Kapitel 36

560 14 0
                                    



Am nächsten Morgen wachte ich schon vor 7 Uhr auf und beschloss mich direkt anzuziehen.Paula war schon zur Arbeit aufgebrochen was mir ermöglichte erstmal ausgiebig duschen zu gehen ,ohne das ich jemanden wecke.

Frisch geduscht und mit neuer Hoffnung mache ich mich auf den Weg nach unten,wo ich direkt auf Stephan stoße. „Na heute schon so früh wach,hast du nicht erst Spätdienst?" ,ich wunderte mich warum Stephan wusste wan ich Dienst habe antworte ihm aber schnell: „Ich melde mich heute ab und habe noch eine Menge zu erledigen"  „Ja das ist definitiv besser so ,ich dachte schon du würdest es nie einsehen." Aufmunternd klopfe mir mein Kumpel auf die Schulter und verließ die Küche.

Ich machte mir einen großen Kaffee und ging ins Wohnzimmer,mit Kaffee in der   einen Hand und dem Telefon in der  anderen setze ich mich auf die Couch und wähle die Nummer von meinem Chef.Als ich ihm die Situation geschildert hatte zögerte er nicht lange und gab mir die nächsten zwei Tage frei.

Nachdem ich auch den letzten Schluck Kaffee in mich hinein geleert habe ,erhebe ich mich wieder vom Sofa bringe meine Tasse zurück in die Küche danach gehe wieder in mein Zimmer.Dort angekommen durchforste ich den Schrank nach ein paar bequemen Klamotten die ich Sophie mitbringen könnte. Ich hoffte zwar das ihre Mutter zu ihr fahren würde und ihr Klamotten bringt ,doch so sicher bin ich mir da nicht.In eine Sporttasche schmeiße ich zwei Jogginghose und Pullis von mir,einen Schlafanzug von Paula und ein paar T-Shirts.

Mit der Tasche und meiner Uniform bewaffnet laufe ich wieder in die untere Etage.Dort laufe ich Franco über den Weg was sich sehr gut trifft ,da ich eh zu ihm wollte. „Guten Morgen,du hast ja gleich Dienst könntest du meine Uniform mitnehme hab gestern vergessen die auszuziehen?" Ich sah ihn erwartungsvoll an und er nickte nur und nahm mir die Jacke ab.Er redete zwar kein Wort aber das bin ich von ihm schon gewohnt,ehe er nicht seinen ersten Kaffe intus hat geht da garnichtˋs.Aber ich brauche mich darüber ja garnicht aufzuregen bin ja selbst nicht besser.

Mit meinem Auto Schlüssel in der rechten Hand und der Tasche in der linken mache ich mich auf den Weg nach draußen.Als ich jedoch vor der Tür ankam viel mir ein entscheidender Fehler ein.Mein Auto steht noch auf der Wache was bedeutet ich darf ins Krankenhaus laufen,na super.Also stecke ich meinen Autoschlüßel wieder in die Hose und mache mich auf den Weg zum Krankenhaus.

Völlig aus der Puste komme ich wenig später in der KaS an und gehe direkt zur Notaufnahme.Hinter der Rezeption sitzt Gisela die mich mit einem verwirrten Blick anschaut. „Hi Phil was machst du den hier ,hattest du dich nicht abgemeldet?" „Ja bin ich aber ich möchte gern Sophie besuchen,weißt du wo sie liegt?" Schnell senkte sie ihren Blick und  tippte  irgendwas auf ihrem Computer herum ,es dauert nur wenige Sekunden bis sie mich wieder ansieht und einen mitleidigen Blick aufsetzt. „Sie liegt auf Intensiv ,Zimmer 112" „Okay danke". Schweren Herzens mache ich mich auf den Weg zu ihrem Zimmer.

Davor bleibe ich noch eine ganze Weile stehen.Ich hoffe ich könnte mich so auf ihren Anblick vorbereiten doch je länger ich vor der Tür stehe  desto mehr Sorgen mache ich mir.In meinen Kopf sehe  ich die schlimmsten Bilder und ich als Notarzt  habe schon viele schlimme Dinge gesehen was das ganze nicht gerade leichter macht.

Ehe ich jedoch weiter darüber nachdenken kann klopft mir jemand auf die Schulter.Überrascht drehe ich mich um und sehe direkt in Alexˋs Gesicht. „Was machst du den hier?" „Es herrscht mal wieder totaler Personalmangel also musste ich einspringen,und du ,was machst du hier?" „Ich will Sophie besuchen" Alex atmete schwer auf und sah mich mit dem gleichen mitleidigen Blick wie Gisela an. „Weißt du Phil,Sophie hatte ganz schön viel Alkohol intus was ihre Leber nicht wirklich gut verkraftet hat,um ihren Körper zu entlasten mussten wir sie in ein künstliches Koma legen,es tut mir leid" Ich war geschockt ,ich wusste das so etwas  passieren konnte aber ich habe so sehr gehofft das es ihr gut geht. „Wie  stehen ihre Chancen das sie wieder aufwacht?" Herr Hetkamp sieht mich traurig an. „Im Moment kann man das noch nicht genau sagen" ich wusste das er es nur sagte um mich nicht zu verletzten aber ich musste die Wahrheit wissen. „Wie hoch?" „50 zu 50",FUCK,das traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. „Phil es tut mir wirklich leid aber ich muss weiter" Mit diesen Worten ging mein Kumpel und ich stand völlig hilflos vor der Tür.

Mein „Perfektes"LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt