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„Sergio, lange nicht mehr gesehen."
Ich steige in den Ring, während er sich zu mir dreht.

„Wo warst du verdammt?!", fragt er mich sofort besorgt.
„Es ist viel passiert in letzter Zeit. Außerdem hast du mir letztens Rippen gebrochen, dafür bekommst du auch noch eine Rache. Eher gesagt schuldest du mir was."
Sofort schaut er mich mit großen Augen an.
„Gebrochen?", fragt er mich schockiert.
Lachend setze ich mich auf den Boden.

„Ja, wir reden gleich über alles, was in der letzen Zeit so abging.
Jetzt muss ich dich erstmal um was bitten."
Er nickt mir zu und setzt sich zu mir.

„Also, ich hab neue Mitglieder. Diese sind meist noch etwas jünger oder haben wenig Erfahrung im Boxen. Du musst sie unterrichten. Täglich für mehrere Stunden. Bis sie grundlegende Fähigkeiten besitzen. Dann spezialisieren wir sie. Kommt dann drauf an, wer wo gut ist."

Er nickt mir zu.

„Mach ich. Wie viele sind das denn."
Sofort muss ich anfangen zu schmunzeln.
„147 neue Mitglieder sind es momentan." Er ist wie erstarrt.
„Wie soll ich so viele unterrichten?", fragt er mich verwirrt.
„Keine Sorge, du bist nicht der einzige Trainer. Ab und zu hilft dir Adnan und ich habe drei weitere, die sehr gut in kämpfen sind.
Ihr bekommt eine riesige Halle in Klicevo mit den benötigten Mitteln. Dort habt ihr genug Platz und Zeit, um zu trainieren."

Jetzt fängt er an zu grinsen.
Er hat es verstanden.
„Plan Alpha hat wohl funktioniert." „Bingo."

Vor drei Jahren habe ich mir Adnan, Begül, Sergio und weiteren Personen einen „Plan" zusammengebastelt.
Wie wir unsere Gang vergrößern und sicherer machen.
Stück für Stück setzen wir es jetzt um.
Vielleicht kann Giovanni uns auch behilflich sein.
Da müssen wir noch schauen.
Aber die Sache bei denen zuhause hat gezeigt, dass wir uns auch mit der größten Mafia anlegen können.
Viele Interessenten und Partner haben sich bei Begül gemeldet, die es mir weitergegeben hat.

Die Ausbildung unserer Mitglieder ist wichtig. Und ich vertraue Sergio bei der Sache sehr.

„Ich schaffe das. Ich halte dich jede Woche auf dem laufenden. Schick mir nur die Adresse von der Halle, dann plane ich meinen Unterricht dementsprechend."
Ich nicke ihm zu und fange an ihm von den letzten Tagen zu erzählen.

„Du heiratest ihn jetzt? Bist du Irre!?"
Seufzend haue ich gegen seine Schulter.
„Ich sage doch, ich habe keine Wahl. Entweder leidet ihr oder mein Vater wird leiden. Beides riskiere ich nicht."
Sergio schaut mich unzufrieden an.
„Ich vertraue dem nicht. Seiner ganzen Familie nicht. Pass auf dich auf."

Ich nicke ihm zu und stehe auf.
„Ich muss jetzt los, wir sehen uns."
Wir verabschieden uns und ich verlasse das Gebäude.

Giovanni wollte, dass ich heute zu ihm komme.
Ich schreibe ihm, dass er mich abholen soll. Ich will nicht, das Adnan mich unnötig fahren muss.
Er ist ja nicht mein Fahrer.

Bin jetzt gleich da.

Mit einem „okay" setze ich mich auf eine Bank und führe ein paar Telefonate, bis er da ist.

Bittere WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt