Caspian 2

Kampfgeist

Casper hielt mit mir Schritt als ich über den Friedhof eilte. Ich hoffte Stella noch irgendwo hier finden zu können, doch als ich Chris entdeckte und dieser meine unausgesprochene Frage mit einem leichten Kopfschütteln quittierte, war mir klar das sie fort war.

Plan B? Dachte ich mir - obwohl ich noch nicht mal einen richtigen Plan A hatte.

„ Chris... Finde sie. Ihre Adresse, irgendwas. “

Er sah mich verdutzt an, als hätte ich ihm gesagt ich wolle den Kopf der Hydra.

„ Äh, ich weiß nicht ob das... “

Als er meinen Gesichtsausdruck richtig deutete unterbrach er sich selbst, griff nach seinem Handy und wählte eine Nummer.

„ In welche Richtung ist sie gefahren? “ fauchte er ins Telefon. Für einen Moment lauschte er seinem Gegenüber, nickte dann kaum merklich und legte auf. „ Sie fährt einen dunkelblauen Kleinwagen mit einem kleinen Engel auf der Heckscheibe. Sollte nicht so schwer zu finden sein. Sie ist Richtung Berge gefahren. “

In meinem Kopf hatten die Rädchen bereits auf Hochtouren los gelegt und Ich dachte darüber nach wo sie sich nieder gelassen hatte. Die Berge waren ein beliebter Spot für Wanderlustige und dort oben, mitten in den Wäldern, gab es nur zwei Häuser. Eines davon gehörte der Stadt und den Rangern, das andere war schon seit Jahrzehnten leer stehend. Ich entschied es mir näher anzusehen und als Chris Casper übernehmen wollte sah ich ihn böse an. Mein Hund würde nicht von meiner Seite weichen, ganz egal wie verrückt das klang. Ich brauchte ihn an meiner Seite.

Casper folgte mir zum Wagen und wartete das ich ihm die Tür öffnete. Sobald wir saßen startete ich den Motor. Ich hatte keinen Plan, keine Idee wie ich das ganze angehen sollte - daher setzte ich auf mein Improvisationstalent. Sobald ich sie fand würde mir gewiss etwas einfallen... Das musste ich einfach glauben.

×

Der Weg hinauf in die Berge war anstrengend. Ich konnte kaum glauben das Stella sich das selbst immer wieder antat hier hoch zu fahren. Langsam und schleppend ging es voran, bis ich schließlich direkt an der Ranger Hütte an kam. Von dort auf führte eine kleine Teer Straße weiter über die Ich dankbar war.

Ich fuhr zwei Kilometer durch den Wald, an dichten Bäumen und Büschen, an mannshohen Sträuchern vorbei, bis mein Ziel mit einem Mal vor mir erschien.
Der dunkelblaue Wagen parkte direkt vor dem Haus.
Erleichtert sah ich den Engel Aufkleber und wusste, daß ich richtig war. Jetzt musste ich nur noch überlegen, was ich sagen sollte - doch dann wusste ich das Worte allein nichts brachten. Ich konnte ihr nichts sagen, denn sie wusste alles. Aber ich konnte es ihr zeigen.

Ich stieg aus dem Wagen, dicht gefolgt von Casper.
Er war entspannt - ganz im Gegensatz zu mir.
Ich erklomm die wenigen Stufen der Veranda, ehe ich die Haustür erreichte. Noch bevor ich etwas sagen, gar anklopfen konnte, riss Stella die Tür auf.

Und ich... Ich blickte in den Lauf einer Waffe.