Ich verlasse den Club, nachdem ich mich von ihr verabschiedet habe.
Erst jetzt bemerkte ich meine extremen Schmerzen wieder.
Ich glaube Sergio hat mir wirklich ein paar Rippen gebrochen, fuck.
„Ah!", zische ich sofort, als ich versuche mich abzutasten.Offf, ich will nicht zum Arzt oder so gehen müssen.
Ärzte hasse ich einfach.Es ist auch schon etwas kühl geworden, logisch wir haben ja auch schon fast 3 Uhr morgens.
Taxis gibt es nicht, daher muss ich wohl eine halbe Stunde laufen.
Seufzend laufe ich los und versuche meine Umgebung auszublenden.Auch wenn ich eine gute Kämpferin bin und vor sehr wenigen Dingen Angst habe, bin ich trotzdem noch ein Mensch und eine Frau.
Die Gegend hier sieht nicht gerade einladend aus und die ganzen Gassen hier sowieso nicht.Summend laufe ich also die Straßen entlang, bis ich plötzlich einen lauten Knall höre.
Sofort ducke ich mich und unterdrücke einen Schrei.
„Was war das verdammt?!", flüstere ich leise vor mich hin.
Immer lauter bemerke ich Stimmen.
Mein Instinkt bringt mich dazu, mich hinter den Bäumen zu verstecken und komplett still zu sein.
Mehrere Schatten nehme ich hinter mir wahr.„Wie konnte ein Berlusconi unsere komplette Mafia zerstören?!", flucht der eine los.
„Sie werden uns finden und auch töten! Wir haben gerade den Boss von den Berlusconi angeschossen! Deren Mafia wird uns finden und töten, weil wir ihn erschossen haben! Scheiße, scheiße, scheiße!"Was? Ich habe nichts verstanden, außer Mafia!
Die Männer steigen in ihre Wägen ein und fahren mit Vollgas los.
Ich bin gestört, aber ich kann nicht anders...
Sofort laufe ich über die Straße in die Gasse rein und sehe dort wirklich einen Mann liegen.
Oh mein Gott, wie kann ich ihm denn jetzt helfen?Mein Kopf hat einen totalen Blackout.
Soll ich einfach gehen und alles hier vergessen? Das wäre die beste und einfachste Lösung, aber irgendwie kann ich nicht.
Wegen meinen dummen Mutterkonplexen will ich dem helfen.
„Verdammt!", fluche ich laut.
Es ist doch sowieso klar, dass ich ihm helfen werde.Ich nähere mich ihm und schaue ihn mir genauer an. Sofort bekomme ich Gänsehaut, er sieht irgendwie... schön aus.
Unfassbar gefährlich, aber trotzdem unfassbar attraktiv.
Als ich bemerke, dass er noch leicht bei Bewusstsein ist, bücke ich mich vor ihm hin.
Zischend halte ich meinen Bauch fest.
Meine blöden Verletzungen!„Geht es Ihnen gut? Was ist passiert?", frage ich ihn leicht überfordert.
Mit Wunden komme ich klar, aber Schusswunden? Da kann so viel schief gehen.
Er antwortet mir nicht.
„Okay, alles ist gut. Ich bin bei Ihnen. Es wird Ihnen besser gehen.", beruhige ich ihn, auch wen er mich gerade nicht wahrnimmt.Ich verfolge die Blutspur und merke, dass er an seiner Schulter getroffen worden ist.
Das Blut läuft und muss dringend gestoppt werden.
Ich brauche Stoff, aber wo?Ich schaue mein Kleidende an, was voll in Blut getränkt ist.
Seufzend schließe ich kurz meine Augen.
„Lieber Gott, ich hoffe ich werde für meine gute Tat gut bezahlt."
Schnelll reiße ich mein Kleid auseinander und binde ihm damit seine Wunde ab.
Halbnackt Hocke ich jetzt vor ihm und verdammt friere ich mir den Arsch ab.Mit meinem Handy will ich den Krankenwagen anrufen, aber ich habe kein Akku mehr.
„Er hat bestimmt ein Handy."
Ich lege meins wieder in meine Tasche und durchsuche seine Taschen.
„Vier mal die sieben.", nehme ich seine raue Stimme wahr. Schlagartig bekomme ich Gänsehaut bei seiner Stimme und Aura, die er hat.Bevor ich irgendwie reagieren kann, verliert er sein Bewusstsein.
„Oh man..."
Schnell tippe ich sein Passwort ein, was er mir gerade gennant hat und gehe auf „Telefon".
Bevor ich irgendwas auswählen kann, ruft ihn jemand an.Giovanni.
Ohne viel zu überlegen gehe ich dran.
„Fratello, dove sei?", höre ich einen Mann, mit fast der selben Stimme sagen. Vielleicht sogar noch dunkleren Stimme.
„Ich weiß nicht, was sie gerade gesagt haben.", gestehe ich ehrlich.
War das Spanisch? Italienisch?
„Eine Frau? Wie schön. Wer bist du denn?"
„Es ist nicht wichtig, wer ich bin. Der Mann, dem dieses Telefon gehört wurde angeschossen. Sie müssen bitte kommen und ihm helfen, er hält lange nicht durch.", spreche ich weinend aus.Ich kann einfach nicht mehr, diese Situation stresst mich so sehr...
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Bittere Wahrheit
RomanceMontenegro, Niksic Ein Mann liegt verletzt in einer Gasse und sie trifft ihn zufällig, als sie dabei war vom Club nachhause zu fahren. Die Familie von dem Mann lässt sie danach einfach nicht in Ruhe... Wohin wird das ganze führen? ... „Was war das v...