Türchen 6

484 10 0
                                    

Türchen 6

Zufalls-Pärchen: Fernando Alonso x Lance Stroll

Die Weihnachtsdeko

„Müssen wir das jetzt wirklich machen?“, brummte der ältere nicht gerade begeistert. Der jüngere sah ihn empört an.
„Es ist Dezember! Und hier ist nichts geschmückt! Das geht doch gar nicht! Wir brauchen es etwas gemütlich!“
Leicht genervt verdrehte er die Augen.
Wie konnte es nochmal passieren, dass gerade er sich in den nervigen, hyperaktiven, kleinen Kanadier verliebt hatte? Okay gut, er war größer als er selbst, aber das spielte kein Punkt.
Lance sah ihn mit seinen Teddybär-Augen an.
Man, der jüngere könnte echt verdammt süß sein. Und ja, er kannte auch die guten Seiten von ihm. Die Seiten, die nicht jeder kannte. Er wollte am liebsten immer jedem Lebewesen helfen. War immer für einen da und total loyal. Lance war wohl der geduldigste und liebevollste Mensch, den er kannte.
Fernando erinnerte sich, als ob es gestern wäre.
Er wollte eigentlich nur seine Tasche holen u, die Treppen runter und endlich aus dem Hotel auschecken. Die Sommerpause stand voran und er wollte seinen Urlaub total genießen.
Jedoch lief das nicht ganz wie geplant, er stolperte die Treppe runter und verletzte sich an Kopf, Hand und hatte Prellungen überall.
Lance stand unten und hatte den Unfall gesehen, er rief sofort den Krankenwagen und blieb bei ihm bis die Sanitäter eintrafen.
Als sie dann schließlich da waren, musste er ins Krankenhaus. Lance blieb die ganze Zeit bei ihm, lenkte ihn von seinem Schmerz ab, versuchte ihm zu helfen so gut es ging, die Sanitäter fragten schließlich, ob er als Begleitung mit fahren sollte.
Ihm war das ehrlich gesagt lieber als ganz alleine da durchzumüssen. Der jüngere hatte ihm wirklich gut bei Laune gehalten.
Er musste ein paar Wochen im Krankenhaus bleiben. Lance aber blieb, länger Woche für Woche, war für ihn da, sah nach dem Rechten. Er erzählte viel von sich und er kannte ihn Stück für Stück immer besser.
Man sagte immer, Geld würde glücklich machen, doch in Lance Falle traf das nicht wirklich immer zu. Er erzählte ihm von all dem Druck und dem Hass unter welchem er stand, seine Gefühle, wie sein Vater ihn all die Jahre behandelte.
Trotzdem versuchte er immer nett zu jedem zu sein. In der Hoffnung, jemand würde ihm die Chance geben, ihn kennenlernen zu wollen.
Der Rest kam Schritt für Schritt. Lance war auch ein guter Zuhörer, so erzählten sie sich beide viel und entgegen ihrer Erwartungen hatten sie sogar einige Gemeinsamkeiten.
Irgendwann veränderte sich alles. So ganz langsam kamen Funken auf.
Und nun waren sie hier. Bei ihm zu Hause verbrachten Weihnachten zusammen und er wurde gerade von einem Lance mit großen Teddy-Augen angesehen.
„Komm schon! Biiiitteeee!“
Fernando verdrehte die Augen.
„Ich hab noch nicht mal einen Baum und kein Plan, ob ich überhaupt Weihnachts Sachen habe und wenn doch, wo die sind.“
„Keine Sorge! Ich hab vorgesorgt!“
Wo der jüngere plötzlich diese Kiste herhatte, war ihm ein Rätsel.
„Und dieser kleine Plastikbaum reicht ja.“
Grinste der jüngere.
„Komm schon Nando! Der Baum, ein paar Weihnachtsmänner, Nussknacker, ein Stern und ein zwei Lichterketten reichen völlig.“
„Ist ja gut, ich kann dir ja sowieso keinen Wunsch ausschlagen!“
Er gab nach und dekorierte mit Lance gemeinsam das Wohnzimmer.
Wobei er eher daneben stand und Lance machen ließ.
Und ja, er gab zu, Stück für Stück sah es tatsächlich echt sehr schön aus.
Lance stand auf der Leiter, um die letzte Lichterkette aufzuhängen, als er plötzlich das Gleichgewicht verlor.
„Uhhaa …“
„Scheiße, Lance!“
Fernando eilte schnell und schaffte es Lance aufzufangen, bevor er auf den Boden knallte.
„Ups … das war knapp. Danke Nando. Du hast mich gerettet.“
„Lance, ich spiele ja echt gerne den Helden, aber du musst dich nicht gleich von der Leiter stürzen, nur, dass ich dich rette.“
Der jüngere konnte nicht anders als zu lachen und auch Fernando musste lachen.
„Danke, mein Held“, sagte der Kanadier, der noch immer in Fernando Armen war und küsste ihn.
„Da kannst dich später bedanken!“, grinste der Spanier.
„Du bist echt schlimm.“
„Ich weiß. Frohe Weihnachten!“
„Oh Nando, bitte bleib so!“
„Darüber brauchst du dir echt keine Sorgen zu machen.“

Sie hingen den Rest der Lichterkette auf, setzten sich vor den Kamin und kuschelten den Rest des Abends. Er gab zu, Lance hatte ihn wirklich sehr auf die Weihnachtszeit eingestimmt und er freute sich auf diese tolle Zeit gemeinsam mit seinem kleinen, quengeligen, hyperaktiven, aber total liebevollen Lance.

F1 Zufalls-Adventskalender Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt