Chapter Twenty-Three

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Payton spricht immer noch nicht richtig

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Payton spricht immer noch nicht richtig. Nach einer Woche fängt er langsam an Jade und Ivy ebenfalls zu antworten. Währenddessen habe ich mich doch davor gedrückt mit den Beiden darüber zu sprechen. Sie verstehen, dass ich erstmal Payton in das alles hier eingewöhnen möchte und dass er das alles nicht durch Unhöflichkeit tut. Auch Ebony hat nochmal bestätigt, dass Payton normalerweise nicht so ist.

Sein Zimmer ist jetzt fertig und ich muss mir nicht mehr das Bett mit ihm teilen. Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich zu ihm in sein Zimmer schlüpfe, weil er ein größeres Bett hat und ich seine Nähe einfach brauche.

Ich musste merken, dass es meinem Zwillingsbruder gut ging, selbst wenn er nicht in der Lage war ordentlich mit mir zu sprechen. Dass er noch bei mir ist und nicht so schnell verschwinden wird. Dass er wirklich hier ist und nicht nur eine weirde Illusion.

Heute war es soweit. Jonah hat angeboten mit Payton ein wenig in die Stadt zu gehen und ihm alle wichtigen Orte zu zeigen. Es wunderte mich für beide. Dass Jonah es vorschlug und das Payton zustimmte, obwohl es so schien als würde er nicht von meiner Seite weichen wollen - es sei ich muss in die Uni.

Laut Ebony kommt er währenddessen, aber nicht aus dem Zimmer heraus.

Jade, Ivy und ich sitzen auf der Couch. Ebony wollte sich nicht zu uns auf die Couch quetschen, also sitzt sie auf dem Boden, wo ich sie ansehen konnte, wenn ich Hilfe brauche.

» Als erstes: Ich habe in meinem ganzen Leben nur Ebony und Jonah in diese Sache eingeweiht. Dass ich es erst jetzt tue, ist nicht weil ich es euch nicht erzählen wollte.. Ich wollte einfach für ein paar Jahre meines Lebens ein wenig Normalität. Mittlerweile weiß ich, dass es totaler Schwachsinn war, aber das muss man ja auch erstmal lernen.« Ich sehe Jade, zu meiner rechten und Ivy zu meiner linken jeweils einmal kurz an. » Ich bin dankbar für alles, für diese Freundschaft hier, auch wenn ich euch nicht alles erzählt habe.«

» Es wird sich nichts ändern, Rachel. Du bist ein Teil von uns, was auch immer du uns jetzt alles erzählst, wir hören dir zu und sind für dich da«, sagt Ivy und Jade nickt zustimmend.

» Fangen wir beim Anfang an... Die ersten sechs Jahre in meinem Leben liefen gut. Payton und ich hatten eine so schöne Kindheit, wie es uns möglich war. Meine Mutter... sie hatte zwei Jobs, deswegen waren wir meistens über die ganze Nacht alleine, aber haben gelernt uns um uns gegenseitig zu kümmern. Mom hatte jeden letzten Cent dafür ausgegeben, damit wir alles hatten was wir wollten oder brauchten. Neues Spielzeug, frisches Essen. Dafür dass wir in einem Trailer lebten, war es wirklich schön. Ich hätte nie etwas schlechtes darin gesehen, wäre es so geblieben. Payton und ich gingen schließlich in die Schule. Meine Mutter verlor einen Job und war meistens schon wieder weg, wenn wir von der Schule nach Hause kamen. Anfangs hat sie noch darauf geachtet, dass wir etwas warmes zu Essen hatten, irgendwann war das nicht mehr so. Wir sahen sie kaum. Nur wenn sie uns früh weckte. Dann verlor sie auch ihren zweiten Job und plötzlich stand unser Leben auf dem Kopf. Meine Mutter hat angefangen Drogen zu nehmen, während wir in der Schule waren. Es war meistens nur Alkohol, aber später war es dann auch Gras oder Extasy. Sie hat den zweiten Job wegen ihres Drogenkonsums verloren und so kam sie in Schulden, da sie diesen nicht mehr bezahlen konnte. Long Story short: Ihr Drogendealer tauchte bei uns auf, weil er Geld von ihr wollte. Payton uns ich saßen im Wohnzimmer, verstanden überhaupt nicht was abging. Sie versuchte ihn von uns wegzuholen, aber er verstand nicht, schrie sie nur an, bis sie mit ihrem Kopf auf uns deutete. Wir haben ihn mit riesigen Augen gemustert. Das erschreckende daran war, dass Payton und ich ihm immer ähnlicher aussahen. Zwar haben wir die Augen- und Haarfarbe unserer Mutter, aber die Gesichtszüge eins zu eins wie seine.« Ich hole einmal tief durch, weil ich mich schlagartig daran erinnere, wie sehr ich in meiner Jugend mein Spiegelbild verabscheut habe. » Und dann sagte Mom einfach nur: ›Das sind deine Kinder‹ und plötzlich hatte ich einen Vater, der uns terrorisierte.« Ich erzähle ihnen ein paar Stories, die mich noch in meinen Albträumen verfolgen. Wie wir schon mit sechzehn begannen neben der Schule zu arbeiten um Mom mit den Schulden zu helfen, aber es nichts brachte, weil sie immer tiefer hineinrutschte. » Sie wurde ein Monster, schlug uns, beleidigte uns, schrie pausenlos, dass wir der größte Fehler in ihrem Leben gewesen wären, dass sie ihn liebte und wir das kaputt machen würden. Ich sah zu wie er sie vergewaltigte und einmal...« Ich sah unsicher zu Ebony. » stach er mir in die Brust, weil ich es verhindern wollte.«

The Scars behind the SmileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt