Kapitel 22 Maya wird befreit

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"Schickt Kunde an all unsere Verbündeten und in jeden Winkel Mittelerdes, der noch in Freiheit steht. Der Feind rückt gegen uns vor. Wir müssen wissen, wo er zuschlagen wird." erkläre ich ehe ein leises und brüchiges Husten an meine Ohren dringt. "Gandalf wo willst du hin?"
"Ich muss sie befreien Aragorn." antworte ich und schon bin ich auf dem Weg zum Turm. Auf dessen Spitze angekommen sehe ich die Leiche Grímas und eine weitere Person, welche an einer Säule lehnt und nur bei halben Bewusstsein ist. "Sieh mich an Maya." bitte ich die junge Frau sanft, doch sie weicht immer weiter zurück. "Maya du kennst mich doch. Ich weiß das ich dich allein gelassen habe und es tut mir unendlich leid." langsam hebt Maya ihren Kopf und sieht mir in die Augen. Ich erkenne nicht mehr den Glanz in ihren Augen, doch erkenne ich auch das er es nicht geschafft hat sie zu brechen. "Ich helfe dir. Komm her." Maya legt einen Arm um meine Schultern, doch gerade als sie einen Schritt gehen möchte sackt sie wieder zusammen. Sofort lege ich einen Arm an ihren Rücken, den anderen in ihre Kniekehlen und so trage ich sie vom Orthanc. "Wie geht es ihr?" fragt Aragorn als ich Maya vor mich auf Schattenfell gesetzt habe. "Er mag sie gefoltert haben, doch er hat es nicht geschafft sie zu brechen."
"Bäume werden zurückkehren, um hier zu leben. Junge Bäume wilde Bäume." erklärt Baumbart und sieht zu mir. "Pippin!" ruft Aragorn und sieht zu dem Hobbit, welcher im Wasser steht. "Bei meiner Borke!" spricht Baumbart als er sieht das Pippin den Palantir in der Hand hält. "Peregrin Tuk!" sage ich nachdem ich zu ihm geritten bin. Immer noch liegt ein Arm um Mayas Bauch, damit sie mir auch nicht vom Pferd fällt, immerhin ist sie noch immer bewusstlos. "Das nehme ich, mein Junge. Na mach schon!" Pippin gibt mir den Stein und sofort wickel ich ihn ein mein Gewand ein. "Nein." flüstert Maya und öffnet ihre ozeanblauen Augen. "Du musst dich beruhigen Maya." versuche ich die junge schwarzhaarige zu beruhigen, doch es scheint nicht zu helfen. "Es tut mir leid meine Liebe." hauche ich ehe ich Maya eine Hand auf die kalte Stirn lege und sie somit beruhige.

Author Sicht

Am Abend ist alles still in Edoras nur aus der goldenen Halle dringen Stimmen, Gelächter und Musik. Jeder feiert den Sieg in Helms Klamm, doch eine Person sitzt auf einem Balkon, sieht in den sternklaren Himmel und weint leise und heimlich. Ihr Gesicht unter der Kapuze ihres Mantels versteckt und ihr Körper in diesen gehüllt, alles verschmilzt mit der Schwärze der Nacht. Nur ihre ozeanblauen Augen zeigen jedem das sie dort sitzt. Als der Mond nicht mehr von der einzigen Wolke bedeckt wird, strahlt dieser mit seiner vollen Kraft auf den Körper und lässt es aussehen als würde sie leuchten. Langsam öffnet sich die Tür des Gemachs und leise Schritte ertönen. "Ich weiß das du hier bist." ertönt eine besorgte Stimme und sofort verziehen sich die zitternden Lippen zu einem sanften Lächeln. "Woher wusstest du wo ich bin Pip?" erwidert eine brüchige und zitternde Stimme, die dem Hobbit durch Mark und Bein geht. "Ich habe Gandalf gefragt wo du bist wenn du allein sein möchtest." antwortet Pippin und setzt sich zu ihr. "Maya wir machen uns Sorgen." der Hobbit sieht Maya von der Seite an und als sie seinen Blick erwidert, zieht sie seufzend die Kapuze von ihrem Haupt. "Warum kommst du nicht mit zum Fest? Das wird dir gut tun."
"Weißt du Pippin ich möchte lieber allein sein. Du kannst Gandalf sagen das es mir gut geht." Maya weiß das der Hobbit ihr nicht glauben wird, doch wäre sie froh allein mit ihren Gedanken zu sein. Widerwillig verlässt der Hobbit die junge Frau und läuft zurück zur Halle, aus welcher ein besorgter Gandalf kommt. "Spricht sie?"
"Ja aber sie möchte allein sein. Gandalf ich glaube ihr nicht." der Zauberer nickt und läuft zum Gemach. "Ich habe doch gesagt ich möchte allein sein Pip." die Stimme Mayas ist so brüchig das es dem Zauberer wehtut sie hören zu müssen. "Was ist wenn ich nicht Pippin bin?"
"Gandalf?" fragt Maya verwirrt und dreht ihren Kopf zu dem weißhaarigen. "Pippin hat mir gesagt das du ihn weggeschickt hast."

Während das Fest langsam zu Ende geht, sitzen Maya und Gandalf noch immer auf dem Balkon und noch immer schweigt Maya. "Noch keine Nachricht von Frodo?" fragt die junge Frau mit einem Mal und sieht Gandalf an. "Kein Wort. Gar nichts." antwortet der weißhaarige und sieht die junge Frau an. "Wir haben Zeit. Jeden Tag gelangt Frodo näher nach Mordor." macht die junge schwarzhaarige ihm Hoffnung, auch wenn sie tief in ihrem Inneren weiß das sie Ihn besiegen muss. "Ja, aber wissen wir das?"
"Was sagt dein Herz dir?"
"Dass Frodo am Leben ist. Ja ... ja er ist am Leben." sanft lächelt die junge Frau, wendet ihren Kopf wieder den Sternen zu und bemerkt nicht wie der Zauberer sie mustert. "Die Sterne sind wunderschön." flüstert Maya und beobachtet weiterhin die Sterne, welche ihr ein wenig Kraft geben. "Du weißt wer du bist nicht?" fragt Gandalf und sieht Maya an. "Du meinst das ich die Schwerster der Valie Nienna, der Valar Mandos und Lorien bin? Das ich selbst eine Valie bin?" antwortet Maya mit einer Gegenfrage und sieht den Zauberer an. Dieser wendet seinen Blick zu den Sternen und nickt dann traurig. "Elrond und ich waren der Meinung es wäre besser es dir erst später zu sagen."
"Wie lange wusstest du es schon? Wie lange wusstest du wer ich wirklich bin?" als Gandalf nicht antwortet, erhebt sich Maya, gibt dem Mann noch eine Möglichkeit, doch als er noch immer nicht antwortet verlässt sie schnellen Schrittes das Gemach. "Maya was ist geschehen?"
"Gandalf hat mich belogen." schluchzend sinkt Maya zu Boden und neben ihr kniet sich Aragorn. "Lust auf einen Spaziergang?" fragt der braunhaarige nach ein paar Minuten und als Maya sachte nickt, hilft er ihr auf die Beine und gemeinsam spazieren sie durch die schlafende Stadt. "Die Sterne sind verhüllt. Etwas rührt sich im Osten, eine schlaflose Bosheit. Das Auge des Feindes nähert sich." spricht Legolas als Maya und Aragorn zu ihm kommen.


Maya-Die letzte Hoffnung Mittelerdes (Der Herr der Ringe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt