Ich war mehr als erleichtert, als ich die vier wieder in der Schule sah. Erstaunlicherweise waren trotzdem alle müde und gingen wenig später ins Bett. Der Tag war immerhin lang. Zumindest für mich.
Der nächste Tage war nichts Erwähnenswertes. Wir hatten zwar darüber nachgedacht, meine Party nachzufeiern, hatten uns dann aber letztendlich dagegen entschieden, weil die VKs keine Zeit hatten. Nächstes Jahr habe ich auch nochmal Geburtstag. Und der 17. Geburtstag ist jetzt nicht ganz so wichtig wie der 18. Nächstes Jahr wird also größer gefeiert.
Der Tag danach war allerdings umso wichtiger. Die Verlobungsfeier von Mal und Ben. Abgehalten wurde sie an dem Tor zur Brücke zur Insel der Verlorenen.
Ich stand neben Carlos, als Mal und Ben zusammen auf den Balkon über uns traten. Alle klatschten und jubelten lautstark.
"Lady Mal und ich möchten uns bei euch bedanken, dass ihr heute unsere Verlobung mit uns feiert. Ich bin unendlich stolz und glücklich, dass du meine Königin wirst", meinte Ben zu Mal, danach drehte er sich wieder zu uns und hielt sein Glas in die Höhe. "Also dann, erhebt eure Gläser. Auf die zukünftige Königin von Auradon." "Auf die Königin von Auradon", riefen wir alle gleichzeitig.
"Sprecht Eure Besonderheit", sagte Carlos, woraufhin Jay noch hinzufügte: "Sprecht Eure Fantasievogelheit." Nach einem ausgiebigen Lachen wurden alle wieder still.
Nach einer kurzen Pause, begann Mal zu sprechen. "Ich kann nicht." Ein Raunen ging durch die Masse. "Ich kann nicht Königin von Auradon werden." Ich sah Carlos fragend an, doch er zuckte nur mit den Schultern. Er wusste auch nichts. Mal und Ben sprachen kurz miteinander, was wir aber nicht hörten. Danach richtete sich Mal wieder an uns.
"Wir haben uns dazu entschieden, den Wall ein- für allemal zu schließen. Und das war meine Idee. Aber das ist falsch. Ich habe gelernt, dass man nicht in Angst und Schrecken leben kann, weil es einen in Wahrheit vor gar nichts schützen kann. Man weiß nie, woher das Böse kommen wird und man weiß auch nie, woher die Helden kommen. Wisst ihr, ohne Uma und ihre Piraten wäre Auradon verloren gewesen. Und ohne Hades, meinem Vater, gäbe es Audrey nicht mehr. Wir können doch alle sowohl Gutes als auch Böses tun, ob wir nun auf dieser oder auf der anderen Seite des Walls leben. Und deswegen kann ich nicht nur die Königin von Auradon sein. Ich habe die Pflicht auch Königin der Insel zu werden. Und es wird Zeit, Ben, dass der Wall verschwindet, und zwar für immer."
Ben lächelte, als er ihr zustimmte. "Ich möchte ein König sein, der nach vorne blickt. Es ist Zeit für Vergebung und Zeit für einen Neuanfang. Der Wall wird abgeschafft!"
Carlos war der Erste, der laut jubelte und alle anderen lachten mit ihm. Carlos, Jay und Evie gingen mit zu Mal, als die gute Fee ihr den Zauberstab übergab.
"Damit die Welt 'ne bessere wird, wird eins zum anderen nun geführt", sagten alle vier VKs, bevor Mal den Zauberstab schwang und der Wall geöffnet wurde.
Die ersten von der Insel bahnten sich gleich ihren Weg zu uns herüber. Darunter auch Uma, Harry, Gil und Cecilia. In der Zwischenzeit sind unsere VKs auch zu uns heruntergekommen. Wir verbeugten uns alle, als die neuen angekommen waren, bevor ein großes Tanzfieber ausbrach. Musik begann zu spielen, doch ich stellte ich vorerst abseits hin. Gil winkte mir zu, als er mich sah, was ich auch erwiderte, bevor sich Dude neben mich setzte.
"Jetzt gibt es keine Ausrede mehr, warum wir seine Eltern nicht kennenlernen sollten", meinte er und deutete auf Carlos, der gerade auf uns zukam. "Stimmt wohl."
"Worum gehts?", fragte Carlos, während er einen Arm um meine Hüfte schlang und mich zu sich zog. "Deine Eltern, die bestimmt großartig reagieren werden, wenn sie von meiner Familie erfahren." "Was soll ich denn sagen? Sein Vater ist Cruelle DeVil!", meinte Dude empört. "Dude, ich glaube, du erinnerst meine Eltern eher an einen früheren Hund von ihnen. Buddy. Da wird dir nichts passieren. Und das Familiendrama ist Ewigkeiten her. Ich bin mir sicher, das wird okay. Aber ich hab ihnen auch noch nicht gesagt, dass ich Tierarzt werden will, von daher wird das ohnehin ein interessantes Gespräch. Und sieh es mal so. Deine Eltern haben mich akzeptiert, also werde meine auch dich akzeptieren. Okay?" "Okay." Er küsste mich einmal, bevor er mich auf die Tanzfläche zog und wir zusammen tanzten.
Die Freundin des 'Feindes' zu werden, war die beste Entscheidung, die ich in meinem Leben je getroffen habe.
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Freundin des Feindes (Carlos - Descendants)
FanficDie DeVils und die Radcliffes konnten sich nicht mehr ausstehen seit dem Diebstahl der 15 Hundewelpen, doch was passiert, wenn Carlos DeVil und Rosalinde Radcliffe aufeinandertreffen? Cover: Original von CrystallizedTwilight auf Deviant Art