F1 Zufalls-Adventskalender

Türchen 11

Türchen 11

Zufalls-Pärchen: Valtteri Bottas x Esteban Ocon

Winterglück

Er saß auf der Veranda, die er von Schnee befreit hatte.Um ihn herum war alles weiß.
Er war schon früh wach. Machte sich etwas an die Arbeit. So konnte er ein paar Gedanken sortieren, wach werden. Arbeit am Morgen tat ihm einfach gut. Hier in dieser Hütte mitten in Finnland war es auch einfach traumhaft.
Valtteri dachte, es wäre eine gute Idee, hier Weihnachten zu verbringen. Schnee, wohin das Auge auch sehen konnte. Um sie herum nur Natur und keinen, der sie störte. Alles Wichtige hatten sie vorher besorgt. Sie hatten also alles, was man brauchte. Essen, Trinken, decken genügend Klamotten, die Hütte war wunderschön geschmückt und er hatte einfach seinen Seelenfrieden hier.
Er konnte nicht beschreiben, wie glücklich ihn das alles machte.
Vielleicht gab es da noch etwas.
Der Grund, warum er hierher wollte und einfach alleine sein wollte, alleine mit ihm.
Er hatte keine Ahnung, wie das anfing. Es war eine zufällige Begegnung nach der nächsten. Ein paar oberflächliche Gespräche, aus denen irgendwann tiefere wurden, entdeckte Gemeinsamkeiten, kleine Funken. Nicht zu vergessen die roten Wangen des Jüngeren, die verlegen aufleuchteten jedes Mal, und sein Lächeln, welches er nicht abschalten konnte, wenn der Franzose ihn so ansah.
Wann aus ihnen beiden das wurde, was sie jetzt waren, konnte er nicht sagen, es war irgendwie miteinander verschwommen. Aber manchmal passieren Dinge ebenso langsam, dass man sie selber erst im Nachhinein realisiert.
Er musste lächeln, als er an all das dachte.
Und ja, es gab ein paar unfeine Gerüchte über den jüngeren. Aber was kümmerte es ihn? Es war nicht seine Angelegenheit und er lernte ihn so kennen, wie er sich eben vor ihm gab.
Ob er am Ende damit hinfallen wurde, wäre ja sein Problem. Aber damit zeigte er ihm sein vollstes Vertrauen.
Etwas, das, wenn man es hat, man wohl zweimal darüber nachdenkt, ob man es wirklich riskieren will, es zu verlieren. Und er wusste, wie Esteban war. Er war ein Kopf-Mensch. Er hörte mehr auf seinen Kopf als auf sein Bauchgefühl und da wusste er, dass sein Verstand wohl ziemlich gut wusste, was sie wohl hatten.
Also warum sollte er sich da irgendwelche Sorgen machen. Zudem kannte er all die dunklen Seiten von Esteban bereits.
Er hatte sich ihm schon längst geöffnet, ihm seine Wunden gezeigt.
Es waren eben auch schon zwei Jahre vergangen, bis das ganze eben irgendwie angefangen hatte.
Aber dafür zeigte er ihm auch seine.
Diese Ehrlichkeit, die sie von vorneherein hatten, war echt etwas Besonderes.

Er fühlte, wie er plötzlich eine Decke über die Schultern hatte und ein Lachen von hinter ihm hörte.
„Hey, frierst du nicht?“
Esteban setzte sich zu ihm und reichte ihm einen Kaffee.
„Ich weiß doch, dass du gerade einen Kaffee gebrauchen könntest.“
„Ach Este, du weißt doch, ich friere nicht so schnell.“
„Ja, aber irgendwann wirst du noch krank und darauf kann ich verzichten. Ich will dich echt nicht zu Weihnachten pflegen müssen.“
Lachte der Franzose, setzte sich zu ihm und kuschelte sich unter die Decke.
„Du bist echt niedlich manchmal.“
„Nur manchmal?“
Beide mussten lachen danach.
„Ja, nicht immer“, grinste Valtteri.
Esteban sah auf den Schnee, der noch immer herabfiel und auf all die schneebedeckte Natur, die Bäume und Felder.
„Es ist echt toll hier! Das war die beste Idee.“
Er spürte, dass es Esteban genau so ging wie ihm. Er hatte auch so ein Glücksgefühl in ihm bei all dem und das gemeinsam zusammen.
„Finde ich auch.“
„Weihnachten braucht nicht mehr, nur du, ich, dieser wunderschöne Ort und all die schönen Lichter in der Hütte.“
„Oh, ja, das stimmt.“
Valtteri musste lächeln, als Esteban sich an ihn lehnte.
Er hatte nie gedacht mal so glücklich zu sein, aber gerade lief in seinem Leben alles super und er hatte einen tollen Menschen bei sich, bei dem ihm alles andere so klein und egal erschien. Was wollte man mehr?
„Hey Val, ich weißt, du liebst die Kälte, aber mir wird langsam echt kalt und na ja, drinnen wartet eine heiße Dusche …“
Oh, genau, das!
Er brauchte nichts weiter sagen, Valtteri stand bereits auf und zog ihn nach oben, doch bevor sie hereingingen, zog der jüngere ihn in einen Kuss.