„Hiko?" fragte Kaito nach um sich wirklich sicher zu sein, dass er seinen Augen trauen konnte. „Was tust du denn hier?!" schrie Hiko ihn an und war immer noch in einem Schockzustand, wobei sie die anderen Gäste total ausblendete. „Eigentlich wollte ich nur einen Latte trinken." Erklärte Kaito und sah sich um. „Bin ich in ein Maid Café gelandet?" „Nein! Es ist heute nur ein Motto-Tag." Erklärte Hiko ihm hastig, damit er ja nicht auf andere Ideen kommt. Nun sah Kaito Hiko wieder von oben bis unten an. „Siehst aber sehr süß aus." Lächelte er warm, doch Hiko schoss die Röte nur so ins Gesicht. „Setzt dich. Ich hol dir ein Latte." Mit diesen Worten rannte sie in die Küche und lehnte sich gegen die kühle Wand an. „Hiko, was ist los?" fragte ihre Chefin sie besorgt. „Du glühst ja richtig." Und legte Hiko die Hand auf die Stirn. Schnell schüttelte Hiko ihre Hand ab. „Nein, alles in Ordnung..." Sie wandte sich zu der Köchin zu. „Ich brauche einen süßen Reiskuchen und einen Latte." „Kommt sofort." Rief die Köchin und machte sich sofort an die Bestellung. Wenige Minuten später ging Hiko mit der Bestellung zu dem Tisch, wo Kaito saß und sie lächelnd anstrahlte. „Hier, das geht auf mich, wenn du gleich sofort wieder verschwindest." Zischte sie leise, setzte aber sofort wieder ein Lächeln auf. „Warum sollte ich? Das Café ist sehr schön und gemütlich und die Aussicht ist der Hammer." Grinste er und schlürfte an seinem Latte. „Du perverses..." „Hiko, kommst du mal!" rief eine Kollegin sie in die Küche. „Ersticke an deinem Essen." Flüsterte Hiko leise und verschwand in die Küche. Auch wenn sie ihn ziemlich hart behandelte, hatte sie trotzdem sehr große Angst, dass Kaito es in der Schule erzählen könnte. Sie hatte sich einen guten Ruf in der Schule aufgebaut und fast jeder Junge hatte Angst vor ihr und wenn die alle das erfahren würden, würden selbst die Mädchen ihren Respekt vor ihr verlieren. Kaito bekam die ganzen Sorgen von Hiko nicht mit und aß seinen Reiskuchen auf. Er beobachtete die ganze Zeit Hiko, die immer wieder zu den Tischen ging und die Gäste herzlich bediente. Es hatte sich schnell das Motto des Cafés herumgesprochen und somit waren fast nur Männer hier. Doch als ein Mann Hiko's Hintern angrabschte, schoss die Wut in ihm hoch und er wollte grade aufspringen, als er Hiko ansah. Sie nahm das Handgelenk des Mannes und drehte es langsam in die verkehrte Richtung. Dann half sie den Mann aufzustehen und brachte ihn nach draußen. Die Chefin von Hiko kam angerannt und fragte, ob alles mit ihr in Ordnung sei. Hiko lächelte sie herzlich an und nickte. „Sie ist so eine starke junge Frau..." dachte Kaito sich und starrte sie weiter an und schlürfte an seinen Latte weiter. Hiko bemerkte diesen stechenden Blick im Rücken und sah sich langsam um. Dann trafen ihre Augen auf diese fesselnden lilanen Augen. Sofort stand sie in ihren Bann und konnte sich nicht mehr befreien. „Hiko?" rief eine Kollegin und schüttelte sie vorsichtig am Arm. „Hä? Was?" „Alles okay?" „Jaja, was ist?" fragte Hiko hastig und konnte sich endlich aus dem Bann befreien. „Chefin meinte, du kannst für heute Schluss machen." „Okay, danke." Mit diesen Worten ging sie in die Umkleidekabine. „Entschuldigung!" rief Kaito und eine Bedingung kam zu ihm. „Was kann ich für sie tun?" „Hat Hiko jetzt Schluss?" „Sie kennen unsere Mitarbeiterin?" fragte die blonde Frau nach. „Ja, sie ist in meiner Klasse. Wenn sie jetzt Schluss hat, dann möchte ich bitte zahlen." „Ehm ja okay. Ich hole eben die Rechnung."
