I always find you

Kapitel 8

POV: Shoto

Langeweile.
Schon seit Stunden war Dabi weg. Ich hatte Aufgegessen und dann über die Dinge die passiert waren nachgedacht. Ich musste unbedingt die anderen finden. Wer weiß was passieren würde? Noch dazu waren meine Gefühle total durch einander. Wieso hatte ich es überhaupt so weit kommen lassen. Er war immerhin ein Schurke und Mörder. Er hat unschuldige und sogar seine eigenen Leute umgebracht. Wieso also empfand ich so komisch?
Ich war wirklich verwirrt, als plötzlich die Tür aufging. Sofort verspannte ich mich und blickte aufmerksam auf ihn.
Dabi grinste mir zu und schloss die Tür dann hinter sich gleich ab.
Er blickte zum Tablett , was zum Glück ja leer war und ging dann Richtung Bad. Sobald er die Tür hinter sich Schloß atmete ich beruhigt auf und versuchte mein klopfendes Herz zu beruhigen.
Was war nur los mit mir ?
Es vergingen nur wenige Minuten als Dabi mit einem anderen Outfit wieder herauskam.
Sein Blick war dieses Mal wieder emotionslos und ohne etwas zu sagen kam er auf mich zu.
Ich versuchte etwas zurück zu gehen, doch da es eh sinnlos vor vor ihn weg zu gehen blieb ich einfach sitzend.
In wenigen Schritten war Dabi vor mir und grinste mich mit schief gelegten Kopf an.
„ Von mir aus können wir das von gerade vorzusetzen." sagte er spielerisch und wollte sichtlich mich damit nerven. Augenverdrehend sah ich weg. Plötzlich kletterte Dabi über das Bett zu mir und hektisch stand ich auf. Doch war Dabi schneller und drückte mich fest an dir wand. Ich keuchte kurz auf und sah verwirrt zu ihm nach oben. „ Schon vergessen Kätzchen? Du bist mein Eigentum und ich kann machen was ich will mit dir!" sagte er grinsend und blickte spöttisch auf mich herab. Sein selbstgefälliges Lachen ging mir ziemlich auf die Nerven und vergeblich versuchte ich ihn weg zu drücken. Wenn ich nur meine Kräfte nutzen könnte.
„ was hast du mir gegeben?" fragte ich bitter und schaffte es endlich Abstand zu ihm zu bekommen. Fragend sah Dabi mich an.
„ warum kann ich meine Fähigkeiten nicht nutzen?" fragte ich ihn nun ausführlicher während Dabi in lachen ausbrach.

„ ich hätte diese Frage schon viel eher erwartet." brachte er unter Lachen hervor und musste sich sogar den Bauch halten. Wütend funkelte ich ihn an doch beruhigte ich mich innerlich wieder.
„ Denkst du wirklich das ich bei deinen Fähigkeiten nichts unternehme. Hältst du mich für so dumm?" fragte er nun doch schien er nicht wütend.
Stimmt das leuchtete ein , aber wie hat er es geschafft ? Hoffentlich bekomm ich die wieder?
Schmerzlich bewusst wurde mir plötzlich wie viel Macht Dabi gerade hatte und wie schwach ich ohne meine Fähigkeiten war. Ich muss sie doch irgendwie wiederbekommen.

Dabi , der sich inzwischen wieder einbekommen hatte, sah mich nun prüfend an.
Ich war sichtlich niedergeschlagen und das schien er nun zu merken. Doch anstatt sich weiter lustig zu machen wurde sein Blick ernst.
„ Eigentlich hättest du gar nicht geboren werden sollen. Dein Vater hätte niemals deine Mutter geheiratet wenn sie nicht diese Eiskräfte hätte. Er war einfach Macht besessen." sagte er und sah irgendwie verbittert weg.
Woher weiß er denn so viel über meine Famile?
„ Du hörst dich genau so an wie mein Bruder Natsuo , seit Toya ... " sagte ich und blickte traurig weg. Seine Worte hatten mich hart getroffen.  Nicht weil sie gemein waren, sondern weil sie wahr waren.
Dabis Blick verfinsterte sich bei meinen Worten doch schien er nichts darauf zu antworten.
„ Dennoch - er gibt sich Mühe und verbessert sich." sagte ich ihm leise während mein Kopf immer noch auf denn Boden blickte.
„ Tzz verbessern ? Das was er getan hat kann man nicht mehr verbessern." schrie Dabi plötzlich wütend und blickte mich verbittert an.
Verwirrt sah ich zu ihm hoch? Was ist er auf einmal so wütend? Was geht ihn das überhaupt an ?
„ woher willst du das denn wissen? Du kennst ihn gar nicht!" schrie ich nun zurück. Ich wollte meinen Vater eigentlich nicht verteidigen , aber er gab sich wirklich viel Mühe und da Fuyumi und Mutter anfingen ihm eine 2 Chance zu geben, werde ich das auch tun.
Dabi , total wütend, packte mich fest an den Schultern und warf mich aufs Bett. Erschrocken keuchte ich auf, doch er krabbelte  über mich und Pinte meine Arme über den Kopf. Sofort versuchte ich mich zu wehren doch Dabis Griff war fest.
Wütend nahm er einen seiner Arme und hielt ihn  mir direkt vors Gesicht.
„ Sie ihn dir an , Shoto!!" sagte er ernst und überrascht das er mich bei meinem Namen nannte sah ich zu ihm.
„ wie vernarbt und kaputt meine Haut ist. Was denkst du wohl ist passiert?" funkelte er weiterhin zornig.
Es hatte mich tatsächlich schon seit einer Weile gefragt was passiert war.
Ich blickte einfach zu ihm hoch und sah ihn fragend an.
Dabis Blick wurde plötzlich von finster und wütend zu verwirrt und er ging sofort von mir runter.
„ Ich versteh es nicht! Wie kannst du nach all dem was er auch dir angetan hat dich trotzdem auf die Seite der „ Helden" stellen?" sagte er total verwirrt und betonte das Helden mit einem starken spöttischen Unterton.
Ich sagte nichts , denn sein Stimmungswechsel verwirrte nun mich. 
„ Die Narben hab ich wegen ihm! Er hat mir alles genommen! Sogar mich selbst ! Ich bin in meinen eigenen Flammen gestorben wegen ihm!" sagte er bitter und es schien ihm schwer zu fallen darüber zu sprechen.
Ich wusste das mein Vater alles andere als eine tolle Person war aber er würde doch niemals jemanden verbrennen oder dergleichen?
Ich verstand es nicht? Was war Dabi passiert das er so wütend auf ihn war ?
Dennoch ganz sicher war ich mir nicht , weswegen ich einfach nichts sagte. 
Dabi schien langsam seine Wut wieder unter Kontrolle zu haben , denn er atmete tief ein und aus.
Ich blieb einfach ruhig. 
Stimmt das wirklich was er sagt?
Ich meine ich wurde von meinen eigenen Geschwistern getrennt und Mutter hat es kaputt gemacht.
Wie in Trance berührte ich meine Narbe. Ich hatte schon längst Mutter vergeben, es war nicht ihre Schuld - sie war einfach traumatisierten so wie auch wir Geschwister.
„ Sogar deine eigene Mutter hat dich verstoßen!" kam Dabis giftige Stimme und er kam wieder auf mich zu. Er berührte nun selber vorsichtig meine Narbe und ich lies es zu. Er streichelte die zart und sofort begann die Stelle zu kribbeln.
„ Sie hat mich nicht verstoßen- sie hat sich bereits bei mir entschuldigt und ich hab ihr vergeben." sagte ich Dabi ehrlich ins Gesicht und wusste selber nicht warum ich so offen war.
„ Oh wie rührend- sie hat sich entschuldigt." kam Dabis spottende Stimme und lies mich los.
„ Hat dein Vater sich auch bei dir entschuldigt? Höh? HAST DU IHM AUCH EINFACH SO VERGEBEN.
Ist das dir so egal. Er hat dich von deinen Geschwistern gerissen. Dich monatelang mit komischen Essen gefüttert und alles versucht das du stark wirst.Du wurdest Tage , Wochen ... ja MONATE allein gelassen und keiner hat ihn aufgehalten " schrie Dabi aufgebracht und baute sich vor mir bedrohlich auf.
„ Stopp! Nein hör auf!" schrie ich zurück und hielt  mir die Hände vor die Ohren. Das wollte ich nicht hören! Er hatte doch keine Ahnung.
„ Erinnerst du dich nicht an den Schmerz! Das du zu keinem als Kind gehen konntest! Keiner der für dich da war! Da war nur Vater der dich herumkommandierte! Dir deine Kindheit raubte! Dich von Freunden und Familie gerissen hat und nur seine Macht in Kopf hatte! Du warst und bist ihm immer noch total egal!" schrie Dabi und riss meine Hände von den Ohren.
Tränen liefen mir bereits über die Wange und traurig war ich gezwungen ihn anzusehen. Warum sagt er das ? Woher wusste er das?
„ Erinnerst du dich nicht an die Nächte wo du dich in den Schlaf geweint hast. Keine Mutter kein Vater ! Nur Training hier und Training da! Nichts anderes war von Bedeutung! Und wenn du etwas falsch gemacht hattest wurdest du bestraft! Erinner dich an die Bestrafungen wie du 2 Tage nichts zu essen bekammst! Keinen hat es interessiert! Keiner war da!" sagte Dabi nun etwas ruhiger und fing an mir die Tränen weg zu wischen. Sie liefen ununterbrochen aus meinen Augen und Bilder und Erinnerungen tanzten vor meinem Auge.
„ Hör auf... bitte..." schluchzte ich und krallte mich in seinen Pullover.
„ Warum also ? Warum bist du trotz dessen auf Ihrer Seite?" fragte Dabi , nun zwar ruhig aber immer noch verwirrt.
Fragend sah er zu mir und schien auf eine Antwort zu warten, doch ich war im Moment einfach zu unfähig. Irgendwie hatte er recht? Es war wirklich nie jemand da. Die meiste Zeit als Kind war ich allein. Das war irgendwie immer so. Doch als ich auf die Academy gekommen bin hat sich alles verändert. Ich habe Freunde und sie sorgen sich um mich.
Deswegen waren die auch hier. Sie waren hier um mich zu retten. Und genau das muss ich jetzt auch tun. Sie retten!

Mein Blick verfinsterte sich und langsam wischte ich mir die Tränen weg.
„ Woher weißt du das überhaupt alles?" fragte ich  langsam und rückte von ihm weg.
Sein Blick wurde ebenfalls wieder kalt und man sah ihn an das er überlegte.
„ Ich teile ein ähnliches Schicksal, ich weiß wie du dich gefühlt haben musst." sagte er und kurz war ich von seiner Ehrlichkeit überrascht.
„ Dennoch es geht dich nichts an! Das sind meine Familienprobleme! Du weißt nichts!!" schrie ich ihn an und rannte dann verbittert an ihm vorbei ins Bad. Sofort schloss ich die Tür hinter mir und lies mich an der wand hinuntergleiten.

Seine Worte hatten mich hart getroffen aber wenigstens wurde mir jetzt wieder bewusst wer ich bin und was mein Ziel ist.
Ich werde ein Held! Ein besserer als mein Vater ! Um Menschen die ein Schicksal wie ich haben zu retten! Zusammen mit Deku und Katsuki und den anderen! Ich werde mich nicht von ihm aufhalten lassen!
Funken sprühten plötzlich durch meine Hand und mit leuchtenden Augen blickte ich auf die Flamme!
Endlich - meine Fähigkeiten waren zurück!
Ich werde meine Freunde befreien und fliehen !