I always find you

Kapitel 1

POV: Shoto

Schweigen erfüllte den Raum, während Natsuo abermals den Raum verließ. Weder ich noch Fuyumi versuchten ihn aufzuhalten. Es war wie jeden Abend den wir gemeinsam verbrachten . Fuyumi, Natsuo und ich aßen gemeinsam beim Essen bis etwas später dann unser Vater , der zur Zeit Held Nummer 1 Endeavor , zu uns stieß . Ein kurzer Blick zwischen den beiden und Natsuo stand auf und ging . Fuyumi argumentierte dies mit einem traurigen seufzen während Vater , ihm mit traurigen Blick hinterher sah und dann selbst still schweigend mit Essen begann. Meine große Schwester tauschte kurz einen Blick mit mir , während auch wir uns wieder mit dem Essen beschäftigen. Keiner konnte es Natsuo verübeln . Denn wer weiß , hätte er damals nicht so ein enges Band mit unseren ältesten Bruder Toya gehabt , hätte auch er bestimmt Vater eine zweite Chance gegeben. Fuyumi sagte mir mal das Toyas Tod nicht Vaters Schuld war doch richtig glauben konnte ich ihr das nicht . Warum sonst sollte Natsuo so reagieren. Ich selber kannte Toya kaum , wenn überhaupt . Ich war damals zu klein. Immerhin ist Toya 9 Jahre älter gewesen .

„ Shoto , wirst du morgen wieder zur Academia gehen ?" holte die Stimme meiner Schwester mich aus meinen Gedanken .
„ Ja" antwortet ich ihr kurz und sie nickte verstehend . Ich kam selten nachhause seit wir eigene Zimmer und somit Schlafplätze auf dem Schulgelände hatten . Trotzdem versuchte ich wenigstens jedes zweite Wochenende nachhause zu kommen . Auch wenn ich das hauptsächlich tat um Fuyumi und Natsuo zu sehen , bemerkte ich schnell das Vater sich extra zu diesen Zeiten auch selber Zeit nahm . Anscheinend versuchte er sich wirklich zu ändern . Dies schien auch Fuyumi zu bemerken denn sie kochte an diesen Tagen besonders lecker . Ich bewunderte sie dafür das sie so viel für die Familie tat . Auch für Mutter . Irgendwann wird sie bestimmt auch mit uns mit essen können . Vielleicht würde es dann auch Natsuo schaffen wenigstens für ein Essen da zu bleiben .

Doch anscheinen brauchten wir alle einfach noch Zeit .

—timeskip nach dem Essen-

Zusammen mit Vater räumte ich gerade die restlichen Tassen und Teller weg . Wir beiden sagten gar nichts , doch es war ok . Es war kein peinliches oder unangenehmes Schweigen . Eher ein entspanntes und sicheres . Ich hatte gerade die letzte Tasse abgestellt als ich Vater gute Nacht sagte und dann weiter schweigend zu meinen Zimmer lief . Es waren nicht viele Worte die ich mit Vater wechselte , dennoch waren sie meistens ausreichend .
„ Bitte Natsuo , nur einmal! Shoto kommt extra für uns nachhause. Ich kann ja verstehen das es schwer für dich ist aber kannst du dich nicht einmal zusammen reißen ."hörte ich die Stimme von Fuyumi, die sehr aufgebracht schien . Leise stellte ich mich an die Tür um die Unterhaltung besser zu verstehen .
„ Nein , eben nicht . Du hast keine Ahnung wie schwer es ist . Ich bin dankbar dafür das du dir so viel Mühe gibst und auch das Shoto extra für uns da ist , doch kann ich nicht vergessen was Vater getan hat . Wie er Shoto von uns gerissen hat und was er Toya angetan hat ." erklang die schmerzerfüllte Stimme von Natsuo.
„ Du weißt das Vater nichts für den Tod konnte ." versuchte Fuyumi auf ihn weiter einzugehen.
„ Für mich schon ." erklang Natsuos ernste Stimme.
Ein schweres Seufzen von Fuyumi folgte, bevor sie die Tür auf riss und hinaus stampfen wollte, doch dabei auf mich prallte. „ Oh Shoto , tut mir leid , ich hab dich gar nicht gesehen." entschuldigte sie sich. „ Nein schon gut ich hätte nicht lauschen sollen ." antwortete ich ihr bereuend. Sie nickte nur und ging dann an mir vorbei . Im Eingang noch stehend glitt mein Blick wieder in den Raum wo Natsuo stand. Wir sahen uns eine kurze Weile in die Augen , bevor er den Blick abwand und zu Boden sah.
„ Du denkst bestimmt das ich Schwach bin , weil ich Vater nicht so schnell vergeben kann ." erklang seine Stimme , doch sah er mir weiter hin nicht in die Augen. „ Nein ." kam es knapp von mir und sein Blick schnellte hoch. Das er überhaupt so einen Irrsin glaubt. Er sah etwas verblüfft aus doch wurde sein Blick in kürze wieder normal . Er ging auf mich zu bis er kurz vor mir stehen blieb. „ Weißt du , Toya war immer der , der mich vor allem da draußen beschützt hat . Ich ...." seine Stimme brach und ich sah in seine schmerzerfüllten Augen. Es sah so aus als müsste er mit aller Kraft die Tränen zurück halten.
„ Ich hab zu ihm aufgesehen ... ihn bewundert. Und jetzt ..." wieder brach seine Stimme und nun kullerte wirklich eine Träne über seine Wange . Es tat mir selber weh ihn so zu sehen . Doch richtig wissen was ich tun sollte wusste ich auch nicht. Deku hätte ihn jetzt sicher ermutigende Worte gesagt und ihn irgendwie getröstet . Doch ich konnte sowas so ziemlich gar nicht . Ich wollte meine Hand auf seine Schulter legen , ihm zeigen das ich für ihn da war , doch bewegte sich kein einziger Muskel .
„ Und jetzt ist er für immer weg." beendete Natsuo seinen Satz und ging mit gesenkten Kopf an mir vorbei.
Endlich bewegten sich meine Beine und ich lief ihm nach .
„ Natsuo ." erklang meine Stimme .
Natsuo blieb stehen doch drehte sich nicht um .
„ Ich ..." um ehrlich zu sein wusste ich nicht genau was ich sagen sollte. „ Ich wollte nur sagen das auch ich Vater noch lange nicht vergeben kann . Ich .... Ich weiß nicht viel über Toya aber ich verstehe dich sehr gut." brachte ich schließlich heraus. Schweigen folgte, denn keiner sagte etwas . Hatte ich etwas falsches gesagt ? Oder war es doch gut ? Währe nur Deku hier .
Plötzlich spürte ich zweit Arme um meinen Körper und Natsuos Kopf der auf meiner Schulter lag . Ich war ziemlich überrascht . Ich hätte ja mit allem gerechnet aber nicht mit einer Umarmung. Unfähig zu wissen was ich machen sollte , tat ich nichts . Ich lies ihn einfach machen, doch schon nach kurzer Zeit löste er sich und sah zu mir . Seine Augen waren feucht und ich konnte mich selber in ihnen sehen . Er wuschelte mir durch die Haare und verblüfft und überrascht sah ich zu ihm . Sowas hatte er noch nie getan. Mit einem leichten Lächeln sagte er :
„ Danke , kleiner Bruder. Schön das du zu Hause bist ."

Pov: Dabi (aka Toya)

Überrascht sah ich wie mein jüngere Bruder , Shoto umarmte . Kurz dachte ich ich würde vom Baum fallen , doch tatsächlich. Hätte ich früher gewusst wie Natsuo empfindet , währe mir der Abschied viel schwerer gefallen . Doch jetzt lies mich das alles ziemlich kalt . So ein komisches Familiending ist komplette Zeitverschwendung. Der einzigste der mich gerade interessierte war Shoto . Ich muss schon sagen , beeindruckende Fähigkeiten hat der kleine. Er würde so nützlich sein , wenn er auf meiner Seite wäre . Doch leider hatte auch er sich auf die Seite der Superhelden geschlagen .
Man ich könnte kotzen .
Alleine wenn ich Vater an sah .
Was fällt denn anderen überhaupt ein ihn einen Held zu nennen , währen er doch das eigentliche Monster war . Tzzz und uns nennen sie die Bösen .

Plötzlich ertönte mein Handy und sofort ging ich ran . Die Stimme von Tomura erklang .
„ Und wie sieht es aus ?"
„ Ich würde sagen wir warten noch eine Weile , ihn hier zu entführen während Endeavor im Haus ist , ist eine schlechte Idee."
antwortet ich ihm.
Mein Blick glitt wieder zu Shoto der immer noch überrascht schien.
„ Was schlägst du vor ?" fragte er . Anscheinend wollte er die Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen .
„ Entweder im Wohnheim oder auf dem Weg zur Schule. In der Schule würde es keiner Erwarten allerdings sind vor allem die Schüler gar nicht do dumm." erklärte ich ihm meine Sicht der Dinge .
„ Also auf dem Weg dorthin." sagte Tomura , doch es klang eher wie eine Frage.

„ Einen Teil des Weges wird er von seiner älteren Schwester immer begleitet ." redete ich weiter . Wirklich nervtötend war Fuyumi ja schon immer. „ Doch dann muss er durch eine relativ abgelegene Straße wo fast keiner ist."
„ Dann schlagen wir da zu !" erklang das Machtwort und somit war das Telefonat beendet.