"Ayla, geht es dir besser?", fragt mich mein Vater besorgt.
Langsam nicke ich mit meinem Kopf. "Mir geht es gut, Baba.", spreche ich leicht schmunzelnd aus.
Sofort ändert sich sein Gesichtsausdruck in wütend.
„Halt dein Maul! Was ist passiert, du erzählst mir sofort alles.", fordert er mich auf.
Fuck, was soll ich ihm sagen?Während er mich streng mustert, täusche ich schmerzen vor, indem ich anfange zu husten.
Mir fällt einfach keine Lüge ein!
„Spielst du hier mit mir? Kizim (Tochter), erzähl mir sofort, was mit dir los ist!", wird er jetzt lauter.
Ich kann ihm jetzt nicht die Wahrheit sagen, er wäre so sauer.
Tief hole ich Luft und schaue auf die Bettdecke.
Jetzt muss ich wohl die Wahrheit sagen. Ich will sein enttäuschtes Gesicht nicht sehen...„Baba, ich-", fange ich zitternd an, doch werde unterbrochen.
„Wer bist du?", fragt mein Vater verwirrt. Sofort schaue ich auf. Oh mein Gott, es wird immer schlimmer.
„Wer sind Sie? Malik Korkmaz nehme ich mal an.?"
Verdutzt schaue ich zu dem Mann, der mich zuletzt nachhause gefahren hatte.
Warum ist er hier und kennt den Namen meines Vaters?!„Ja bin ich. Und du?"
Mein Vater ballt seine Hände schon zu Fäusten, doch der Mann schaut ihn unbeeindruckt an.
Ich muss eingreifen.
"Er ist mein Chef!", rufe ich plötzlich laut.
Sofort liegen alle Augen auf mich und mustern mich genau.„Er ist mein Chef, Baba (Vater). Du weißt doch, dass ich im Krankenhaus arbeite. Er ist der Besitzer davon.", füge ich noch lächelnd hinzu.
Mein Vater ändert seine Haltung sofort und der Mann nickt mir leicht zu.
„Hallo, ich bin Giovanni Berlusconi. Mir gehören viele Krankenhäuser, unter anderem dieses hier. Aber ihre Tochter arbeitet eng mit mir zusammen und ist dementsprechend oft unterwegs.", klärt er weiter auf.
Zum Glück habe ich meinem Vater auch immer gesagt, dass ich bei unterschiedlichen Orte arbeite, sonst hätte der diese Lüge auch nicht geschluckt.„Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin der Papa von Ayla.", stellt er sich jetzt leicht misstrauisch vor.
„Onunla ilişkin varsa gebertirim seni (wenn du eine Beziehung mit ihm hast, töte ich dich).", droht er mir leise.
Sofort färben sich meine Wangen rot, das ist mir so unangenehm.
„Warum sind Sie gekommen, Herr Berlusconi.?", frage ich, um abzulenken.
Sofort schaut er mich wieder an.„Ich wollte wissen, wie es dir geht.", antwortet er mir ernst,
Verwirrt nicke ich ihm zu.
„Alles gut."
Warum lassen mich diese Männer nicht mehr los? Ich hätte mich einfach verpissen sollen an dem Abend.
„Wir wollten gerade klären, was mit ihr passiert ist.", fängt mein Vater wieder an.Er setzt sich neben mich und schaut mich wieder so streng an.
„Wer hat meine Tochter so verunstaltet?!"Sofort weiten sich meine Augen. Ich bin in so eine verdammte Situation gekommen...
„Baba (Vater), es ist nichts. Manchmal gehe ich nach der Arbeit trainieren und dieses Mal habe ich zu übertrieben. Ich lerne gerade zu Boxen.", gebe ich etwas der Wahrheit preis.
Ich lüge ja nicht, nur er muss nicht wissen, dass ich weitaus über einen Anfänger stehe.„Lüg mich nicht an!"
Sofort schüttele ich mit meinem Kopf.
„Ich lüge nicht! Ich boxe und bei einem Kampf ging es halt schief. Wie gesagt, ich bin Anfängerin.", rechtfertige ich mich.
Er nervt mich, diese Fragerei lässt mich unwohl fühlen.
„Drei deiner Rippen sind wohl gebrochen gewesen, sagte der Doktor. Du warst unterkühlt und bist immer noch sehr krank. Es ist ein Wunder, dass du noch lebst!", schreit er mich jetzt laut an und bekommt ein paar Tränen.Sofort schaue ich weg.
„Wein nicht, Baba (Vater).", spreche ich mit gebrochener Stimme aus.
Ich hasse es ihn weinen zu sehen.
Zuletzt war es, als meine Mutter starb, seine Augen sind mir bis heute nicht aus dem Kopf gegangen.„Herr Korkmaz, ich gebe Ihnen mein Wort."
Der Unbekannte nähert sich uns und legt seine Hand auf die Schulter meines Vaters.
„Wenn Sie wollen, stelle ich Ihre Tochter in mein persönliches Unternehmen ein.
Es ist ein hochrangige Firma, dort wird Sie eine hohes Gehalt bekommen und kann Ihrem Beruf als Krankenpflegerin fortführen.
Somit schützen wir Ihre Tochter."Wie bitte?!
Mein Vater dreht sich zu ihm um und mustert ihn genau.
„Was ist das für ein Unternehmen und warum solltest du sowas für sie tun?"
Da bin ich selbst gespannt auf seine Antwort, denn ich werde sicher nicht arbeiten gehen!„Das ist egal. Ich will gesund werden und dann erst einmal normal weiter arbeiten. Vielleicht komme ich später auf Ihr Angebot zurück.", mische ich mich jetzt auch ein.
Ich greife nach der Hanf meines Vaters.
„Du musst arbeiten gehen, lass mich hier. Mir geht es gut, wirklich."
„Wie du meinst. Ich bringe dir heute Abend essen mit."
Leicht schmunzle ich.Er hasst es ohne mich zu essen.
„Okay, bis heute Abend."
Mein Vater verabschiedet sich bei uns beiden und jetzt stehe ich mit diesem Giovanni alleine im Raum...
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Bittere Wahrheit
RomanceMontenegro, Niksic Ein Mann liegt verletzt in einer Gasse und sie trifft ihn zufällig, als sie dabei war vom Club nachhause zu fahren. Die Familie von dem Mann lässt sie danach einfach nicht in Ruhe... Wohin wird das ganze führen? ... „Was war das v...