Hastig wühlte ich durch meinen Kleiderschrank. Wenn ich das wirklich durchziehen will, dann brauche ich warme Klamotten. Hinter mir, auf den Boden, lag mein Rucksack, in welchem ich bereits ein paar Sachen zusammen gepackt hatte.
Nach einer Weile des ziellosen herumwühlen entdeckte ein paar selbstgestrickte Stulpen, welche mir meine Großmutter vor dem Umzug geschenkt hatte. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich sie über zog. Die Dinger habe ich total vergessen, aber jetzt sollten sie sich nützlich erweisen. Danach zog ich mir meinen Lieblings Pullover an und Griff nach einer warmen Jacke. Zum Notfall habe ich mir bereits eine Mütze und ein paar Handschuhe eingepackt. Ich warf dem Schrank einen letzten Blick zu bevor ich ihn wieder schloss. Nachdem mein Handy voll geladen war packte ich es ebenfalls in den Rucksack.
Vorsichtig öffnete ich die Zimmertür und spähte durch den engen Spalt in den Flur. Es war dunkel, sehr dunkel. Ich blieb ruhig stehen und lauschte für einen Moment, konnte jedoch nichts hören. Die Luft ist rein! Dachte ich mir als ich die Tür leise auf schob. Langsam schlich ich den Flur entlang und danach die Treppe hinunter. Ich war dabei besonders vorsichtig um kein Lautes Geräusch zu machen. Unten angekommen ging ich ein paar Schritte weiter zum Wohnzimmer und schaute so unauffällig wie möglich um die Ecke des Türrahmens. Mein Vater saß, mit dem Rücken zu mir gewendet, auf dem Sofa und schnarchte. Im Hintergrund war das leise Summen von irgendeiner Fernsehsendung zu hören. Ich atmete erleichtert aus und ging danach zur Küche.
Die Küche war fast komplett in Dunkelheit gehüllt. Nur das Waschbecken und Die Topfpflanzen auf dem Fensterbrett wurden von einem schwachen Lichtschein erhellt, welcher von der Straßenlaterne aus durch das Fenster fiel. Vorsichtig schlich ich näher an die Küchenschränke heran. Dieses mal gehe ich nicht unbewaffnet nach draußen!
Ich weiß zwar, in welchem Fach die Messer sich befinden, aber das heißt nicht, dass ich sie auch in dieser Dunkelheit finden kann. Vorsichtig tastete ich mich an den Schränken entlang. Nachdem ich das dritte Schubfach erreichte öffnete ich es leise. Die Küchenmesser lagen ordentlich in dem kleinen Schubfach und lächelten mich praktisch an. Ich nahm mir vorsichtig ein Messer, welches meine Mutter kaum benutzt, aus dem Fach. Die Klinge reflektierte das schwache Licht. Es sah beinahe so aus, als ob es leuchten würde. Schnell verstaute ich das Messer in meinem Rucksack und ging danach so schnell wie möglich durch den Flur, zur Haustür. Mit einem letzten Blick nach hinten öffnete ich die Tür und schritt danach in die Dunkelheit der Nacht hinaus.
Der kühle Abendwind begleitete mich auf meinem Weg. Ich wusste, dass ich sie nicht ohne Hilfe finden kann. Deshalb habe ich mich wahrscheinlich dazu entschieden zurück zu gehen. Beim letzten Mal war ich zu abgelenkt, um zu bemerken wie unheimlich der Wald bei Nacht war. Große Schatten erstreckt sich in der Ferne und beobachteten mich dabei wie ich den Wald durchquerte. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in mir breit. Das Gefühl, dass ich beobachtet werde. Nervös schaute ich in alle Richtungen, aber ich war alleine. Obwohl ich erleichtert sein sollte, verließ mich dieses Gefühl für eine Weile nicht. Ich tat mein bestes um dieses Gefühl dennoch zu ignorieren. Das erste Mal als ich mich wirklich wieder erleichtert fühlte, war als ich das alte Holzhaus in der Entfernung erkannte. Meine Schritte wurden schneller und eh ich mich versah stand ich auch schon vor der Haustür.
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Er kommt bei Nacht [Jeff the Killer x Reader]
Fanfic[Jeff the Killer x female Reader] [Abgeschlossen] Nachdem ihr Vater befördert wurde, zieht Y/n mit ihrer Familie in eine Stadt auf die andere Seite des Landes. Obwohl sie ihre neue Umgebung nur ungern als "Heimat" bezeichnet, muss sie sich damit abf...