Wenn dir Weihnachten die geliebte Person wegnimmt!

50 29 26
                                    

Kurzgeschichte 23=Wenn dir Weihnachten die geliebte Person wegnimmt!

Prolog:

Mit Tränen in den Augen laufe ich durch die Nacht. Es schneit und stürmt, was wohl der Grund dafür ist, dass außer mir niemand auf den Straßen zu sehen ist, zum Glück. Ich muss alleine sein und hoffe, dass der Schneeregen meine verwirrten Gedanken ordnet und meine Traurigkeit wegspült. Ich hülle mich tiefer in meine dicke Jacke, der Winter naht, Weihnachten naht.

"Oh nein, diese Feiertage ohne ihn, werden die Hölle sein." "Ich kann ohne dich nicht, warum verlässt du mich?" "Bitte bleib"! "Bitte komm zurück!"

Meine Geschichte:

Ich bin Rada Pohl und bin 30 Jahre alt. Um euch meine Geschichte näherzubringen, fange ich an euch aus dem Mai zu erzählen. Als Alvaro das Thema zum ersten Mal erwähnte. Alvaro Sánchez war mein aus Mexiko stammender 32-jähriger Freund, wir waren sehr lange ein glückliches Paar, seit nun mehr 3 Jahren. Na ja, die meisten, die so lange zusammen waren, sind schon verheiratet und haben ihre Familien. Aber Alva und ich waren auch so glücklich. Wir wohnten nicht einmal zusammen. Doch das war absolut gut so wie es war. Das wichtigste war, dass wir uns liebten. Ich liebe Alvaro und Alvaro liebt mich, da gab es keinen Zweifel dran.

Mai:

Heute bin ich mit Alvaro im Theater. Wir haben Karten zu unserem dreijährigen erhalten. Ich war zwar selber nicht so der Musical-Fan, aber Alva, war es und natürlich ging ich gerne mit ihm dort hin. Es war ein sehr schönes und nettes Musical, aber auch das brachte mir das nicht unbedingt viel näher. Es war einfach nicht mein Fall. Alva wollte danach noch in ein Restaurant, da war ich sogar sehr froh darüber, dann musste ich nicht kochen. Denn heute wäre ich dran gewesen. Da Alva und ich nicht zusammenwohnten, hatten wir das Ritual, dass jede Woche einer für den anderen kocht und wir zumindest gemeinsam zu Abendessen.

Als wir nun in dem Restaurant ankamen, fand ich es etwas komisch, dass er am Eingang zu der netten Dame, die uns freundlich empfing, gesagt hat, dass er auf Sánchez für 2 Personen reserviert hatte. Woher wusste er denn schon vorher, dass wir ins Restaurant gehen würden? Ich fand ihn an diesem Abend sowieso ziemlich merkwürdig. Er war so still und hatte einen ziemlich angestrengten Gesichtsausdruck. Nachdem wir bestellten und der Kellner uns die Getränke brachte. Saßen wir da und Alvaro fing plötzlich stotternd an zu reden.

"Rada, ähm (tiefes durchatmen) ich muss mit dir über ähm etwas sehr Wichtiges sprechen." "Mhh was denn?" Wieder atmete er tief ein und wieder aus, dabei schloss er kurz seine Augen. "Alva, was ist denn? Irgendwie machst du mir gerade Angst. Warum bist du so nervös?" "Rada ich muss zu meiner Familie nach Mexiko reisen, meinem Vater geht es nicht gut!" "OMG, echt jetzt, was hat er denn?" "Krebs im Endstadium." "Ohh, das tut mir leid. Ja OK ich verstehe das total. Das muss dir doch nicht so schwerfallen, mir das zu sagen. Wann gedenkst du zu fliegen und wie lange, ähm ...!" "Rada Stopp, warte, hör auf zu sprechen. Ich bitte dich." "Ähm Sorry, ich wollte nicht ...!" "Nein, sei einfach still!" "OK?"

Er rieb sich nun aufgeregt die Augen. Irgendwie wusste ich gerade absolut nicht, was hier gerade Sache war. Er sagte, er muss nachhause fliegen, weil es seinem Vater nicht gut ging, aber warum hatte ich das Gefühl da ist noch etwas? Jetzt trank er einen großen Schluck von seinem Bier und dann ganz plötzlich, sagte er. "Rada ich werde nicht mehr, ähm, nach Deutschland zurückkommen." "Wie bitte?" Rief ich erschrocken und runzelte die Stirn. Hatte ich das gerade richtig verstanden? Sagte er mir gerade, dass er Deutschland für immer verlässt und nach Mexiko zurückkehrt? "Alvaro, was redest du denn da? Wie, du kommst nicht mehr nach Deutschland zurück?"

Romantische Kurzgeschichten! (Young/New Adult) ABGESCHLOSSEN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt