ALEYNA
„Aleyna? Was machst du hier?", fragte Draco verwirrt und blieb vor mir stehen. Ich bemerkte, wie ich nervös wurde und blickte unruhig zu ihm. Ich wurde niemals nervös!
Als ich merkte, dass ich ihn, oder besser gesagt seinen Körper, die ganze Zeit anstarrte, sagte ich schnell: „Ich wollte dir nur deine Bücher bringen. Du hast sie im Klassenzimmer vergessen."
Draco nickte und musterte mich dabei prüfend. „Warum hast du mich beim Training beobachtet?", fragte er und sah mich abwartend an. Scheiße, er hatte mich gesehen!
„Ich bin nur zufällig beim joggen bei euch vorbei gekommen", gab ich gespielt gelassen von mir. Immerhin stand er immer noch halbnackt vor mir.
„Du gehst joggen?", kam es überrascht von Draco. „Ja, wieso?", fragte ich. Hatte er etwa ein Problem damit?
„Naja, vielleicht können wir mal gemeinsam joggen gehen", antwortete er schulterzuckend. „Klar, warum nicht", gab ich von mir. Schon wieder breitete sich dieses schöne Gefühl in meinem Bauch aus und kribbelte wie verrückt.
Während ich mich neugierig in Dracos Zimmer umsah, lief er zu seinem Schrank. Sogar seinem Rücken sah man an, dass er viel trainierte. Er nahm sich einige Kleidungsstücke aus seinem Kleiderschrank und drehte sich zurück zu mir.
Doch als er sich mit den Händen an dem Handtuch, welches immer noch locker um seine Hüften gebunden war, zu schaffen machte, drehte ich mich schnell um. Wollte er sich gerade wirklich vor mir umziehen?
„Bist du verrückt?", fragte ich geschockt und spürte mein Herz augenblicklich schneller schlagen.
Als er anfing zu lachen, bekam ich eine Gänsehaut. Sein Lachen war rau und bescherte mir sofort eine noch stärkere Gänsehaut.
Eine Stille setzte ein. Leise wartete ich, immernoch von Draco weggedreht, dass er sich endlich fertig anzog. Nach einigen Minuten wurde ich unruhig, da Draco kein Wort von sich gab.
Entschlossen drehte ich mich um, doch wurde von zwei schweren Armen gehindert. Der intensive Geruch eines männlichen Aftershaves stieg mit in die Nase und ich spürte, wie sich zwei starke Arme von hinten um meinen Bauch schlungen.
Erschrocken holte ich Luft und erstarrte. Umarmte Draco mich gerade wirklich von hinten? Mein sowieso schon unregelmäßiger Puls, setzte aus, als ich Dracos warmen Atem an meinem Hals spüren konnte. Er war mir ganz nah.
Augenblicklich wurden meine Beine schwach. Ich konnte nichts dagegen tun, egal was ich versuchte, mein Körper gehorchte mir nicht. Draco hatte ihn außer Gefecht gesetzt.
Sein Atem auf meiner sensiblen Haut, sorgte für eine Gänsehaut. Immer tiefer sank ich in eine starken Arme. Ich atmete benebelt seinen Duft ein, der mich beinahe abhängig machte.
Ich sollte mich wehren, ihn nicht an mich ran lassen, doch es ging nicht. Ich sollte keine Gefühle zulassen, so wie es mein Vater von mir erwartete. Ich war aber nicht mal zu einer einzigen Bewegung fähig.
„Was machst du?", keuchte ich atemlos. Wieso tat er das? „Hast du denn was dagegen?", hauchte er gegen meinen Hals. Natürlich hatte ich was dagegen! Doch natürlich hörte mein Körper nicht auf mich und schüttelte stattdessen den Kopf.
DRACO
Ihr Duft brachte mich um den Verstand. Der süße Geruch von Blumen brannte sich in mein Gedächtnis. Am liebsten würde ich nie wieder etwas anderes riechen.
Heute Morgen hatte ich Mattheo von unserem Date berichtet und ihm von meinen Fortschritten bei Aleyna erzählt. Auch von dem Kuss hatte ich ihm erzählt.
Ich machte mich echt lächerlich. Ich küsste ein Mädchen und ging mit ihr auf ein Date. Und das, ohne mit ihr zu schlafen. Das musste ich aber bald ändern, denn so langsam fehlte mir der Sex.
Ich umarmte sie nur, weil Mattheo wollte, dass ich noch romantischer sein sollte. Ich war zwar der Meinung, dass ich schon romantisch genug war, aber ihm reichte es anscheinend noch nicht.
Ich merkte, dass sie die unerwartete Nähe nicht ohne ließ, denn sie ließ sich zu mir fallen und sank in meine Arme. Außerdem war ihr Atem beschleunigt und auf ihrer Haut hatte sich eine Gänsehaut ausgebreitet.
„Draco, lass mich jetzt bitte los. Es gibt gleich Abendessen", sagte sie überraschend. Bereitwillig ließ ich sie los und schaute sie, nachdem sie sich zu mir gedreht hatte, fragend an.
„Wir sehen uns beim Essen." Mit den Worten verschwand sie und ließ mich alleine in meinem Zimmer stehen.
ALEYNA
Endlich hatte ich meine Stimme wiedergefunden. Normaler ließ ich mich von niemandem kontrollieren, aber bei ihm war es anders. In Dracos Anwesenheit war ich abgelenkt und konnte mich auf nichts anderes konzentrieren.
Was war nur los mit mir? Wieso konnte bei mir nicht einfach alles gut laufen?
In meinem Dorm angekommen, schmiss ich mich auf mein Bett und seufzte frustriert. Mein Atem hatte sich wieder normalisiert und ich fühlte mich wieder wie immer.
Nach einiger Zeit machte ich mich, nach einem prüfenden Blick in den Spiegel, auf den Weg zur großen Halle. In letzter Zeit kam ich zu jeder Mahlzeit und aß mehr.
Im Gemeinschaftsraum traf ich auf Emilia und gemeinsam liefen wir zur großen Halle. „Jetzt erzähl mir endlich, was gestern Abend passiert ist. Den ganzen Tag waren immer Lorenzo, Mattheo, Blaise oder Draco dabei. Jetzt sind wir endlich zu zweit", sagte Emilia aufgeregt.
Sie war mir ein wenig zu neugierig, aber ich wollte es unbedingt jemandem erzählen. „Wir waren in Hogsmeade und haben in einem Gasthaus gegessen", erklärte ich.
„Das kann nicht alles sein", entgegnete sie enttäuscht. „Naja, er hat mich auch noch geküsst", sagte ich, woraufhin Emilia kreischte und somit die Aufmerksamkeit einiger Mitschüler auf uns lenkte.
„Oh mein Gott!" Glücklich klatschte sie in die Hände. „Beruhig dich, wir haben uns nur geküsst und nicht miteinander geschlafen."
„Das können wir aber gerne machen", ertönte die Stimme von Draco. Wo kam er jetzt her? Geschockt drehte ich nach hinten und blickte in sein grinsendes Gesicht.
Emilia lachte auf und auch Mattheo, Lorenzo und Blaise, die neben Draco liefen, lachten leise. „Gehts noch?", fragte ich gereizt.
Innerlich herrschte das reinste Chaos. Draco zog es in Betracht mit mir zu schlafen. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, als ich das gesagt hatte, doch jetzt bereute ich es.
In der großen Halle angekommen, lagen alle Blicke auf uns. Warum fanden diese Muggel und die ganzen erbärmlichen Schwächlinge unser Leben bloß zu spannend? Ich verstand es einfach nicht, aber trotzdem genoss ich die Aufmerksamkeit.
Wir setzten uns zu sechst an den Tisch und begannen zu essen. Unauffällig schielte ich zu Draco, der gerade haufenweise Essen runterschung.
In den letzten Tagen hatte ich mehr erlebt, als die ganzen letzten Jahre. Was würde mich wohl noch alles erwarten?
* ◦ . • ✧ ༝ . * ⋆ ✦ ꙳ ⋆
Wie findet ihr das Kapitel?
Könnt ihr Mattheo und Draco verstehen?
Danke für 4 Tausend Reads!! ❤️
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Aleyna Riddle
Фанфик+𝟏𝟖 | 𝐃𝐫𝐚𝐜𝐨 𝐌𝐚𝐥𝐟𝐨𝐲 𝐅𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧 Aleyna Riddle, die Tochter von Voldemort, kommt nach Hogwarts und sorgt für viel Aufsehen. Doch sie versteht sich alles andere als gut mit ihrem Zwillingsbruder Mattheo. Er hasst sie aus einem g...