Weihnachten auf Hawaii!

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Kurzgeschichte 1=Weihnachten auf Hawaii!

Hawaii 2018:
Schon früh am Morgen, weht eine frische Brise durch mein lockiges Haar. Barfuß laufe ich durch den Sand und atme die salzig riechende Luft tief in meine Lungen. Endlich bin ich wieder hier, ja genau hier wo ich immer sein wollte. Ich schlendere den Strand entlang bis zu diesem Ort, es steht noch immer da, die Strandbar Daiquiri.

Es ist lange her, als ich in dieser Bar, saß und mir eines Tages diese Augen zum ersten Mal begegneten. Diese strahlend blauen Augen, die wie ein Diamant leuchteten und mein Leben für immer verändern sollten. Gedankenverloren setze ich mich auf einen der Hocker und reise zurück in die Zeit, in der ich so glücklich war wie niemals zuvor.

Es war vor 15 Jahren, das Jahr in dem ich zum ersten Mal, zu Weihnachten statt Mütze und Schal, Flip-Flops und Bikini trug.

Weihnachten 2003 in Hawaii:
Es waren noch einige Wochen bis Weihnachten. An einem Tag bekam ich einen Anruf von meinen zwei besten Freundinnen, den Schwestern, Susi und Ella. Sie luden mich ein, mit ihnen nach Hawaii zu fliegen, um dort die Weihnachtstage so wie Silvester und Neujahr zu verbringen. Ich war noch nie am Meer und hatte absolut keine Vorstellung davon, was mich erwartete. Umso freudiger war ich, als wir nach einer langen Flugreise endlich in Hawaii am Flughafen ankamen und nach der Gepäckausgabe, mit einem Taxi ins Hotel fuhren.

Ich konnte es kaum erwarten, zum Strand zu laufen. Susi und Ella, waren Kinder von reichen Eltern, sie hatten schon sehr viele Orte auf der Welt gesehen, für sie war diese Hawaii Reise nur noch eine von vielen Reisen, die sie erleben durften. Deshalb war es für mich aber umso schöner, endlich mal was von der Welt zu sehen.

Voller Vorfreude schlenderte ich nach dem Auspacken an den Strand. Vor mir erstreckte sich die Unendlichkeit, schillernd, schimmernd und verführerisch blickte ich auf das weite Meer hinaus. Es war unbeschreiblich schön, ich war so glücklich und meinen beiden Freundinnen sehr dankbar.

Die ersten Tage verbrachten wir ständig gemeinsam. Am Pool, am Markt, am Strand und vor allem auch in der Strandbar namens Daiquiri. Die Cocktails waren, spitzenmäßig und auch die Gäste vor allem des anderen Geschlechts waren super heiß. Susi fand sofort Anschluss und lernte einen jungen Mann kennen, er selber war Hawaiianer. Ella brauchte immer etwas länger, aber auch sie, fand nur einige Tage später einen netten Mann, der aus London kam.

Ich persönlich hatte mich erst vor kurzem von meinem Freund, mit dem ich 3 Jahre zusammen war, getrennt. Also hatte ich, ehrlich gesagt, nicht so viel übrig für das männliche Geschlecht. Ich dachte das, mit Bastian, wäre für immer, wie dumm ich doch war, zu denken, dass ein weltweit erfolgreicher Jurist seine Zukunft mit mir verbringen möchte. Na ja, auf jeden Fall gönnte ich es den beiden, denn sie waren wirklich sehr intelligent und sehr erfahren in Sachen Liebe.

Eines Tages, ich saß heute alleine in der Bar, da Susi und Ella mit ihren Bekanntschaften den Tag verbrachten, fing es plötzlich an zu regnen. Ich konnte es kaum glauben, dass es in Hawaii am Meer so stark regnen kann. Aber im Internet hatte ich gelesen, dass im Dezember auf den hawaiianischen Inseln die Temperaturen oft fallen und der Niederschlag steigt. Es sah irgendwie beeindruckend aus, wie die großen Regentropfen auf das offene Meer fielen.

Ich stand auf und ging zur großen Tür, um noch besser nach draußen blicken zu können, plötzlich verlor ich den Halt und fiel nach hinten. Verwirrt sah ich mich auf dem Boden sitzend um und blickte plötzlich in zwei strahlend blaue Augen. "Please excuse me." Hörte ich eine Stimme sagen. Im ersten Moment konnte ich sie nicht diesen Augen zuweisen. "Ähm, it's okay, it's not your, er, I mean her fault!" Antwortete ich verwirrt. Dieser Mann sah mich lächelnd an und streckte mir seine Hand hin. Ich ergriff sie und er half mir vom Boden auf. "I'm Roy, what's your name?" "Um, I'm um Tanya." Ich konnte mich nicht konzentrieren und kam ins Stottern, es war merkwürdig für mich Englisch zu sprechen. "Tanya? Where do you come from?" "I come from Germany, from Berlin to be precise." "Nein oder, dein Ernst?" "Was, du sprichst Deutsch?" "Ja, ich komme ursprünglich aus Hamburg, lebe aber seit 6 Jahren hier auf Oahu." "Ohh, das ist ja mega. Wie cool, ähm?"

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