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Während sich mein Vater fertig macht, flüstere ich Adnan zu, dass er von Begül das Geld holen soll und es in meinen Kleiderschrank legen soll.

Nach einer langen Diskussion auf Türkisch geht er los.
„Ayla, wir sehen uns Morgen wieder. Viel Spaß dir heute. Vergisst unsere Abmachung nicht, Jungs!", sagt er ernst.
Hä?
Verwirrt schaue ich zischen den dreien her.
„Alles klar. Ihnen noch einen schönen Tag.", geben beide höflich von sich.
Was passiert hier? Benommen verabschiede ich mich von meinem Vater und kann endlich laut ausatmen, als er weg ist.

Sofort drehe ich mich zu beiden um, die mich intensiv mustern.
„Nennt mir einen guten Grund, euch beide nicht sofort zu töten?", zische ich auf 180.
Schmunzelnd schauen sie mich an.
„Sie hat power.", flüstert Giovanni. Wütend greife ich unter dem Esstisch und hole meine Waffe heraus.

„Ich war gnädig genug zu euch! Was glaubt ihr, einfach in mein Haus zu kommen und in die Nähe meines VATERS zu kommen?", brülle ich laut durch den Raum.
Deren Gesichtsausdrücke ändern sich schlagartig.
„Wir haben nur mit ihm geredet und verstehen uns gut mit ihm. Ist doch was schönes? Außerdem wollten wir dich nur einladen.", spricht Antonio ernst aus.

Meine Waffe ziele ich auf ihn.
„Ich habe dein Leben gerettet und kann es dir genauso wieder nehmen. Was meinst du mit einladen? Wohin?"
„Heute Abend laden wir dich zu uns nachhause ein. Meine Familie möchte dich kennenlernen. Das wars. Dein Vater weiß Bescheid und du wirst bei uns übernachten, damit du nicht unnötig Abends nachhause musst. Du bleibst direkt bei uns.", erklärt mir Giovanni.

Nach ein paar Sekunden fange ich laut an zu lachen.
„Ich gehe nirgendwo hin. Fickt euch und verlasst sofort mein Haus! Ich sagte sofort!", gebe ich selbstsicher von mir.
Die sollen sich verpissen und in Ruhe lassen.

„Entweder du kommst so oder ich betäube dich und nehme dich in Ketten mit. Lieber auf diese Art und Weise."
Beide stehe auf und laufen in Richtung Haustür.
„Um 20 Uhr wirst du abgeholt."
„Stopp!", rufe ich laut und beide bleiben sofort stehen.
„Ich werde nicht alleine kommen. Entweder so oder garnicht.", bestimme ich entschlossen.
Beide nicken mir zu und verlassen die Wohnung.

Mit tränen lasse ich die Waffe fallen.
„Was soll das ganze?", seufze ich leise vor mich hin. Ich bin so unfassbar kaputt...

Es ist 19:55 Uhr und ich sitze bereit vor der Tür.

Begül und Adnan werden gleich ankommen. Unsere Mission ist klar: Das Problem aus dem Weg räumen.
Diese Familie geht mir gewaltig auf die Eier und sollen sich endlich aus meinem Leben ziehen.
Schon sehe ich beide kommen.

Mit einem Handschlag begrüße ich sie und frage sie direkt aus.
„Alles dabei? Waffen, Granaten? Messer?"
Sie nicken mir zu.
„Das Geld hab ich auch dabei. Perfekt."

Jetzt sind wir alle bereit.

Bittere WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt