Kapitel 5 Im Gasthaus zum Tänzelnden Pony

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"Los, kommt!" spricht Frodo und gemeinsam laufen sie durch den Regen zum Tor. "Wo wollt ihr hin?" fragt der Torwächter und sieht sie wartend an. "Ins Gasthaus zum Tänzelnden Pony!"
"Hobbits und eine Frau! Vier Hobbits! Aus dem Auenland, nach Eurer Redeweise. Welche Angelegenheiten führen euch nach Bree?"
"Wir möchten im Gasthaus übernachten. Unsere Angelegenheiten sind unsere Sache!"
"Jaja, schon gut junger Herr. Ich hab's nicht bös' gemeint. Es ist meine Pflicht, nach Einbruch der Nacht Fragen zu stellen. Es sind sonderbare Leute unterwegs, da kann man nicht vorsichtig genug sein!" antwortet der Mann und lässt sie gehen. "Entschuldigung bitte!" da der Wirt nicht reagiert, beschließt Maya ein wenig nachzuhelfen. "He Butterblume!" ruft die junge schwarzhaarige und sofort dreht der angesprochene sich um. "Guten Abend, meine kleinen Herren. Meine Dame. Was habt ihr für Wünsche? Wenn ihr eine gepflegte Unterkunft sucht, dann hätten wir noch schöne, gemütliche Zimmer in Hobbitgröße frei. Ooh, wir sind stolz darauf, auch das kleine Volk bewirten zu dürfen, Herr..."
"Unterberg, mein Name ist Unterberg."
"Unterberg, ja."
"Wir sind Freunde von Gandalf dem Grauen. Sagt ihm bitte, dass wir hier sind."
"Gandalf? Gandalf? Ooh, ja! Jetzt erinnere ich mich. Ein ältlicher Knabe, langer, grauer Bart, spitzer Hut ..., den hab ich seit einem halben Jahr nicht gesehen."
"Was sollen wir denn jetzt tun?" fragt Sam verzweifelt.

Als sie am Tisch sitzen, durchzieht ein stechender Schmerz Mayas Fuß, doch diese ignoriert ihn. "Sam, er kommt schon, er wird kommen!"
"Was ist das denn?!" fragt Pippin nachdem Merry einen Bierkrug auf den Tisch gestellt hat.
"Das, mein Freund, ist ein Bierkrug."
"Solche Bierkrüge gibt's?"
"Mhm."
"Ich hol mir auch einen!"
"Du hattest doch schon einen ganzen Halben! Der Kerl da hinten starrt dich die ganze Zeit an, seit wir hier sind."
"Verzeiht, der Mann in der Ecke, wer ist das?" fragt Frodo den Wirt als dieser gerade am Tisch vorbei läuft. "Einer von den Waldläufern. Das sind gefährliche Leute, wanderndes Volk. Seinen richtigen Namen habe ich noch nie gehört, aber hier in der Gegend nennt man ihn Streicher."
"Streicher." flüstert Maya und sieht sich den Mann an. Viel kann sie nicht sehen, denn eine Kapuze verdeckt sein Gesicht. Nur ab und zu erkennt sie die feinen, und doch ernsten, Gesichtszüge des Mannes. "Beutlin? Klar kenn ich einen Beutlin! Dahinten sitzt er. Frodo Beutlin! Er ist ein Vetter zweiten Grades von mir, mütterlicherseits und väterlicherseits ist er ein Vetter dritten Grades. Der alte Bilbo hat ihm alles hinterlassen." spricht Pippin und sieht zu Frodo. "Pippin!" ruft dieser aus, doch ehe er bei ihm ankommt rutscht er aus. "Pass doch auf!" ruft Pippin, doch ehe Maya reagieren kann rutscht der Ring auf Frodos Finger und dieser wird unsichtbar.

"Sam hast du Frodo gesehen?" fragt Maya in der Hoffnung das der Hobbit den braunhaarigen gesehen hat. "Nein ich hab ich nicht gesehen. Maya der Mann ist weg." die angesprochene nickt und verschwindet. "Ich kann es vermeiden, gesehen zu werden, wenn ich es will, doch ganz und gar zu verschwinden, das ist eine seltene Gabe." ertönt eine Stimme die Maya sofort erkennt. "Wer seid Ihr?"
"Fürchtest du dich?"
"Ja!"
"Du fürchtest dich noch nicht genug! Ich weiß, wer dich verfolgt." ohne darauf zu warten das Frodo etwas sagt, tritt Maya in das Gemach, zieht den Mann von seinen Beinen und hält ihm ihren Dolch an die Kehle. "Sagt mir wer ihr seid." droht Maya mit ruhiger Stimme und sieht den Mann in die Augen. Als er seinen Kopf ein wenig schief legt rutscht seine Kapuze ein wenig nach hinten und sofort treffen ozeanblaue Augen auf graue. "Du kennst mich Maya." spricht er mit ruhiger Stimme und sofort weiten sich die Augen der jungen schwarzhaarigen. "Es tut mir leid, doch Gandalf sagte ich solle auf ihn achten." entschuldigt sich Maya nachdem sie dem Mann auf die Beine geholfen hat. "Du hast ein wackeres Herz, kleiner Hobbit. Aber das wird dich nicht retten. Du darfst nicht auf den Zauberer warten Frodo, sie werden kommen!" erklärt Aragorn, wie er sich vorgestellt hat, und sieht den Hobbit eindringlich an. "Schlaft ein wenig Hobbits." spricht Maya und sieht die Hobbits an. Mit leichten Schritten läuft die junge schwarzhaarige zum Fenster, setzt sich auf den Sims, lehnt die Stirn an das Glas und sieht wie die schwarzen Reiter kommen. "Sie werden ihnen nichts tun solange du bei ihnen bist Maya." flüstert Aragorn und sieht Maya an. "Ich kann sie nicht immer beschützen Aragorn." antwortet Maya und sieht Aragorn in die Augen. Gerade als sie aufstehen möchte zieht ein Schmerz durch ihren Körper und sie lässt sich zurück sinken. "Was ist geschehen?"
"Als wir Merry und Pippin trafen hab ich mir wohl den Fuß gebrochen."
"Das sollte dir ein wenig helfen." Aragorn hat den verletzten Fuß Mayas geschient. "Ich danke dir." gerade als der Mann antworten möchte ertönt ein Kreischen und sofort sieht die junge Frau wie die Nazgul verschwinden.

"Wer sind die?"
"Einst waren sie Menschen, große Könige der Menschen. Dann hat ihnen Sauron der Verräter die neun Ringe der Macht gegeben. Blind vor Habgier nahmen sie sie an, ohne zu überlegen. Und der Reihe nach fielen sie in die Dunkelheit. Jetzt sind sie Sklaven seines Willens. Sie sind die Nazgul, Ringgeister, weder lebendig noch tot. Zu allen Zeiten spüren sie die Gegenwart des Ringes. Getrieben von der Macht des Einen werden sie nie aufhören, dich zu jagen." erklärt Aragorn und sieht im Augenwinkel wie Maya sich über eine Narbe an ihrem Hals streicht. "Du solltest noch ein wenig schlafen Frodo." spricht Maya und schickt den Hobbit zurück ins Bett. "Maya du solltest auch schlafen."
"Ich brauche nicht viel Schlaf." kopfschüttelnd seufzt der braunhaarige und beobachtet Maya, welche zusammengesunken auf dem Fenstersims sitzt. Gemeinsam mit den vier Hobbits laufen Maya und Aragorn nun durch die Wildnis "Wohin führt Ihr uns?" fragt Sam und sieht zu Aragorn. "In die Wildnis."
"Woher wollen wir wissen, dass dieser Streicher ein Freund von Gandalf ist?"
"Ich glaube, ein Diener des Feindes würde harmloser aussehen, aber finsterer denken. Außerdem vertraut Maya ihm."
"Er ist finster genug." antwortet Pippin. "Uns bleibt nichts anderes übrig, als ihm zu vertrauen."
"Aber wo will er mit uns hin?"
"Nach Bruchtal, junger Herr Gamschie. Zum Hause Elronds."
"Habt ihr das gehört? Nach Bruchtal! Wir werden Elben sehen!" spricht Sam und bringt Maya zum lächeln. "Meine Herren, wir machen erst Halt, wenn die Nacht hereinbricht." spricht Aragorn als er sieht wie die Hobbits nach einem Rastplatz suchen. "Und was ist mit Frühstück?"
"Das hattet ihr." antwortet der braunhaarige verwirrt. "Wir hatten das Erste, ja, aber was ist mit dem zweiten Frühstück?" ohne zu antworten laufen Maya und Aragorn weiter
"Ich glaub nicht, dass er weiß, dass es sowas gibt."
"Und der Elf Uhr Imbiss? Mittagessen, Vier Uhr Tee, Abendessen, Nachtmahl! Das kennt er doch wohl, oder?!"
"Ich würde mich nicht drauf verlassen." natürlich hören die beiden die Unterhaltung und nach einem Nicken werfen Maya und Aragorn nach einander einen Apfel nach hinten. "Iss den Pippin und jetzt kommt." spricht Maya.

Maya-Die letzte Hoffnung Mittelerdes (Der Herr der Ringe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt