Er kommt bei Nacht [Jeff the Killer x Reader]

-11- Das Haus am Ende der Straße

So war es nun endlich soweit. Am ersten Samstag nachdem die Herbstferien endlich begonnen haben, machte ich mich in meinem Zimmer für den kleinen Ausflug bereit. Ich zog mir einen kuscheligen hellgrauen Pullover an und stellte danach meine alte Sporttasche auf das Bett. Ich habe bereits am Tag davor mit meiner Mutter den lokalen Supermarkt ausgeräumt. Die Snacks welche ich dabei ergattert habe verstaute ich vorsichtig in der Tasche. Mit besonderer Sorgfalt achtete ich dabei darauf die Chips nicht aus versehen zu zerbrechen. Eine blaue Taschenlampe welche mir mein Vater zur Sicherheit mitgegeben hat und ein paar Kopfhörer packte ich ebenfalls ein. Nachdem ich die Sporttasche geschlossen habe warf ich sie mir über die Schulter und verließ danach mein Zimmer. Vor der Ausgangs Tür angekommen rief ich noch einmal ein ,auf wiedersehen' zurück ins Haus.

Wir haben und dazu verabredet uns an dem Haus, welches Helen vorgeschlagen hat zu treffen. Da um diese Uhrzeit an der Bushaltestelle in meiner Straße kein einziger Bus mehr hält, musste ich also zu fuß dort hin laufen. Weshalb ich extra 20 Minuten eher los gelaufen bin. Es fühlte sich an wie eine halbe Ewigkeit die ich damit verbrachte durch die Stadt zu laufen. Endlich an der Schule angekommen machte ich eine kurze Verschnaufpause bevor ich entschlossen an dem etwas heruntergekommenen Schulgebäude vorbei lief. Direkt hinter dem Gebäude erstreckte sich der Sportplatz und hinter dem Sportplatz konnte ich bereits die Häuser der Straße sehen, von der Helen geredet hat. Nach weiteren 10 Minuten die ich damit verbrachte ununterbrochen zu laufen konnte ich endlich Kate sehen, welche vor dem verlassenen Haus stand und mir zuwinkte. ,,Y/n beeil dich!, Helen ist auch schon da" rief sie mir zu, darauf hin erhöhte ich mein Lauftempo und kurz danach habe ich mein Ziel erreicht. Ich blieb stehen und betrachte den verlassenen Wohnblock. Überraschenderweise sah es noch relativ gut gepflegt aus. Das einzige, dass klar machte dass das Gebäude tatsächlich verlassen war, waren die etlichen Graffitis welche sich über das äußere des Gebäudes erstreckten.

Vorsichtig schritten Kate und ich durch die Eingangstür des Hauses, welche laut quietschte als wir sie aufschoben. ,,Oha sie ist ja endlich da" hörte ich Helens stimme aus einem anderen Raum sagen. Kurz danach streckte er seinen Kopf um die Ecke und lächelte uns beide an. Kate griff nach meiner Hand und deutete an, dass wir den Raum betreten sollten. Der Raum stand fast komplett leer, nur eine alte Stehlampe und ein Sofa, dessen Polster von allerlei Flecken bedeckt waren, standen einsam in dem kleinen Raum. Auf dem Boden vor dem Sofa lag eine Gestreifte deckte ,,setzt euch" sagte Helen als er sich auf der Decke niederließ. Ich setzte mich im Schneidersitz neben ihn und stellte meine Tasche vor mich auf den Boden. Der Inhalt knisterte als ich die Tasche öffnete ,,ich hab die Snacks mitgebracht" sagte ich als ich eine Tüte Paprika Chips aus der Sporttasche herausnahm. ,,Super!" sagte Kate enthusiastisch als sie eine Packung Gummibärchen in die Hand nahm.

Wir saßen zusammen im Kreis und erzählen und gegenseitig Geschichten oder führten einfach nur normalen Smalltalk. Ab und zu hat mich einer der beiden auch über mein Leben in meiner alten Heimat ausgefragt. Die Zeit verging wie im Flug und als die langsam Dämmerung einsetzte begann Helen uns eine Gruselgeschichte zu erzählen. ,,Ich habe dir ja mal gesagt das bevor deine Familie hierher gezogen ist, niemanden in deinem Haus gewohnt hat oder?..." Ich nickte ihm als Antwort zu ,,... Ich habe mich mal darüber schlau gemacht und etwas herausgefunden.." sagte er einer Tonlage die sich nahezu bedrohlich anhörte ,,... Vor fünf Jahren lebte in dem Haus eine Familie mit Zwei Söhnen. Einer von den beiden Jungs wurde auf einer Geburtstagsparty in der Nachbarschaft zusammengeschlagen. Die Schlägerei soll so schlimm gewesen sein, dass der Junge und einer der Angreifer angezündet wurden..." Er legte eine dramatische Pause ein. Kate nutzte die Chance und umklammerte zitternd meinen Arm ,,...Nach dem er aus dem Krankenhaus entlassen worden ist, soll er seine ganze Familie in genau diesen Haus umgebracht haben" ich starrte ihn leicht schockiert an. In meinem neuen Zuhause soll eine ganze Familie umgekommen sein? Mein Herz begann bei dem Gedanken schneller zu schlagen. ,,Y/n lebt in einem Mörder Haus?" stotterte Kate ängstlich während ihr griff um meinen Arm fester wurde.

Auf einmal begann er zu lachen ,, Entschuldigung, ich wollte euch keine Angst machen" ,,Arschloch" entgegnete Kate ihm leicht angekratzt als sie aufstand. Ein Blick nach draußen ließ mich wissen das unser Treffen jetzt vorbei war. Schnell packte ich die Tüten wieder in die Tasche und eilte mit Helen und Kate nach draußen. Kate lief direkt los sobald wir draußen angekommen waren. Ich rief ihr noch eine Verabschiedung hinterher bevor ich zu Helen schaute, welcher am Straßenrand stand und wartete. Auf einmal blieb ein Auto vor uns stehen. Eine Frau mit langen, leicht gewellten schwarzen Haaren saß am Steuer. Das ist wahrscheinlich Helens Mutter. Helen öffnete die Tür und stieg in das Auto ein ,,komm, wir können dich mitnehmen" sagte er während er leicht auf den Sitz neben sich klopfte. Ich lief auf das Fahrzeug zu als ich entsetzt feststellte, dass ich mein Handy in dem Haus vergessen habe. Ich drehte mich zu Helen ,,ist schon gut, ich hab was vergessen" sagte ich besorgt als ich wieder zum Haus lief. ,,wenn du meinst" stöhnte Helen leicht genervt bevor er die Autotür wieder zu machte. danach hörte ich wie das Fahrzeug auf der Straße wendete und sich von mir entfernte.