Mein „Perfektes"Leben

Kapitel 19

Erst durch einen Leuten Knall werde ich wach, Phil Sitz neben meinem Bett und hebt gerade sein Handy auf. „Sorry ich wollte dich nicht wecken,gehts dir besser?"  „Ja mir geht es gut aber es ging mir auch vorher nicht schlecht".

Ja eventuell kommt meine etwas genervte Art zum Vorschein aber was soll's. „Weißt du ich war wirklich beeindruckt von der ersten Hilfe die du geleistet hast auch wie du dich um die alte Dame gekümmert hast. Woher kannst du das so gut?" über diese Frage war ich etwas überrascht, „Naja ich lese ziemlich viele Bücher über diese Themen und naja irgendwie habe ich einfach versucht zu helfen." „oh wow du warst wirklich gut ,hast du schonmal überlegt einen Beruf in der Medizin zu wählen?" „Nein wenn ich ehrlich bin nicht ,meine Mutter hat da schon andere Pläne".

Oh fuck hatte ich das gerade wirklich gesagt.

Phil sah mich fragend an. „Aber du bist doch nicht deine Mutter und kannst deine eigenen Entscheidungen treffen". Ja vielleicht hatte er recht aber wie sollte ich das nur meiner Mutter erklären. „Ja ich werde mal darüber nachdenken." ich hoffte inständig das ,dass Thema damit abgeschlossen ist.

Als Phil ein neues Thema begann war ich eigentlich ganz froh, nur das ich dieses Thema noch mehr hasste wie über meine Mutter zu sprechen.
„Sophie ich muss dich das jetzt einfach fragen und bitte antworte ehrlich, kann es sein das du bewusst viel zu wenig isst?" Mit besorgter Miene mustert er mich ,ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte den wenn ich die Wahrheit sage muss ich noch hier bleiben .Aber ich kann ihn einfach nicht anlügen wenn er mich so ansieht.Beschämt schaue ich zu Boden und hoffe sehr das er es darauf belässt. „Gut dann haben wir das auch geklärt, ich weiß ich brauche dir jetzt keinen Vortrag über die Risiken halten,aber wir müssen dafür eine Lösung finden". Ja ich weiß das er recht hat aber so einfach ist das nicht.  „Na gut das können wir ja später noch besprechen,ich brauche noch den Namen deiner Eltern damit ich sie informieren kann"

Oh verdammt genau das hatte ich befürchtet, was mache ich den jetzt nur?  „Ich...also...Ähm meine Mutter ja die ist gerade nicht zu erreichen sie ist für 2 Tage auf Geschäftsreise". Ja Sophie wirklich überzeugend Nicht. „Aha und dein Vater" „Ja also wo der ist weiß ich nicht so wirklich, ich habe ihn nie kennengelernt" „oh das tut mir leid also gibt es keinen den wir informieren können". Darauf nickte ich nur Stumm.

„Also pass auf ich habe eine Idee bis deine Mutter von der Geschäftreise zurückkommt kannst du bei uns in der Wg wohnen und so können wir auch das Essens Problem angehen." Nein wie kommt der den jetzt auf so eine Idee. „Nein das ist wirklich nicht nötig meine Mutter kommt morgen Abend schon wieder."

Sicht Phil

Als ich ihr anbot, bis ihre Mutter wieder zu Hause ist bei uns zu wohnen,wurde sie sofort weiß wie eine Wand und sah mich geschockt an.

Als sie mir dann auch noch sagte das ihre Mutter eigentlich morgen schon wieder kommt wurde ich misstrauisch. „Gut wenn deine Mutter morgen wieder da ist können wir ja mal ein Gespräch mit ihr führen um ihr alles zu erklären". Durch meinen Vorschlag schien sie noch weißer als vorher zu werden. „Also... Ich ....ne muss das wirklich sein?"Ich weiß nicht warum aber sie hatte anscheinend Angst das ihre Mutter davon erfährt. „Warum möchtest du nicht das deine Mutter davon erfährst?"

Sicht Sophie

Oh man dieser Phil ist wirklich hartnäckig,was sage ich den jetzt.
Am besten ich sage einfach die Wahrheit aus der Nummer komme ich sowieso nicht mehr raus.

„Also meine Mutter würde dazu wahrscheinlich eh keine Zeit haben,sie arbeitet ziemlich viel". Ich konnte in Philˋs Gesicht etwas Mitleid erkennen und genau das wollte ich verhindern. „Weißt du ich denke nicht das die Arbeit deiner Mutter wichtiger ist als du".Ach wenn der wüsste „Pass auf wie wärs wenn dich jemand nach der Schule abholt und wir anschließend zur Wg fahren, dort isst du dann etwas und kannst mal ein bisschen erzählen".

„Warum sollte ich das wollen?" Mann der hat doch nicht mehr alle. „Das ist zu deinem eigenen Interesse denn die andere Variante ist Einweisung in eine Klinik und dabei müssen wir deine Eltern informieren". „Warum wollen sie das alles für mich tun ,wir kennen uns ja nicht einmal richtig?" „ Ich möchte dir einfach helfen und  dass auch wenn wir uns nicht kennen." Wow er ist wirklich nett aber sollte ich mich wirklich darauf einlassen ?

ja gut was habe ich viel für eine Wahl. „Okay dann machen wir das so".

Als ich aus dem Fenster sah musste ich erschreckt feststellen das es schon dunkel ist. Phil schien das auch bemerkt zu haben den nur einen kleinen Augenblick später erhebt er sich aus seinem Stuhl. „Nagut  ich werde jetzt mal wieder zu den anderen fahren,morgen wird dich wahrscheinlich Stephan abholen und nachhause fahren, ist das okay für dich?" „Das ist wirklich nicht nötig" „ich habe nicht gefragt ob es nötig ist sondern ob du mit Stephan einverstanden bist" darauf nickte ich nur leicht mit dem Kopf. „Gut dann Schlaf dann gut ,bis morgen." „Ja bis morgen"

Ich weiss nicht warum aber irgendwie mag ich Phil er ist sehr nett und nimmt sich Zeit im Gegensatz zu meiner Mutter.

Es dauerte nicht lang da kam eine Schwester in mein Zimmer und brachte mir Abendessen. Als ich dieses bis zur Hälfte verschlungen hatte ging ich ins Badezimmer.Vor dem großen Spiegel betrachtete ich mich ,vielleicht hatte er ja recht und ich bin zu dünn aber was wenn nicht und er das nur aus Höflichkeit sagt?

Von tausend fragen geplagt legte ich mich schließlich ins Bett,ja ich muss wirklich schlafen nur sieht mein Gehirn das ein wenig anders und bombardiert mich mit den unterschiedlichsten Gedanken.Zum einen mag ich Phil aber jeden Tag zu ihm in die Wg zu kommen, na ich weiss ja nicht ,außerdem wenn Timo mich wieder schlägt kann ich das nicht so gut verheimlichen. Aber wenn ich ehrlich bin ist mir alles lieber als in irgendeine Klinik für Essgestörte zu kommen.

Irgendwann schaffte ich es dann doch mal ins Land der Träume zu kommen.

Hey Leute,
Heute mal ein etwas längeres Kapitel hoffe ihr freut euch.