VI. Schokoerdbeeren

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Nachdem Heidi ihre 2 in Chemie abgesahnt hatte und Elias natürlich seine 1, war auch schon Elternbesuchstag/ Familientag. Ich konnte nicht ganz glaube, dass schon ein Monat rum ist. So lange fühlte sich das gar nicht an. Das heißt auch, dass bald Bens Krönung ist.

Meine Eltern kamen nachmittags an. Zusammen mit den von Arendelles, die sich aber dann in das Zimmer der Jungs setzten. Meine Eltern und ich waren in meinem Zimmer. "Wie lief der erste Monat, Schätzchen?", fragte Mum als Erstes. Das Gespräch dauerte nicht lange an, da fragte Dad die Frage, die ihm auf der Zunge brannte.

"Von welchen Bösewichten sind die Kinder an der Schule?" Ich lächelte. "Wow, Dad. Du hast wirklich lange ausgehalten. Wie schon gesagt, sind es vier. Die Töchter von der bösen Königin und Maleficent." Mum hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund. "Und die Söhne von Jafar und ... Cruelle DeVil", murmelte ich den letzten Namen.

Dad schüttelte nur enttäuscht mit dem Kopf. "Sie sind nicht so, wie ihre Eltern." "Rosa? Sie sind böse. Du solltest nichts mit ihnen zu tun haben. Vor allem nichts mit dem Kind von Cruelle."

"Dad, bitte. Ich habe genug mit Carlos zu tun gehabt, um zu wissen, dass er nicht so ist. Er würde keiner Fliege etwas zuleide tun, geschweige denn einem Hund. Mum, du verstehst das doch. Cruelle war doch auch nicht immer böse. Carlos ist es auch nicht."

"Ein DeVil bleibt ein DeVil", mischte sich Dad stur ein. "Rodger. Sei vernünftig." Er seufzte und antwortete erst nach einer langen Pause. "Wenn du das sagst, Rosa, möchte ich dir glauben. Ich denke nicht, dass du uns anlügst." Ich schüttelte sanft mit dem Kopf. "Würde ich nicht tun, Dad." "Aber pass bitte auf dich auf." "Werde ich."

Wir sprachen noch eine Weile. Sie sagten mir, dass nicht nur sie, sondern auch die Hunde zuhause mich vermissen. Ich konnte mir das nur schwer vorstellen. Auf der anderen Seite dann doch. Da fehlt jemand, der ihre hungrigen Münder füttert.

"Wir sollten nach draußen. Dort sind die eigentlichen Feierlichkeiten. Ich wollte euch bloß nicht gleich zu den vielen Menschen bringen." "Wir haben damit kein Problem, Schätzchen. Das weißt du." "Vielleicht wollte ich auch einfach noch nicht hin. Habe mich möglicherweise vor der Sing- und Tanznummer gedrückt." Dad schüttelte nur lächelnd den Kopf, bevor wir aufstanden und rausgingen.

Es war alles hergerichtet. Mit kleinen Stehtischen, Blumen und Leckereien. Ich konnte die von Arendelles nicht sehen. Anscheinend wahren sie noch auf dem Zimmer.

"Es ist wirklich wundervoll hier, Schätzchen." Ich stimmte ihr zu und ging zum Schokobrunnen, um eine schokoladige Erdbeere zu essen. Meine Eltern gingen zu Bekannten.

"Was ist das?", fragte eine bekannte Stimme neben mir. Carlos. Mit Dude auf dem Arm. "Das beste, was du in deinem Leben essen wirst. Irgendwas mit Schokolade beträufelt. Mein persönlicher Favorit sind aber Erdbeeren." Ich hielt eine Erdbeere in den Schokobrunnen und reichte sie Carlos, nachdem er Dude abgesetzt hatte. "Probier mal."

Er nahm mir das Stäbchen, auf dem die Erdbeere gesteckt war, aus der Hand, wobei sind unsere Hände berührten. Es kribbelte irgendwie.

Carlos biss in die Erdbeere hinein, wobei er die Schokolade um seinen Mund herum verteilte. "Mmh. Das ist ja der Wahnsinn. Jay! Das musst du probieren." Ich musste lachen, während Carlos sich noch eine Erdbeere nahm, die Jay ihm dann aber sofort wegschnappte. Dude nahm ich schnell auf den Arm, bevor er in dem Chaos verloren ging. "Ich lass' euch mal." Carlos summte zustimmend mit vollem Mund und lächelte.

Ich hatte das Verlangen, die Schokolade um seinen Mund wegzuwischen, hielt mich aber schnell davon ab und begann meine Eltern zu suchen. Sie hatten nichts von dem Ganzen mitbekommen, sondern standen jetzt mit den von Arendelles an einem Tisch. Ich begrüßte die beiden Elternpaare und gesellte mich zu ihnen.

"Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, Rosa", kommentierte Anna freundlich. "Was habe ich verpasst? Vielleicht ein Freund oder eine Freundin?" Ich schüttelte etwas unbeholfen den Kopf. "Nichts der Gleichen, nein. Da muss ich Sie leider enttäuschen."

Sie seufzte. "Früher oder später findet ihr alle schon eure wahre Liebe." Die Erwachsenen von Arendelles lachten darauf. "Solange es die echte wahre Liebe ist", kommentierte Kristoff, woraufhin Anna mit den Augen rollte.

"Mama, Papa. Themenwechsel, bitte", kam es von Josef. Die Erwachsenen schüttelten nur lächelnd mit dem Kopf. "Früher oder später kommst du auch dahin, Josef", meinte Fiona und Elson nickte zustimmend.

Elias änderte dann aber endgültig das Thema. "Äh ... Wie wärs mit Krocket?"


Freundin des Feindes (Carlos - Descendants)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt