Kapitel 36 Maya geht es besser

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Gemeinsam sitzen Maya und Madril auf ihrem Bett, als sie merkt, dass etwas um ihren Hals hängt. "Meine Kette." streicht Maya sanft über die Kette. Sofort sieht Madril zu Maya und beobachtet sie. An einem schwarzen Lederband hängt ein Stein mit einem Siegel, doch Madril weiß nicht, welches Siegel es ist. "Ich schenkte sie dir Madril." reißt Maya den Mann aus seinen Gedanken. "Bei all unseren Treffen trugst du diese Kette. Nicht einmal hast du sie abgelegt. Ich weiß nicht, was sie bedeutet, doch dir bedeutet diese Kette mehr als jedes Gold der Welt. Also gab ich sie dir zurück."
"Willst du wissen, was sie bedeutet? Dieses Zeichen ist das Siegel meines Ziehvaters. Er nahm mich auf, als ich verletzt war. Eines Tages gab er mir diese Kette und sagte, sie sei ein Versprechen. Ein Versprechen, das wir uns immer finden würden. Es stimmte, wir fanden immer wieder zueinander, bis es zu der Schlacht der fünf Heere kam und er vom bleichen Ork getötet wurde. Seither habe ich sie nicht einmal abgelegt. Mein Vater war einst der Zwergenkönig."
"Weißt du, ich möchte, dass du sie behältst. Genau wie meine Kette, die ich dir bei deiner Flucht aus Mordor gab. Sie soll ein Versprechen sein. Ich werde dich immer finden und nie an dir zweifeln." sanft nickt Maya und zieht Madril in eine Umarmung.

Gemeinsam mit Elrond spaziert Maya durch den Garten und als sie eine Bank entdecken, setzen sie sich hin. "Wie ich sehe, geht es dir besser."
"Ja, mir geht es besser. Hin und wieder habe ich kleinere Probleme, doch ich habe jemanden, der mir hilft."
"Das ist mir auch aufgefallen. Du musst wissen, als es dir schlecht ging, wollte Madril nicht einmal dein Gemach verlassen. Kommst du heute Abend zur Feier?"
"Welche Feier?" fragt Maya verwirrt. "Wir wollen den Sieg über Sauron feiern. Keine Sorge, nur die Gemeinschaft und ein paar Freunde." erklärt Elrond und sieht Maya in die Augen. "Ich überlege es mir." antwortet Maya und läuft zurück zu ihrem Gemach. "Wusstest du, dass heute ein Fest stattfinden wird, Madril?"
"Nein wusste ich nicht. Gehst du hin?" fragt der Mann und beobachtet Maya. "Vielleicht."
"Weißt du, wir gehen beide dorthin und wenn du möchtest, können wir dann gehen wann du möchtest?"
"Das würdest du für mich tun?" fragt Maya gerührt und als Madril nickt, lächelt Maya. "Ich brauche ein Kleid." sagt Maya und sieht Madril an. "Selbst wenn du so kommen würdest. wäre es gut. Ist ja schon gut. Bestimmt hat Éowyn ein Kleid." die junge Frau seufzt und gemeinsam gehen sie zu Éowyn, welche tatsächlich ein Kleid für Maya hat.

Am Abend ist Minas Tirith ziemlich ruhig, doch aus der Halle dringt Musik, Stimmen der Bewohner und hin und wieder kommt auch jemand heraus. Langsam macht sich Madril Sorgen um Maya, denn bisher sah er sie nicht einmal auf dem Fest. "Madril ist alles gut?" reißt ihn die Stimme Faramirs aus den Gedanken. "Du machst dir Sorgen um Maya. Keine Sorge selbst in einem Kleid kann sie kämpfen und sie weiß wie sie sich zu verteidigen hat. Du kennst Maya doch-" weiter hört Madril jedoch nicht zu, denn die Tür öffnet sich und Maya kommt herein. Ihr schwarzes Haar fließt wie der dunkle Nachthimmel über ihre Schultern und ihren Rücken. Ihre ozeanblauen Augen mustern die Gäste. Sie trägt ein wunderschönes Kleid aus blauem Stoff. Ihre Haut sieht nicht mehr unnatürlich blass aus, doch noch immer sieht sie nicht aus wie Mayas Hautfarbe, sie ist noch immer ein wenig zu blass. Als Maya ihren Blick schweifen lässt, fällt ihr auf das Gandalf und Celebrían nicht in der Halle sind, doch vielleicht ist es auch besser. "Guten Abend Maya." reißt Madril sie aus ihren Gedanken und sieht ihr direkt in die ozeanblauen Augen. "Guten Abend Madril." grüßt Maya zurück und umarmt den Mann. Sofort fängt ihre Haut an zu kribbeln als er sie berührt und auch ihr Herz fängt an schneller zu schlagen, doch sehr zu ihrer Verwunderung gefällt ihr das Gefühl. Mittlerweile ist Maya schon länger auf dem Fest und die ganze Zeit unterhält sie sich mit den Gefährten, Elrond, seiner Tochter, Faramir und Madril. "Wo sind Faramir und Madril?" fragt Maya doch keiner kann ihr eine Antwort geben. Die junge schwarzhaarige beschließt an die Theke zu gehen um dort zu fragen, doch als sie gerade fragen möchte, verstummt
die Musik und ein Flüstern geht durch die Halle. "Maya bitte höre erst zu." bittet Madril und nickt den Musikanten zu.

Hör dieses Lied
Es geht um dich
Wie viel du mir bedeutest
Was du bist für mich
Ist nie allein und nie verloren
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm

Kannst alle Zeit fest an mich bauen
Und mir egal was kommt für immer blind vertrauen
Mit jedem Blick haben wir geschworen
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm

Kein Weg zu dir ist mir zu weit
Und ging es um die ganze Welt ich wär' bereist
Wird im ... der Hölle schmoren
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm

Ich steh' zu dir was auch geschieht
Wenn niemand auf der Welt noch etwas auf dich gibt
Bin ich dein Fels, bin ich dein Turm
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm
Zu jeder Zeit,
An jedem Ort
Auf allen Meeren dieser Erde erzählt mein Wort
Bin für dich da, für dich geboren
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm
Wir gehen zusammen durch jeden Sturm

Nachdem Madril geendet hat, läuft Maya sofort aus der Halle und läuft einfach irgendwo hin. "Maya, warte bitte!" ertönt es hinter ihr. Ohne wirklich zu begreifen, was sie tut, bleibt sie stehen, sinkt zu Boden und lässt all die Tränen heraus. "Maya, es ist die Wahrheit. Ja , ich habe mich in dich verliebt. Ich verstehe, wenn du die Freundschaft beenden möchtest, doch ich wollte nur, dass du es weißt." gerade als Madril zurück in die Halle möchte, schließt sich eine Hand um seinen Arm und hält ihn auf. "Ich bin nicht so stark, wie du denkst."
"Das weiß ich und ich weiß auch, dass du stärker bist als du glaubst. Ich möchte dir die schönen Seiten des Lebens zeigen. Du wirst länger leben als ich, doch ich möchte das du siehst dass, das Leben nicht nur traurig sein kann. Es kann auch wunderschön sein. Selbst nachdem deine Welt und dein Herz zerbrochen sind möchte ich dir zeigen was es heißt zu leben und zu lieben." die junge Frau blickt auf und begegnet sofort den Augen Madrils.

Maya-Die letzte Hoffnung Mittelerdes (Der Herr der Ringe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt