Our Love - Our Story ~ Namjin

34. Desire

Namjoon POV

Einige Stunden später lag ich immer noch wach, während ich Seokjins Atemzügen lauschte. Er war schließlich von seiner Rückreise und dem... Sex mit mir erschöpft. Wir lagen eng umschlungen -und immer noch nackt- unter der Bettdecke, die angenehme Wärme gab mir einmal mehr das Gefühl am richtigen Ort zu sein.

Bei Seokjin.

Es war unbeschreiblich gewesen, wieder in ihm zu sein... und auch wenn es erst das zweite Mal war, dass wir miteinander geschlafen hatten, so fühlte es sich an, als wären wir schon immer dazu bestimmt gewesen, zusammen zu sein.

Ich war nervös und gespannt zugleich, was die nächsten Wochen für uns bereithalten würden. Irgendwann würde uns der Alltag wieder einholen, ob das gut oder schlecht war, konnte ich jetzt noch nicht einschätzen. Seokjin würde wieder zur Uni gehen, ich zur Arbeit, die Wochenenden würden wieder durchgeplant sein, außerdem würde Seokjin bestimmt bald wieder anfangen bei Jiwon im Café zu arbeiten...

Gedankenverloren strich ich Seokjin über den Arm. Ich war überhaupt nicht müde und die körperliche Nähe zu ihm beschwor unanständige Bilder in meinem Kopf herauf. Wie gerne würde ich ihn jetzt wieder küssen und ihn meinen Namen flüstern hören. Vorhin hatte es so geklungen, als ob er die gleiche Sehnsucht für mich empfunden hatte wie ich für ihn.

Es hat nicht nur so geklungen, es war auch so, Namjoon. Warum sonst hätte es ein zweites Mal gegeben? Gesteh' ihm endlich deine Gefühle und sag nicht nur ständig, dass du etwas für ihn empfindest.

Sprich es aus. Sag, dass du ihn liebst.

Ich musste es tun. Sonst würde ich es nur noch weiter mit mir herumschleppen. Wahrscheinlich dachte ein Teil von mir immer noch, dass ich nicht gut genug für Seokjin war. Aber dann musste ich wieder einmal an Yoongis Worte denken. Ich konnte meine eigene Geschichte nur dann schreiben, wenn ich auch etwas riskierte. Und es lag in meiner Hand, den nächsten Schritt zu wagen. Ein neues Kapitel zu beginnen.

Plötzlich bewegte sich Seokjin. Ich dachte, er würde weiterschlafen, doch stattdessen spürte ich, wie er sich ganz vorsichtig aufrichtete; so, dass er mir ins Gesicht blicken konnte.

Gott, er war so schön.

Es war zwar dunkel, aber dennoch sah ich das Funkeln in seinen Augen und die schöne Form seiner geschwungenen Lippen. Ich konnte nicht anders. Noch ehe er etwas sagen konnte, küsste ich ihn. Samtweich erwiderte er den Kuss und seufzte leise. Dieses Geräusch sorgte dafür, dass sowohl mein Herz, als auch mein Körper dementsprechend reagierten. Vorsichtig löste ich mich von ihm, um nichts zu überstürzen.

„Joon...", flüsterte Seokjin, „warum schläfst du nicht?"

„Ich weiß nicht, ich... konnte einfach nicht einschlafen.", sagte ich wahrheitsgemäß.

„Und es ist...?"

„Nicht schlimm", beantwortete ich seine unausgesprochene Frage, „nichts könnte schöner sein, als dich im Arm zu halten."

„Ich finde es auch schön...", sagte er nach kurzem Zögern. Er zog die Decke ein wenig höher, dabei bewegte er sich so, dass sich unsere Körpermitten wieder gänzlich berührten. Ich sog scharf die Luft ein.

Zu verlockend...

Natürlich spürte auch Seokjin die plötzliche Wärme und machte Anstalten, nach seiner Unterhose zu greifen, die nach vorhin sicherlich irgendwo hier im Bett lag.

„Nicht.", sagte ich.

„Aber Namjoon, ich bin völlig verschwitzt und... bestimmt voll mit-"

„Das ist mir egal", unterbrach ich ihn ruhig, „ich will dich."