Hiko hatte endlich ihre normalen Sachen an und seufzte erleichtert auf. „Du hast heute wirklich gute Arbeit geleistet und bist richtig in deiner Rolle aufgegangen." Lobte ihre Chefin sie. „Ehm danke, aber ich hoffe, dass ich das nicht jeden Tag anziehen muss oder?" „Nein, keine Sorge. Morgen tragen wir unsere ganz normale Uniform wieder." Lachte die Chefin und ging aus dem Raum. Hiko nahm noch eben ihre Tasche und verabschiedete sich von allen. Anschließend ging sie aus der Hintertür raus und schloss diese hinter sich. „Was für ein Tag..." murmelte sie und wollte grade die Gasse entlang gehen, als jemand neben ihr, an der Wand gelehnt, stand. Hiko erschrak und sprang ein Meter zur Seite. „Was machst du denn hier?" schrie sie auf. „Ich habe auf dich gewartet." Lächelte Kaito und sah sie an. Hiko sah auf den Boden und ging weiter. „Sag mal, bist du ein Stalker oder sowas?" „Wenn du mich so sehen willst, dann bin ich dein ganz persönlicher Stalker." Raunte Kaito in Hiko's Ohr, wovon sie eine komplette Gänsehaut bekam und sofort rot anlief. „Lass den Scheiß, Baka!" meckerte sie und sah in die ganz andere Richtung. „Darf ich dich denn nach Hause bring? Es ist schließlich schon dunkel." Fragte Kaito grinsend nach. „Mach doch was du willst." Seufzte Hiko und ging nach Hause.
Vor Hiko's Haus blieb sie stehen und drehte sich zu Kaito um. „So, ich bin da. Du kannst jetzt verschwinden!" „Willst du mich denn nicht herein bitten?" schlug Kaito vor, doch er bekam eine Faust gegen die Schulter geschlagen. „Verschwinde, Baka!" Mit diesen Worten ging Hiko ins Haus und schloss die Tür schnell hinter sich. Kaito sah ihr noch hinterher, machte sich aber dann doch auf den Weg zu seiner Wohnung.
„Ich bin wieder da!" rief Hiko durch das Haus und bekam ein „Wie schön!" von einer Frauenstimme wieder. Hiko ging ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter auf der Couch lag und ein feuchtes Tuch auf dem Kopf liegen hatte. „Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte Hiko besorgt. „Ja ja, nur etwas erledigt." Lächelte ihre Mutter schwach. Hiko hielt ihre Hand an die Wange ihrer Mutter und erschrak etwas. „Du hast Fieber!" „Das geht schon..." murmelte ihre Mutter und musste stark husten. „Ich rufe einen Arzt, der muss dich untersuchen." Rief Hiko und holte aus ihrer Tasche ihr Handy raus. Wenige Minuten später klingelte es an der Haustür und Hiko öffnete diese. „Guten Abend." Begrüßte der Arzt sie. „Guten Abend, meine Mutter liegt im Wohnzimmer." Erklärte sie ihm und brachte ihn zu ihr. Nach ein paar kurzen Untersuchungen seufzte der Arzt auf. „Und?" fragte Hiko nach. „Sie hat einen starken Grippe-Infekt. Der wird einige Tage anhalten, aber sie braucht ein paar Medikamente." Erzählte er ihr. „Aber die sind so teuer..." hustete ihre Mutter. „Deine Gesundheit geht vor." Schimpfte Hiko, verabschiedete den Arzt und brachte ihn zur Tür. Der Arzt gab Hiko noch ein Rezept, wo drei Medikamente drauf standen. „Ihre Mutter braucht die dringend." „Ich werde sie besorgen." Versicherte Hiko ihm und schloss die Haustür. Sie rannte in ihr Zimmer und kramte eine kleine Box hervor, die sie einsteckte und zur Haustür ging. „Mama, ich bin noch kurz weg." Mit diesen Worten rannte sie aus dem Haus und zur nächsten Apotheke. Doch leider musste Hiko feststellen, dass diese schon zu hatte, also rannte sie zur der nächsten. Nachdem sie an der vierten ankam, hatte diese zum Glück noch auf. Die Türen schoben sich automatisch zur Seite, als Hiko näher kam und wurde von einer freundlich Frau begrüßt. „Guten Abend, was kann ich für sie tun?" „Ich bräuchte einmal bitte diese Medikamente." Hiko gab ihr das Rezept und die Apothekerin nickte. Wenig später kam sie mit drei kleinen Schachteln an. Sie verkündete den Preis, bei dem Hiko fast hinten über kippte . Hiko fasste sich wieder und nahm das Geld aus der Box. „Schönen Abend noch." Verabschiedete sich die Frau und Hiko verließ das Geschäft. Sie sah in die Box, in der nur noch vier Scheine waren. „Das waren meine ganzen Ersparnisse." Seufzend ging sie durch die Straßen und wieder nach Hause. Dort gab sie ihrer Mutter die Medikamente. Als ihre Mutter wegen den Preis fragte, antwortete Hiko nur: „Mach dir kein Kopf darum." Sie gab ihrer Mutter einen sanften Kuss auf die Wange und flüsterte: „Versuch zu schlafen. Gute Nacht." Anschließend ging Hiko in ihr Zimmer und kramte ihre Hausaufgaben heraus. Nachdem auch die letzte Aufgabe gelöst war, sah Hiko auf die Uhr. „Na super, in vier Stunden klingelt wieder der Wecker..." Mit einem Seufzer zog sie sich schnell um und verkroch sich unter die Bettdecke und schlief auch ganz schnell ein.
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Die Liebe ist meist sehr kompliziert
RomanceHiko ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen was ihren Schulaltag und ihre Arbeit gut im Griff hat, doch seit Er aufgetaucht ist, bringt er sie immer durcheinander und sie versteht nicht einmal mehr ihre eigenen Gefühle.