XXII. Aufgewacht

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Angekommen an Evies Atelier trafen wir Evie, Mal, Uma, Doug und Cecilia. Auf dem Weg dahin wurde mir noch der andere Typ vorgestellt. Gil, Sohn von Gaston.

Während die anderen schon das weitere Vorgehen besprachen, war Carlos schnell hineingegangen und kam mit einem kleinen roten Päckchen wieder. Nichts geht bei ihm ohne seine Farben. Ich beschwere mich aber nicht.

"Ist zwar nicht der beste Zeitpunkt, aber ... alles Gute zum Geburtstag. Hab ich auf dem 3D-Drucker gedruckt." Ich öffnete die Box und konnte mein Lächeln kaum verbergen. Eine silbernes Kettchen mit einer Hundepfote als Anhänger, worin ein C eingraviert war. Niedlich.

Und als Carlos aus seinem Kragen die exakt gleiche Kette mit einem eingraviertem R herausholte, lächelte ich wirklich über beide Ohren. "Ich dachte, dass dir vielleicht sowas besser gefällt, als irgendetwas Großes. Aber ich kann dir gerne auch noch etwas Besseres holen, wenn es dir nicht gefällt." Mein Lächeln hätte alles sagen sollen. "Es gefällt mir Carlos. Das beste Geschenk, was ich bekommen habe." Jetzt lächelte auch er und atmete erleichtert aus. "Eigentlich hatte ich noch Kuchen, aber der wurde schon gegessen."

Kopfschüttelnd nahm ich die Kette aus der Box. "Darf ich?" Ich nickte Carlos zu und ließ ihn die Kette anlegen.

"Doug, Rosa. Ihr geht und sucht die gute Fee", forderte Ben, wurde allerdings von Uma unterbrochen. "Da fehlts vielleicht an Muckis." "Ich könnte ja mitgehen", schlug Gil vor. "Ja, ich hätte da ein besseres Gefühl", merkte Carlos an, als er meine Haare von meiner Schulter auf meinen Rücken legte. "Ich auch", stimmte Evie sich ein. Mal ebenso. "Ich vermutlich auch", meinte Doug. "Na dann mal nichts wie los", rief Gil. "Na komm, Rosalinde."

"Pass auf dich auf", sagte Carlos noch, woraufhin ich ihn kurz küsste, bevor ich Gil und Doug folgte. Schnell fanden wir das erste Problem, als wir etwas von dem Häuschen entfernt waren. "Wo fangen wir an?"

"Wir könnten in der Schule anfangen", schlug Doug vor. Ich schüttelte schnell mit dem Kopf. "Dann hätte Ben doch gewusst, wo sie ist." "Vielleicht hat sie sich ihren Stab geholt und ist zurück zur Schule", meinte Gil schulterzuckend. Na klar. Der Zauberstab. Warum bin ich da nicht selber drauf gekommen?

"Ich würde vorschlagen, wir gehen zuerst zum Museum und dann zur Schule. So können wir nachsehen, ob sie ihren Stab schon geholt hat. Wenn ja, gehen wir zur Schule. Wenn nicht, wird sie sicher da bald aufkreuzen." Doug und Gil stimmten mir zu und wir machten uns auf den schnellsten Weg zum Museum.

Wir brauchten jedoch nicht mal hineingehen. Die Statue der guten Fee stand auf der Treppe zum Museum, als würde sie gerade hineinrennen wollen. Carlos hatte erwähnt, dass einige auch versteinert wurden.

Als ich Ben anrief, um ihm die Neuigkeiten mitzuteilen, ging er nicht ran. Es klingelte nicht einmal.

Mit einem genervten Stöhnen steckte ich das Handy wieder in meine Tasche. "Was ist los?", fragte Gil sofort. "Ben geht nicht ran. Hat sein Handy aus oder so." "Und was machen wir jetzt?" Ich zuckte nur mit den Schultern und sah zu Doug. "Keine Ahnung ... Warten?" "Damit kann ich leben", meinte Gil und setzte sich auf die Stufen. Doug und ich taten es ihm gleich.

"Übrigens alles Gute zum Geburtstag. Ich hatte die Feier ja verschlafen", meinte Doug und kratzte sich am Hinterkopf. "Du hast heute Geburtstag? Deswegen hat Carlos dir die Kette geschenkt. Ich hatte mich schon gewundert. Alles Gute." "Danke und mach dir wegen der Party keine Sorgen. Sie war anscheinend zum Einschlafen." Auch wenn ich ein Lachen dahinter schob, machte ich mir um meine Freunde Sorgen. Mitten in der Nacht hilflos im Wald. Bitte seit okay.

Wir unterhielten uns noch eine Weile. Gil fragte immer wieder nach verschiedensten Dingen, die mit Auradon zu tun hatten.

Plötzlich hörte ich, wie jemand laut Luft schnappte und drehte mich schnell zur guten Fee. Sie war aufgewacht!

Wir standen alle schnell auf und gingen zu ihr. "Bibbidi, babbidi, was ist passiert?" "Sie wurden zu Stein verwandelt, aber jetzt scheint alles wieder gut zu sein. Wie fühlen Sie sich?" Die gute Fee atmete mehrmals tief durch, bevor sie antwortete. "Gut. Mir gehts gut."

"Dann sollten wir zurück zur Schule", schlug Doug vor. "Macht das. Ich komme gleich nach. Ich muss noch kurz jemanden anrufen", meinte ich, woraufhin die anderen nickten.

Schnell kramte ich Heidis Handy aus der Tasche und rief Elias an. Nach dem zweiten Klingeln ging er ran. "Wer ist das?" "Rosa, du Dornröschen. Gehts euch allen gut?" "Ja, außer dass den anderen ein bisschen kalt ist, gehts uns gut. Wo bist du?" "Gerade beim Museum. Soll ich zu euch kommen?" "Nein. Wir treffen uns an der Schule. Bis gleich."

Freundin des Feindes (Carlos - Descendants)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt