie seine Brust sich hebt und senkt und seine Augen immer noch auf mein Gesicht geheftet sind.
Langsam lege ich meine beiden Hände an seine Wangen. Sein Bart kratzt leicht an meinen Handflächen, auch wenn er sich ganz weich anfühlt.
Vorsichtig lege ich meine Lippen auf seine. Er atmet hörbar aus und umfasst meine Taille mit seinen großen, starken Händen. Er schmeckt nach Kaffee und Brötchen.
Ich löse mich von ihm und schaue ihn an.

"Wenn es die einzige Möglichkeit ist, wie ich dir helfen kann, dann werde ich das tun.", sage ich.

"Ana, bitte denke da noch einmal drüber nach. Ich will dich zu nichts zwingen. Weder dazu noch zu irgendetwas anderem. Das musst du mir glauben!", seine Stimme zittert leicht, ich merke wie angespannt er unter mir ist und seine Atmung geht flach.

"John, bevor du irgendeine andere Frau heiraten musst... - Ich meine wir kennen uns nicht sehr lange, - aber bevor du das tun musst, dann würde ich mir für dich wünschen, dass du eine Frau an deiner Seite hast, die du auch magst.", ich lächle ihn sanft am.

Ungläubig gleitet sein Blick über mein Gesicht." Meinst du das ernst?"

"Voll und ganz!", ich weiß, dass - selbst wenn das alles nicht klappen sollte - man heutzutage relativ leicht aus einer Ehe wieder heraus kommt. Und außerdem, irgendwie, irgendwo tief in mir drin, weiß ich, dass ich John vertrauen kann.

Früher hätte ich niemals so eine Entscheidung von jetzt auf gleich getroffen. Ich hätte alles tausend mal durchdacht, mir pro und contra aufgeschrieben und eine Liste gemacht mit all meinen Gedanken. Aber das heute, irgendwie bin ich mir sicher, dass nichts Schlimmes passieren wird.

"Oh Ana. Es gibt nur eine Frau, die ich wirklich mag." Er räusperte sich und mein Herz setzt einen Schlag aus. In meiner Magengeube fängt es an zu flattern, die Schmetterlinge, die dort toben, lassen sich gar nicht mehr beruhigen. "Ich danke dir, ich danke dir so sehr!", flüstert John und legt seine Arme um mich. Er drückt mich feste an sich und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsgrube.
"Ich weiß nicht wieso, aber mir ist gerade ein Stein vom Herzen gefallen. Ich habe so lange überlegt, ich habe gesucht und einige der besten Juristen angerufen, um in Erfahrung zu bringen, welche Möglichkeiten ich habe. Natürlich haben einige gesagt, dass meine Eltern das gar nicht dürfen, blablabla. Aber im Endeffekt kann mein Vater mir alles nehmen. Ich hatte so Angst, dass ich einfach irgendeine Frau heiraten muss. Ich weiß, ich könnte Sophie einfach zu meiner Frau nehmen, aber - und ich weiß auch, dass das egozentrisch ist - ich wollte meinem Vater nicht die Genugtuung geben. Außerdem gibt es da seit ei iger Zeit etwas, was mein Herz immer mehr zu sich zieht. " Durch seine langen Wimpern schaut er von unten zu mir hoch. Seine wunderbaren Augen strahlen nur so vor Wärme und ich hätte mich jetzt mit aller Macht dagegen streuben können, aber gebracht hätte es nichts, mein Herz schmilzt dahin.

"Das klingt ganz und gar nicht egozentrisch. Es ist dein gutes Recht so zu reagieren."

Johns Blick wird weich. Er greift unter meinen Hintern und hebt mich hoch.
Meine Beine schließe ich um seine Hüfte und lasse mich von ihm aus dem Esszimmer tragen. Ich sehe nicht wo er hin läuft aber es ist definitiv nicht der Weg in die zweite Etage.

"Wohin trägst du mich?"

"Das war jetzt wirklich ein sehr anstrengendes Gespräch. Ich weiß, dass Tessa nicht gerne schwimmen geht, also ist dies jetzt der einzige Ort, wo wir ungestört Zeit miteinander verbringen können. Ich dachte mir, dass wir vielleicht etwas schwimmen wollen. Ich habe ein Solebecken hier. Das letzte Mal wo wir schwimmen waren ist ja leider nicht so glimpflich abgelaufen, daher, wenn du Lust hast, können wir uns dort etwas entspannen." Seine Stimme ist tief und belegt. Einfach nur unglaublich sexy.

"Aber ich habe keine Schwimmsachen hier.", sage ich, wobei mein Gesicht dabei nur ein paar Zentimeter von seinem entfernt ist.
Hinter mir öffnet sich eine Tür und die wohlbekannte Wärme eines Solebades liegt in der Luft.

"Die brauchst du nicht Ana." Er setzt mich ab und seine Hände gleiten langsam unter mein Shirt. Ich hebe meine Arme, sodass er es mir über den Kopf ausziehen kann. Nun stehe ich nur noch in Pantys vor ihm, denn den BH habe ich heute morgen liegen lassen.

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Hallo alle zusammen!!

Eeeeeendlich nach gefühlten Mooonaaten habe ich es geschäft, das nächste Kapitel fertig zu bekommen.
Zur Zeit habe ich einen echten Hänger.
Ich hoffe dennoch, dass euch das Kapitel gefallen hat.
Wenn ihr Anregungen habt, schreibt sie gerne in die Kommis!!
Ich freue mich über jedes Kommentar!

Eure Lilly ❤️

Women's SatisficerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt