Chapter Four

135 13 0
                                    

Der Bass dröhnt in meinem Kopf

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Der Bass dröhnt in meinem Kopf. Während in dem Klamottenladen, in dem ich arbeite, nur leise im Hintergrund Musik läuft, ist es hier in der Bar fast schon ohrenbetäubend.

Mike drückt mir ein Tablett in die Hand. Ich schlucke, wie jedes Mal wenn ich die Runden durch das ›Big Demon‹ laufen muss. Oft rempeln mich Leute an, ohne es wirklich zu merken, manchmal werden mir Anmachsprüche an den Kopf geworfen. Beides Sachen mit denen ich nicht so richtig klarkomme. Ich stelle leere Gläser auf das Tablett, andere stellen ihre Gläser auf das Tablett. Jemand schlägt mir auf den Arsch - ich verfluche diese Jeans. Ich atme tief durch, auch wenn das in der Hitze hier drin nicht einfach ist, aber immer noch besser als eine Panikattacke. Als ich wieder an der Bar bin, gebe ich Mike das Tablett und nehme mir ein neues, weil wesentlich mehr rumsteht.

Als ich endlich wieder hinter der Bar stehe, abgeschirmt von den Menschen, trinke ich einen großen Schluck Eistee, bevor ich wieder Bestellungen aufnehme.

Freitags ist hier wirklich der schlimmste Tag, es ist so voll, dass ich schon den Überblick verliere und Jonah, der hinter mir herumrennt, macht es auch nicht besser. Ich öffne Cola-, Fanta- und Bierflaschen, gebe sie raus. Gieße Vodka- und Tequilashots ein und stelle sie auf die Theke. Beuge mich etwas mehr über die Theke, damit man in meinen Ausschnitt sehen kann - bekomme fünf Dollar Trinkgeld.

Nein, das hier ist genau das was ich nicht tun möchte, aber muss.

» Alles gut?« Jonah, direkt hinter mir, an mein Ohr gebeugt, gerade so laut, dass ich ihn verstehe.

» Ich komme schon klar«, sage ich schnell über die Musik hinweg.

Er schüttet Eis in den Shaker, schraubt ihn zu und schüttelt. Ich stütze mich auf die Theke, merke wie meine Brüste sich zusammenquetschen, verdammt ich habe sogar einen Super-Push-Up BH angezogen. Der Typ vor mir starrt mir gradewegs auf die Brüste.

» Ein Bier.«, sagt er ohne einmal auf zusehen. Ich drehe mich um, bücke mich extra aufreizend am Kühlschrank, öffne das Bier und reiche es ihm. » Kann ich deine Handynummer haben?«

» Das Personal darf keine Daten raus geben, versuch es doch, wenn sie nicht im Dienst ist«, mischt sich Jonah ein.

Ich schiebe mich vor ihn, ohne ihn zu berühren und trotzdem fühlt es sich so an als hätte ich ihn getackelt. » Leider nicht, das macht dann drei Dollar.«

Er gibt mir zehn. » Passt so.«, dann ist er weg.

» Ich brauch das Geld, mach nicht alle so an«, sage ich zu Jonah.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, habe ich schon neunzig Dollar Trinkgeld bekommen, nur weil ich Typen meine Brüste ins Gesicht strecke.

» Ich will nur sicher gehen, dass sie es auch kapieren.«

» Sie kapieren es schon.«

Er geht wieder auf die andere Seite. Immerhin macht er genau das selbe, er flirtet mit Mädchen, die bestellen. Aber mir ist bewusst, dass er es aus den selben Gründen wie ich macht.

The Scars behind the SmileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt