Kapitel 8 ~ Das kann nicht sein!

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Nach der Schule kam Arian mit zu mir. Meine Brüder waren noch in der Schule und meine Mutter war bei meiner Tante, hatte sie gestern gesagt. Nur mein Vater war Zuhause. Er ist der einzige, der nichts dagegen hat, wenn ich mit Jungs befreundet bin. Meine Mutter ist genau sowie meine Brüder, sie ist auch nicht besonders erfreut darüber. Wegen Mehdin sagten aber alle nichts. Wir waren ja immerhin von unserer Kindheit befreundet... Bis gestern. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Mehdin gesagt hatte, wir seien keine besten Freunde mehr.
Ar:,,Albuleeen?"
Er winkte mit seiner Hand vor meinem Gesicht.
Al:,,Hm?"
Ar:,,Woran denkst du?"
Al:,,Weißt du, Mehdin und ich haben uns gestern gestritten. Er meint wir sind keine besten Freunde mehr."
,,Und das verletzt dich.", sagte er Verständnisvoll und nickte.
Ar:,,Mehdin hat dich gar nicht verdient. Er ist kein guter Mensch."
Ich sah ihn geschockt an.
,,Was redest du da?!", Fragte ich ihn. ,,Mehdin ist der beste Mensch den es je gegeben hat! Er hat nur Gutes in sich."
Ar:,,Das dachte ich auch. Aber letztens, wo wir zusammen in der Stadt waren, nur er und ich. Weißt du noch?" Ich nickte und fragte:,,Was war denn da?"
Was er mir dann erzählte, wollte ich ihm nicht glauben.

,,Du lügst!", schrie ich ihn an.
,,Warum sollte ich lügen?", fragte er mich.
Al:,,Ich glaub einfach nicht, dass Mehdin so etwas macht! Ich kenn ihn doch schon so lange. Was redest du eigentlich da? Denkst du wirklich, ich glaube dir diesen Mist?!"
Ar:,,Wie du willst. Dann glaub mir halt nicht, aber er hat sich verändert. Ich war doch dabei, Albulen. Warum sollte ich dich anlügen?!"
Ich sah auf den Boden. ,,Das kann einfach nicht sein. Mehdin ist nicht so ein Mensch. Er würde nie einfach so ein fremdes Mädchen begrabschen. Und dann noch eine große Schlägerei anfangen mit älteren Jungs. Das ist nicht wahr!"
Ar:,,Ist er nicht richtig komisch, nachdem ich mit ihm raus war?! Er hat mir gedroht, wenn ich dir etwas sage, dass er dir dann etwas antut. Er weiß ja, dass ich was für dich empfinde."
Al:,,Ich glaub das alles nicht. Er würde mir nie etwas antun. Nie im Leben! Aber du hast recht, er ist schon komisch, nachdem ihr draußen wart."
Ar:,,Hast du nicht seinen blauen rechten Arm gesehen? Das hat er nach der Schlägerei bekommen. Wenn du mir nicht glaubst, dann sieh morgen selbst nach."
Ich dachte nach. Warum sollte Mehdin so etwas tun? Das ist überhaupt nicht seine Art! Aber warum sollte Arian mich anlügen? Diese Situation war mir gerade sehr unangenehm. Zum Glück ging Arian dann auch. Er sagte, er müsse noch was erledigen. Nachdem er weg war, dachte ich nochmal an unser Gespräch. Dann fiel mir auf, dass er sagte:'Er weiß ja, dass ich was für dich empfinde.'
Arian empfindet etwas für mich? Ein kribbeln durchführte meinen Körper, doch dies verging schnell wieder. Ich musste immer wieder an Mehdin denken und ob er wirklich so etwas gemacht hat.

Am nächsten Tag in der Schule musste ich die ganze Zeit an Arians Worte denken. Ich wollte unbedingt nachsehen, ob es auch wirklich stimmte was Arian gesagt hatte.

In der Schulzeit hatte ich keine Zeit dafür, weil wir heute keinen einzigen Kurs zusammen hatten. Also hatte ich vor, ihn nach der Schule an seinem Auto zu empfangen. Und da kam er auch schon.
M:,,Albulen, was willst du jetzt schon wieder?"
Al:,,Ich wollte nur mit dir reden."
M:,,Ich hab jetzt keine Zeit mit dir zu reden. Ich muss weg."
Er wollte gerade in sein Auto einsteigen, da packte ich ihn an seinem rechten Arm und er schrie etwas auf.
Al:,,Was ist?"
M:,,Nichts. Du hast mir nur bisschen weh getan. Ist gut, du kannst meinen Arm jetzt los lassen."
Da er heute ein t-Shirt anhatte, konnte ich den blauen Fleck gut sehen.
Al:,,Was hast du da gemacht?"
M:,,Nichts. Bin nur gegen einen Schrank gelaufen."
Ich sah ihm in die Augen und sagte:,,Lüg mich nicht an, Mehdin."
M:,,Was interessiert dich das eigentlich?"
Al:,,Weil du mein Freund bist?"
M:,,Wie gesagt, wir waren mal Freunde. Jetzt ist dieser Arian dein Freund. Kannst du jetzt endlich mal meinen Arm los lassen?"
Ich ließ ihn los und er machte die Tür seines Autos auf, doch ich sagte dann schnell:,,Sagst du mir jetzt endlich was passiert ist?!"
M:,,Albulen, es ist nichts passiert! Ich bin nur gegen einen Stuhl gelaufen."
,,Eben war es noch ein Schrank.", sagte ich und sah ihn an.
Er schüttelte seinen Kopf und wollte ins Auto einsteigen.
Al:,,Hast du dich mit jemandem geschlagen?!"
Er sah mich an und machte die Tür vom Auto wieder zu.
M:,,Du würdest mir eh nicht glauben! Bestimmt hat Arian dir irgendeinen Mist erzählt!"

Wie aufs Stichwort kam Arian auch schon zu uns und stellte sich zwischen uns.
Ar:,,Kannst du mal aufhören Albulena so Scheisse an zu machen! Ich hab ihr gesagt, was letztens passiert ist, klar! Und wehe! Wehe du tust Uhr was an, dann wirst du sehen!"
M:,,Was labberst du da?! Ich soll ihr..
Plötzlich hielt er an. Er nickte nur, stieg ins Auto und fuhr blitzschnell Weg. Ich sah Arian mit einem fragendem Blick an. Er kam nur auf mich zu und umarmte mich. ,,Keine Angst. Der wird dir nichts antun. Ich werde immer bei dir bleiben und dich beschützen!"
Irgendetwas sagte er noch und lies mich nicht los, aber ich hörte nicht zu. Was hatte Mehdin plötzlich? Er hat sich verändert, schon klar, aber warum? Was ist nur passiert?
,,Warum hat Mehdin mitten im Satz aufgehört zu reden? Er hat einfach nur genickt und ist gegangen... Aber warum? Weswegen hat er genickt?", fragte ich Arian und sah zu ihm hoch.
Ar:,,Ich hab keine Ahnung. Mach dir keine Gedanken mehr über ihn."
Ich nickte und sah auf dem Boden.
Arian fuhr mich noch nach Hause, da ich heute zur Schule gelaufen bin. Er bestand drauf.

Zuhause angekommen, machte ich das Haus etwas sauber, da meine Eltern nicht da waren. Dann lief ich hoch in mein Zimmer und sah mir Fotos von Mehdin und mir an. Die letzten Bilder hatten wir in Dortmund gemacht. Wir hatten sehr viel Spaß dort. Ich legte mein Handy weg und verkroch mich unter meiner Decke. Jetzt heulte ich. Ja, ich heulte. Eigentlich tu ich so etwas nie, aber es Verletzte mich einfach zu sehr, was aus Mehdin geworden war. Dann schlief ich ein. Nach ungefähr 2 Stunden, klingelte mein Handy.
Ar:,,Hey, Albulen. Ich bin's."
Al:,,Achso, Hey Arian."
Ar:,,Ich wollte nur wissen, wie es dir so geht?"
Al:,,Gut gut."
Ar:,,Ok."
Dann legte er auf. Was war das denn jetzt? Ach egal. Ich kroch wieder unter meiner Decke, bis plötzlich ein Stein gegen mein Fenster flog.

Wir beide, UnzertrennlichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt