𝟐𝟏 | 𝐂𝐮𝐭𝐞𝐧𝐞𝐬𝐬

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ALEYNA

Ich öffnete müde meine Augen, doch kniff sie direkt wieder zu, da ich von hellen Sonnenstrahlen geblendet wurde.

Nachdem sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah ich mich verwirrt um. Wo zur Hölle war ich?

Nach und nach kamen aber meine Erinnerungen zurück. Ich befand mich bei Lorenzo zuhause und Draco hatte mich gestern ins Bett gebracht!

Neben mir lag Emilia und schlief, was mich kurz aufschrecken ließ, aber nicht weiter kümmerte.

Mein Kopf dröhnte, da ich, aufgrund des Alkoholkonsums letzter Nacht, pochende Kopfschmerzen hatte.

Vorsichtig stieg ich aus dem Bett und tapste zu meiner Tasche, die ich gestern für die Übernachtung bei Lorenzo mitgenommen hatte.

Wir hatten geplant, dass unsere kleine Gruppe, bestehend aus Emilia, mir, Blaise, Mattheo und Draco, bei Lorenzo übernachten würde.

Während ich versuchte, Emilia nicht aufzuwecken, suchte ich mir meine Sachen aus der Tasche raus und lief in ein Badezimmer, welches an dieses Gästezimmer angrenzte.

Ich machte mich fertig und lief dann aus dem Badezimmer in den Flur. Emilia ließ ich schlafen, da sie bei dem ganzen Stress bestimmt etwas Schlaf gebrauchen konnte.

Neugierig sah ich mich in der riesigen Villa von Lorenzos Eltern um. Wahrscheinlich hatten die Hauselfen der Berkshires alles sauber gezaubert, denn von der Party waren keine Spuren mehr zu erkennen.

Im Wohnzimmer fand ich ein großes Bücherregal. Nach kurzem stöbern entschied ich mich für eines der Bücher und setzte mich damit auf die Couch.

Schlagartig erinnerte ich mich, wie wir gestern Abend auf der Couch saßen und Wahrheit oder Pflicht gespielt hatten.

Peinlich berührt verzog ich mein Gesicht, als ich an das Gespräch mit Draco dachte.

Ich bekam gar nicht mit, wie Lorenzo das Wohnzimmer betrat. Erst, als er mich fragte, ob er mir Kopfschmerztabletten bringen solle, bemerkte ich ihn.

„Ja bitte", antwortete ich lächelnd und beschäftigte mich wieder mit dem Buch. 

Wenige Minuten später kam Lorenzo mit einem Glas Wasser und einer Tablette zurück. Dankbar nahm ich beides entgegen und schluckte die Tablette.

Lächelnd verließ Lorenzo das Zimmer wieder und lief in die Küche, aus der ich nach kurzer Zeit das Gescheppere von Geschirr hörte.

Beim lesen nahm ich Schritte von mindestens einer Person wahr und blickte auf. In der Tür standen zwei verschlafene Jungen mit verwuschelten Haaren.

Doch nur einem der beiden schenkte ich meine Aufmerksamkeit. Dracos Haare standen wild in alle Richtungen ab und er rieb sich, wie ein kleines Kind, müde die Augen.

So süß.

Meinen Bruder musterte ich erst, als er mich fragte: „Wo ist Emilia?" „Ich glaube sie schläft noch", antwortete ich ihm, woraufhin sich Mattheo umdrehte und aus dem Wohnzimmer lief.

Draco jedoch, bewegte sich auf mich zu und sofort verdoppelte sich mein Herzschlag. Das Gespräch von gestern Nacht machte es auch nicht besser.

Ich entschied mich dazu, ihn einfach nicht zu beachten und mich wieder meinem Buch zu widmen.

Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, wie er sich direkt neben mich setzte, obwohl auf der Couch genug Platz war.

Nervös las ich das Buch, aber konnte mich wegen Dracos Anwesenheit überhaupt nicht konzentrieren.

Aleyna RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt