Kapitel 10

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Hallöchen, für alle, die danach gefragt haben, werde ich jetzt tatsächlich nochmal versuchen weiterzuschreiben. Es tut mir Leid, falls sich der Stil ein wenig verändert hat und ich ein bisschen Zeit brauche, um wieder in den Schreibfluss zu kommen. Außerdem wird sich die Geschichte anders entwickeln, als ich ursprünglich geplant hatte. Bin allerdings sehr offen für Wünsche/Kritik/Inspirationen jeder Art!

Viel Spaß beim Lesen!

Eure Fuchsbluete

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Am Abend schauten wir uns nebeneinander in einem der Hotelbetten liegend einer meiner Lieblingsfilme an. Freunde mit gewissen Vorzügen. Keine Ahnung was mich ritt den mit Lucas anzusehen. Also ich meine abgesehen davon, dass ich diesen Film einfach nur liebe. So wie leider auch viele andere Filme, ist auch dieser einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Seit dem Trösten am Strand- oder allen anderen Tröstungsaktionen...- achteten wir peinlich darauf uns nicht zufällig zu berühren. Nur wenn wir etwas getrunken hatten, wurde er etwas berührungsfreudiger. Die Situation war schon lange so seltsam, aber aus irgendeinem Grund wurde mir das erst beim Anschauen des Filmes bewusst. Und schwups konnte ich mich nicht mehr auf den Film, sondern nur noch unsere Atmungen konzentrieren. Lucas knetete die ganze Zeit auf seinen Händen herum. Das Leben ist gemein, warum kann es mich nicht einmal klar denken lassen? Stattdessen kann ich mich jetzt nur noch auf die nervöse Bewegung seiner Hände konzentrieren...

„Alles okay bei dir?", erkundigte ich mich besorgt.

„Ja ja, meine Hände sind nur ein bisschen kalt. Nach dem langen Tag in der Sonne ist ein klimatisiertes Zimmer jetzt wohl ein wenig überraschend für meinen Körper."

„Leg deine Hände am besten unter deine Oberschenkel, das mach ich immer, wenn sie frieren.", empfahl ich ihm in der Hoffnung ihm weiterhelfen zu können. Zeitgleich griff ich nach der Fernbedienung der Klimaanlage um die Raumtemperatur hochzuschalten.

„Ja, das hilft tatsächlich ein bisschen."

Nach einer Weile fragte ich ihn: „Sind deine Hände immer noch so kalt?" Er streckte sie mir entgegen. Tatsächlich. Sie waren noch immer furchtbar kalt. Dann kam ich auf eine Idee die ich im Nachhinein immer noch nicht ganz nachvollziehen kann. Ich habe keine Ahnung welcher Teufel mich in dem Moment ritt in dem ich da tat was ich tat. Jedenfalls nahm ich seine frierende Hand und legte sie unter die Decke und unter mein T-Shirt direkt auf meinen Bauch. Ich hatte keine Ahnung was ich da tat und lachte nervös. Er hingegen wirkte erst überrascht und begann dann leise zu lachen, bevor er mich in eine richtige Umarmung an sich zog.

Das Gesicht an seine Brust gedrückt versuchte ich meine Atmung möglichst zu reduzieren. Er roch nach After Shave. Es war ein guter Geruch. Als er anfing seine Hände über meinen Rücken wandern zu lassen und ein Schauer dem nächsten folgte, legte auch ich meine Arme um ihn, um bei ihm vielleicht ähnliche Gefühle wecken zu können. Zeitgleich plagte mich aber auch mein schlechtes Gewissen. Ich war verwirrt darüber, was wir hier taten und ob das eine gute Idee sein könnte. Lehnte mich also in seiner Umarmung ein wenig zurück und sah zu ihm auf: „Hältst du das für eine gute Idee?"

„Eine gute Idee ist es bestimmt nicht, aber genau in diesem Moment tut es doch gut nicht?"

Damit hatte er Recht. Es tat unglaublich gut. Ich war halt doch ein totaler Kuscheltyp. Wobei er es die gesamte Nacht nicht lassen konnte mich immer und immer wieder zu Kitzeln oder sonst wie zu ärgern. Es war unglaublich nervig und wunderschön. Ich genoss es ihn so nah bei mir zu haben. Wirklich nah. Es gab keinen einzigen Gedanken in dieser Nacht der ungeteilt blieb. Da wir sowieso immer in einem Bett schliefen, musste ich mich nicht einmal irgendwann verkrümeln, sondern durfte sogar in seinen Armen einschlafen.

„Mara?", Lukas Stimme riss mich aus meinen Tagträumen. Verwirrt blinzelte ich gegen das helle Licht der Sonne an. Wir hatten uns nach nach einem gemütlichen Stadtbummeltag in einem Park ein wenig auf die Wiese gelegt und ich war wohl eingeschlafen. Das Film schauen und kuschelnd einschlafen war nur ein Traum gewesen. Ich seufzte. Schade, aber vermutlich besser so. Der Dunkelhaarige beugte sich über mich und ein Schatten fiel auf mich: „Alles okay?"

Ich lächelte vorsichtig: „Klar. Warum sollte es das nicht sein?"

„Du hast im Schlaf gestöhnt."

„Ich habe was?", völlig schockiert sah ich ihn an und spürte bereits wie mir das Blut in die Wangen schoss.

Sein Grinsen verriet ihn schon vor seinen nächsten, deutlich übertriebenen Worten: „Oh ja und wie. Die ganze Zeit ging es nur so: Ohhhh Lukas. Ja, gibs mir. Mehr. Tiefer. Los..."

Weiter kam er nicht, ich leerte ihm bereits die Flasche Wasser, die wir dabeihatte, über seinem Kopf aus.

„Hey!", lachend griff er mein Handgelenk und versuchte den Wasserstrahl auf mich umzuleiten. Da ich genau wusste, dass ich gegen ihn keine Chance hatte, sprang ich auf und ließ die sowieso fast leere Wasserflasche los. „So nicht mein Lieber!"

Als klar war, dass er keine Chance auf Rache hatte, ließ ich mich lachend wieder neben ihn auf die Wiese sinken: „Das werde ich vermissen!"

Spöttisch hob er die Brauen: „Was denn? Mich nass zu machen?"

Ich musste erneut Lachen, schüttelte aber den Kopf: „Nein, Zeit mit dir zu verbringen!"

Seine Augen blitzten, als er schmunzelte: „Komm mit mir nach Yale und wir werden weiter Zeit verbringen können."

Mein Lachen erstarb: „Joey wird auch dort sein." Und dir werde ich zu sehen müssen, wie du dich mit anderen Mädels vergnügst.

„Deine Brüder werden ihn schon von dir fernhalten. Und wenn sie es nicht tun, bin immer noch ich da!", behauptete er.

Skeptisch betrachtete ich ihn: „Dazu wirst du Zeit haben, trotz der ganzen hübschen College Girls?"

„Bist du etwa eifersüchtig Mara?", fragte er in gespielter Schockierung.

Ja. „Nein. Ich frage mich nur wie du Studieren, Mädels aufreißen und dann auch noch auf mich aufpassen möchtest."

„Mach dir da mal keine Sorgen, Engelchen. So viel Schlaf wie du brauchst, werde ich für alles Zeit finden."

„Hey!", ich knuffte ihm in die Seite, „Jeder Mensch braucht Schlaf!"

Er lachte: „Aber 10 Stunden?? Jede Nacht! Nein, ganz sicher nicht!"

Ich verstand es ja selbst nicht. Warum war da auf einmal dieses Gefühl von Eifersucht? Wollte ich tatsächlich mehr von Lucas? Ich wusste doch wer er war, dass er niemals mehr von mir wollen könnte. Doch wollte ich wirklich mehr von ihm? Hoffentlich war das in London nur ein kurzer Anfall von Schwäche gewesen.

Lucas schnippte vor meinem Gesicht: „Hallo, Erde an Mara! Wir sollten langsam los zum Font Màgica de Montjuïc, wenn wir die Wasserspiele heute noch sehen wollen, bevor es morgen zurück nach Hause geht."

Ich stöhnte, machte mich aber langsam daran mich aufzurappeln. Waren die zwei Wochen wirklich schon vorbei?

Als Lucas meinen Blick auffing, hatte ich das Gefühl mein Herz würde kurz einen Schlag aussetzen: „Wir werden Spaß in Yale haben Mara. Versprochen!", kurz freute ich mich, doch dann fuhr er fort, „einander können wir die perfekten Wingmen sein. Das wird bombastisch!"

Na großartig. Nicht nur war ich in der Friendzone gelandet, er deklarierte mich sogar schon als Wingman.



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