Kapitel 13

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Da Lucas noch seine Kassenschicht übernehmen musste, brachte er mich nur kurz ins Dachgeschoss zu seinem Zimmer und verschwand dann wieder. Sein Zimmer war etwas größer als meins in der WG und modern eingerichtet. Ein großes Bett, ein riesiger Kleiderschrank, ein Regal mit wenigen Ordnern und Büchern und ein superordentlicher Schreibtisch. Erst jetzt bemerkte ich wie müde ich tatsächlich schon war. Aber es war ja auch schon eins. Ich bediente mich an Lucas Kleiderschrank, um meine Klamotten gegen ein bequemes T-Shirt auszutauschen. Zusätzlich zog ich mir noch eine seiner Boxershorts über. Nur kurz überlegte ich eine Kissenwand in der Mitte des Bettes aufzubauen, aber das wäre lächerlich. Sein gesamtes Bett roch nach ihm, seinem Aftershave und in Europa hatten wir auch nie eine Kissenwand gehabt. Leider hatte er nur eine Decke, die allerdings so groß war, dass ich schon klarkommen würde. Mit einem Gähnen kuschelte ich mich auf die rechte Seite des Bettes und direkt nach dem Ausschalten des Lichtes fielen mir auch schon die Augen zu.

Als die Türe ins Schloss gedrückt wurde, wachte ich auf.

„Lucas?", fragte ich gähnend in die Dunkelheit.

Kurz darauf bewegte sich die Matratze neben mir: „Ja, ich bin es. Habe ich dich geweckt Mara?"

Ich musste ein weiteres Gähnen unterdrücken: „Ja, aber alles gut. Ich habe in neuen Umgebungen immer einen leichten Schlaf."

Jetzt hörte ich auch ihn Gähnen: „Dann ist ja gut. Hattest du einen schönen Abend?"

Ich drehte mich zu ihm auf die Seite und konnte tatsächlich seine Gesichtszüge ausmachen: „Ja. Bailey und ich konnten und zwischenzeitlich sogar ganz gut behaupten."

Er lachte: „Habe ich gesehen!"

„Hey!", knuffte ich ihm in die Seite, „so schlecht waren wir wirklich nicht!"

Beim in die Seite knuffen war mir bewusst geworden, dass er sich nicht die Mühe gemacht hatte sich umzuziehen, sondern wahrscheinlich nichts weiter als eine Boxershorts trug.

„Nein, gar nicht!", zog er mich weiter auf.

„Stört es dich gar nicht niemanden heißes abschleppen gekonnt zu haben, nur um mich sicher ins Bett zu kriegen?", wollte ich jetzt ihn aufziehen.

„Du bist heute ganz schön am Flirten findest du nicht Mara Schatzi? Und nein es stört mich nicht, solange ich weiß, dass du sicher und wohlbehalten in einem vorzugsweise meinem Bett angekommen bist."

„Ich bin gar nicht am Flirten!", warf ich ihn mit meinem Kissen ab. Musste aber auch lachen. Es freute mich, dass mein Wohlbefinden ihm wichtiger war als jedes One Night Stand.

„Dann ist diskutieren also nicht deine Art zu Flirten?"

„Ich diskutiere auch immer mit meinen Brüdern!", verteidigte ich mich.

„Stimmt.", wieder lachte er, „ich sehe es in jedem Fall einfach mal als Kompliment."

Tu das, dachte ich. Mit Joey habe ich nie diskutiert. Mit ihm war alles perfekt. Zu perfekt. Es gab kein Feuer. Nicht diese Verbindung die ich mich Lucas hatte. Schade, dass er sie nicht so zu spüren schien wie ich.

„Bist du eingeschlafen?", fragte er.

„Nein. Ich war nur in Gedanken."

„Woran hast du denn gedacht?"

Ich schwieg kurz, überlegte was ich sagen sollte: „Daran was Joey für ein Arsch war und wie schön es mit dir in Europa war. Ich wünschte es hätte nie geendet."

„Fühlt es sich denn gerade an als hätte es geendet?"

Es war zu dunkel um seinen Blick zu streifen: „Nein. Es fühlt sich an wie dort."

Be my Peter PanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt