𝟏𝟖 | 𝐒𝐮𝐫𝐩𝐫𝐢𝐬𝐞

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ALEYNA

Müde stand ich auf und lief zu meinem Kleiderschrank. Ich zog meine Uniform an und ging in das kleine Badezimmer.

Meine Haare zauberte ich heute aber nicht glatt, sondern ließ sie in langen Locken über meine Schultern fallen.

Emilia hatte mir nämlich gestern, als meine Haare nach dem schwimmen getrocknet waren, gesagt, dass sie meine Naturlocken wunderschön findet. Sie war wirklich nett.

Lächelnd machte ich mich fertig, schnappte mir meinen Zauberstab und betrat den Flur.

Während ich den Gang entlang ging, öffnete sich eine Tür, aus der Emilia kam. Sie sah ziemlich genervt aus, doch als sie mich sah, begrüßte sie mich glücklich.

Zusammen gingen wir in den Gemeinschaftsraum, in dem sich schon andere Schüler aufhielten.

In der großen Halle angekommen, setzten wir uns nebeneinander an den Tisch. Heute würde ich Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke haben.

Nach kurzer Zeit kamen Draco, Mattheo, Blaise und Lorenzo in die große Halle und wurden sofort von allen, insbesondere den Mädchen, angestarrt.

Ich hatte das Gefühl, dass sie direkt auf uns zu steuerten und kurze Zeit später standen sie schon vor uns.

Von den Mädchen, welche die Jungen gerade noch angehimmelt hatten, bekamen Emilia und ich nun neidische Blicke zugeworfen, was mich aber nicht interessierte.

Fragend sah ich sie an und auch Emilia schaute abwartend zu ihnen, doch niemand sagte etwas. Nur Lorenzo wünschte uns einen guten Morgen und setzte sich, genau wie die anderen der Jungen, neben uns.

Alle begannen an zu frühstücken und unterhielten sich. Doch ihre Gespräche bekam ich gar nicht mit, denn ich wusste, dass er anwesend war. Allein diese Tatsache ließ mich nervös auf meinem Platz herumrutschen.

Unauffällig schielte ich zu Draco rüber, der mir gegenüber saß, doch schaute sofort wieder weg, denn seine Aufmerksamkeit war schon längst auf mich gerichtet gewesen.

Sofort schossen mir die Bilder von gestern durch den Kopf, die ich immer noch nicht ganz verarbeitet hatte.

Erst die ganze Situation am See, dann unser Date und als wäre das nicht schon genug, war am Abend auch noch ein Kuss hinzu gekommen.

Wohl bemerkt, war es mein erster Kuss. Und ich wollte es. Ich sollte keine Gefühle zeigen, denn mein Vater hatte mir gelehrt, dass ich mich niemandem öffnen sollte.

Doch bei ihm konnte ich nicht anders. Draco verwirrte mich und sobald er anwesend war, war ich abgelenkt. Wenn das so weiter ging, musste ich mir ernsthaft Gedanken machen.

Seine brennenden Blicke bohrten sich in meine Haut. Durch sein intensives Mustern breitete sich eine Gänsehaut auf meinen Armen aus. Ich wollte ihn auch sehen, ihn bewundern. Also hob ich meinen Kopf.

Seine blaugrauen Augen trafen meine und verschmolzen miteinander. Ich bekam nicht genug von seinen Augen.

Nur ungern brach ich den Augenkontakt ab, als mir Blaise eine Frage stellte. Man konnte sich wirklich gut mit ihnen unterhalten, vor allem Lorenzo war mir sympathisch.

Aleyna RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt