-3- Der lächelnde Einbrecher

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Die Außenwelt war bereits in Dunkelheit getaucht während ich mit dem Blick zur Decke auf meinem Bett lag. Normalerweise sollte ich mich jetzt entspannen, aber wie soll das möglich sein wenn da draußen ein Irrer Mörder herumläuft. Bevor ich mich Bett fertig gemacht habe, hab ich bereits nachgeguckt ob es Updates zu dem Vorfall gab. Enttäuschender weise gab es jedoch nichts neues. Großartig, das heißt also wirklich, dass der Mörder immer noch frei durch die Straßen dieser Stadt spazierte. Ich dachte darüber nach nach wie das in meiner alten Heimat niemals passieren hätte können. Aber wenn ich erblich bin habe ich nur nach einer Ausrede gesucht diesen Ort nur noch mehr zu hassen. Nach einer Weile in der ich nichts tat außer fast bewegungslos in meinem Bett zu legen, entschloss ich mich dazu schlafen zu gehen. Langsam richtete ich mich auf und ging zum Lichtschalter. Nach dem leisen klicken des Lichtschalters war nun auch mein Zimmer dunkel. Ich schmiss mich bei dem Versuch einzuschlafen noch ein paar mal elendig umher doch irgendwann schaffte ich es, das Reich der Träume zu betreten.

Ich grummelte leise vor mich her während ich verschlafen meine Augen öffnete. Wie spät ist es? fragte ich mich selbst als ich zu meinen Nachtschrank schielte. Trauriger weise musste ich jedoch feststellen, dass ich in dieser Dunkelheit die Uhrzeit sowieso nicht ablesen konnte. Immer noch erschöpft drehte ich mich wieder zurück um weiter zu schlafen. Nachdem ich einige Momente damit verbrachte mit geschlossenen Augen im Bett zu liegen, bemerkte ich ein seltsames Geräusch. Eine Art rauschen, nein, eher ein pfeifen oder so. Ich öffnete die Augen und richtete mich langsam auf bevor ich zum Fenster hinüber sah. Erleichtert stellte ich fest dass das Geräusch nur der Wind war, welcher durch mein offenes Fenster in das Zimmer pfeifte... WARTE.

Ich erstarrte als ich realisierte, dass mein Fenster weit geöffnet war. Mit einmal war ich putzmunter und starrte mit aufgerissenen Augen in Richtung Fenster. Währenddessen war mein Gehirn damit beschäftigt Erklärungen für diese Erkenntnis zu finden. Woran es jedoch scheiterte. So saß ich nun dort, erstarrt wie ein Block Eis auf meinem Bett wahrend ich fassungslos das Fenster beobachtete. Die Atmosphäre in meinem Zimmer wurde mit jeder Sekunde die ich damit verbrachte nichts zu tun erdrückender. Gleichzeitig fühlte es sich so an als ob ich einen Stein verschluckt habe und dieser nun in meinem Hals fest steckte. Je länger ich dort so saß desto besser gewöhnten sich meine Augen an die Finsternis. Leider musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass das offene Fenster mein geringstes Problem war. Neben dem Schreibtisch, hinter den Vorhängen, welche aufgeregt im Wind tanzten, stand jemand.

Mit einmal wich mir die Farbe aus dem Gesicht als ich versuchte die Gestalt zu mustern, welche regungslos Neben meinem Fenster stand. Die Haare in meinem Nacken stellten sich zu bergen. Ein kreideweißes Gesicht schaute in meine Richtung. Schwarze, etwas zottelige schulterlange Haare hingen an dem Kopf der Gestalt herunter und dieser Gesichtsausdruck... Den würde ich wohl nie wieder vergessen können. Ein riesiges Lächeln erstreckte sich über das Gesicht des Einbrechers welcher weiterhin still dort stand. Meine Gedanken rasten wild umher wahren mein Herz immer schneller pochte, so als ob es mir gleich aus der Brust springt. Ich beobachte die Person wahrend ich über meine Möglichkeiten nachdachte. Nach meinen Eltern rufen würde nicht klappen, da Mama und Papa diese Woche Nachtschicht haben. Also müsste ich wegrennen. Ich dachte krutz über die Erfolgschance nach welche mir fast nicht existent erschien, es war jedoch der einzige Weg. Langsam stand ich auf und huschte danach zur Tür.

Mit einem kräftigen ruck riss ich die Zimmer Tür auf und begann auf die Treppe zuzurennen. Die Panik in mir wurde stärker als ich die schweren schritte hinter mir her rennen hörte. Unglücklicherweise rannte ich zu meinem Pech auch noch gegen einen kleinen Schrank, weshalb ich zu Boden fiel. Ich versuchte aufzustehen, es war jedoch zu spät. Er packte mich am Bein und zog mich zurück. Ich ließ dabei einen Schrei aus der sich mehr wie ein verzweifeltes wimmern anhörte. Der Typ lachte darüber, dass er mich geschnappt hat. Ich atmete schwer als er mich gegen meinen willen näher an sich heranzog. Nun konnte ich sein Gesicht deutlich sehen. Kalte blaue Augen starrten mir direkt in die Seele und obwohl er sich über mein leiden zu freuen schien lächelte er nicht wirklich. Das Lächeln welches ich vorhin sah waren zwei Tiefe Schnittwunden, welche sich von seinen Mundwinkeln aus über seine Wangen erstreckten.

Ich habe erstmals gar nicht bemerkt, dass ich angefangen habe zu weinen ,,niedlich, wirklich so große Angst" sagte der Typ kichernd in einen herabwertendem Ton. Ich antwortete ihm nicht ich starrte nur weiterhin flehend in seine kalten Augen, was ihn nur noch mehr amüsierte. Seine Lippen verzerrten sich zu einem Lächeln und er hob seine Hand. Ich fühlte wie etwas Spitzes meinen Hals berührte. Das Lächeln des Irren welcher direkt vor mir war wurde größer als die klinge immer näher an meinen Hals kam. Ich versuchte mich von seinem Griff zu befreien als mir die Vase auf dem Schrank neben mir auffiel. Ich griff nach ihr und nach einem lauten schmettern war ich frei. Ich stürmte hektisch die Treppen herunter und stolperte dabei fast über meine eigenen Füße. Unten angekommen verließ ich so schnell wie möglich das Haus und begann nach Hilfe schreiend die Straße entlang zu rennen. Ich weiß nicht wie weit ich gekommen bin oder was genau danach passiert ist. Aber daran, dass ich bevor alles schwarz wurde einen stechenden schmerz im Kopf fühlte konnte ich mich noch erinnern.

Er kommt bei Nacht [Jeff the Killer x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt