ALEYNA
Den kompletten gestrigen Nachmittag hatte ich alleine in meinem Zimmer verbracht und Hausaufgaben gemacht.
Wir hatten schon in der ersten Woche viele Hausaufgaben aufgekriegt, aber da ich das meiste schon konnte, war es noch gut machbar.
Beim Abendessen hatte ich mich dann zu Emilia und Kayla gesetzt und mich mit ihnen unterhalten. Eigentlich hatte ich mich nur mit Emilia unterhalten und Kayla wurde mir immer unsympathischer.
Am heutigen Schultag hatte ich sowohl in Verwandlung als auch in Kräuterkunde Mattheos Blick auf mir gespürt.
Wieso schaute er mich wieder an?
Würde er mir irgendwann verzeihen oder zumindest mit mir reden wollen?
Ein kleiner Hoffnungsschimmer machte sich in mir breit, doch den verwarf ich schnell wieder.
Ich war naiv. Nur weil er mich nicht mehr ignorierte, bedeutete es nicht, dass er mir wieder verzeihen würde.
Mattheo würde mir nicht verzeihen. Wieso sollte er auch? Nachdem, was ich gemacht hatte.
Ich war gerade in meinem Zimmer angekommen, nachdem das Abendessen vorbei war. Erschöpft lies ich mich auf mein Bett fallen und blieb dort eine Weile liegen.
Emilia hatte mir heute aufgeregt von der Party erzählt und was sie anziehen würde.
Erst wusste ich nicht, ob ich auch hingehen sollte, aber es war Freitag und ich hatte nichts besseres zu tun.
Nachdem ich geduscht hatte, ging ich zu meinem Kleiderschrank und begutachtete die Auswahl an Kleidern, welche nicht besonders groß war.
Ich nahm ein schlichtes Kleid, welches meine Figur gut betonte und zog es mir an. Es war schwarz, enganliegend und hatte Spaghettiträger.
Da ich schon gedämpft die laute Musik aus dem Gruppenraum hörte, warf ich einen Blick auf die Uhr. Schon nach 21 Uhr.
Weil ich noch ungeschminkt war, ging ich ins Badezimmer und trug etwas mehr Schminke auf als sonst. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel und fühlte mich zum ersten mal seit langem wieder hübsch.
Selbstbewusst trat ich aus meinem Zimmer und ging die Treppe, die zum Gruppenraum führte, runter.
Nachdem mich die ersten entdeckt hatten, drehten sich immer mehr Slytherinschüler zu mir und glotzten mich an.
Auch Mattheo und seine Freunde entdeckten mich, darunter auch Malfoy.
Sie saßen auf den beiden Sofas verteilt und schauten mich alle an. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich liebte Aufmerksamkeit.
Ich sah, wie Malfoys Blick langsam meinen Körper runter und wieder hoch ging, weshalb meine Haut höllisch brannte.
Schnell suchte ich die Menge nach Emilia ab, bis ich sie fand und zielstrebig auf sie zu ging.
„Du siehst wunderschön aus, Aleyna!", Emilia lächelte mich an. „Dankeschön."
„Wollt ihr was trinken?", Kayla hatte mehrere Becher mit irgendeiner Flüssigkeit in der Hand. Emilia nahm ihr eins ab und beide schauten mich an.
„Nein danke, ich will jetzt noch nichts", antwortete ich. „Och, komm schon! Stell dich nicht so an", sagte Kayla laut, damit ich sie trotz der Musik verstehen konnte.
Ich schaute sie genervt an. „Lass Aleyna doch. Sie muss nichts trinken, wenn sie nicht will", warf Emilia ein, woraufhin Kayla uns abwechselnd wütend anschaute.
Danach drehte sie sich ruckartig um und stolzierte zu den Sofas, wo mein Bruder und Malfoy saßen.
„Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit ihr los ist", rief mir Emilia zu, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte.
Wir stellten uns abseits von der Tanzfläche hin und beobachten die Schüler.
Verstört musste ich mit ansehen, wie Kayla auf Mattheos Schoß saß und sie wild miteinander rummachten.
Angewidert drehte ich meinen Kopf zu Emilia, die auch nicht gerade glücklich aussah.
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Mittlerweile hatte ich schon einiges getrunken. „Lass uns tanzen gehen!", rief Emilia angetrunken, nahm mein Handgelenk und zog mich glücklich zwischen die anderen auf die Tanzfläche.
Wäre ich nüchtern gewesen, hätte ich das wahrscheinlich nicht gemacht, aber jetzt tanzten wir ausgelassen zur Musik. Es entspannte mich und ich vergaß für einen Moment alles.
Plötzlich grinste Emilia mich an und kurz darauf, spürte ich jemanden hinter mir.
Dieser jemand legte seine Hände von hinten auf meiner Taille ab und bewegte sich mit mir zur Musik.
„Du siehst heiß aus", flüsterte mir eine männliche Stimme ins Ohr.
Die Stimme kam mir bekannt vor und nach kurzer Zeit wusste ich auch, um wen es sich handelte.
Lorenzo. Es war Lorenzo.
Doch in dem Moment war es mir egal, denn ich hatte seit langem mal wieder Spaß. Also ließ ich es zu und bewegte mich weiter zur lauten Musik.
MATTHEO
Nachdem ich endlich Kayla losgeworden war, sah ich Enzo mit meiner Schwester tanzen.
Er konnte sich nicht einfach an meine Schwester ran machen! Für meine Freunde wäre meine Schwester eigentlich tabu. Eigentlich.
Wenn einer meiner Freunde was mit ihr haben würde, würde er sie verarschen und abservieren, wie wir es immer machten. Dann wäre sie verletzt, und — warte...
Mir kam eine brillante Idee. Jetzt wusste ich, wie ich Aleyna alles heimzahlen konnte.
Einer meiner Freunde würde so tun, als wäre er an ihr interessiert, sie würde sich verlieben und dann würde er sie abservieren und ihr Herz brechen.
Ein siegessicheres Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Enzo hatte mich auf eine gute Idee gebracht.
„Was ist? Warum grinst du so?", unterbrach mich Draco in meinen Racheplänen.
„Mir ist gerade eine sehr gute Idee gekommen", erklärte ich. Er zog nur fragend eine Augenbraue in die Höhe.
Jetzt musste ich nur noch jemand geeignetes finden, denn Lorenzo war dafür definitiv nicht der Richtige. Er würde sowas nicht machen.
Es musste jemand sein, der Aleyna auch hasste und mich verstand.
Jemand, der das alles nachvollziehen konnte.
Jemanden wie Draco.
„Hallo?", Draco sah mich fragend an. Immernoch grinsend beugte ich mich zu ihm und erzählte ihm von meinem Plan.
Jetzt konnte alles beginnen...
* ◦ . • ✧ ༝ . * ⋆ ✦ ꙳ ⋆
Was haltet ihr von der Wendung der Geschichte?
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Aleyna Riddle
Fanfiction+𝟏𝟖 | 𝐃𝐫𝐚𝐜𝐨 𝐌𝐚𝐥𝐟𝐨𝐲 𝐅𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧 Aleyna Riddle, die Tochter von Voldemort, kommt nach Hogwarts und sorgt für viel Aufsehen. Doch sie versteht sich alles andere als gut mit ihrem Zwillingsbruder Mattheo. Er hasst sie aus einem g...