Es vergingen drei Tage, wo Kaito Hiko komplett ignorierte und sie, bis auf die Schule, aus dem Weg ging. Wirklich nur im Unterricht sah sie ihn, aber er kam jeden Tag zu spät und schlief ständig im Unterricht ein, weswegen er am Freitag ein Gespräch mit dem Lehrer führen musste. Hiko musste ebenfalls länger bleiben, da sie ihren Mitschülerinnen mit dem Aufräumen der Klasse half. Sie ging grade durch den Flur, als sie vom Lehrerzimmer Stimmen vernahm. „Kaito, das geht so wirklich nicht mehr weiter. Falls du es nicht schaffen solltest, endlich pünktlich in der Schule zu erscheinen, muss ich dich zur Straffe suspendieren." Sprach der Lehrer streng. Hiko blieb augenblicklich stehen und starrte auf die geschlossene Tür. „Es tut mir leid." Hörte sie Kaito's müde und erschöpfte Stimme. „Womit schlägst du dich denn nachts rum?" seufzte der Lehrer. „Tut mir leid, dass kann ich ihnen nicht sagen." „Aha, dann geh jetzt nach Hause und ruh dich aus. Montag möchte ich dich pünktlich und ausgeruht wiedersehen." „Auf Wiedersehen." Mit diesen Worten schob jemand die Tür auf und ging hinaus. Gleich darauf schloss Kaito die Tür und seufzte laut auf. „Kaito?" flüsterte Hiko vorsichtig, woraufhin Kaito sich erschrak. „Hiko... erschreck mich nicht so." „Es tut mir leid..." „Nein, entschuldige dich nicht. Es ist alles okay." Er versuchte recht normal zu sprechen, doch die Erschöpfung hörte Hiko trotzdem raus. „Kaito, was ist mit dir los?" „Es ist alles bestens, warum?" „Ich sehe doch, wie müde du bist. Was treibst du denn nachts immer?" „Mach dir keine Sorgen." Lächelte Kaito schwach und strich ihr über den Kopf. „Reicht wenn einer von uns müde ist." Mit diesen Worten ging Kaito an ihr vorbei und verschwand. „Du Baka!" schrie Hiko vor Wut und rannte ihm hinterher. Kurz vor dem Schulhof holte sie ihn ein. „Bleib stehen!" schrie sie, was Kaito auch gleich tat. „Sag mir was los ist!" befahl sie und stand etwas außer Atem vor ihm. „Ich sagte doch, mach dir keine..." Kaito wollte sie grade wieder am Kopf streicheln, doch sie schlug seine Hand weg. „Lass den scheiß und erkläre es mir!" schrie sie wieder mit Wut und Verzweiflung. Kaito hielt inne und sah sie lächelnd an, was Hiko aber verwirrte. „Süß von dir, dass du dir Sorgen um mich macht's." „Ich.. also..." stotterte Hiko und wurde schlagartig rot. Sie sah etwas hoch und Kaito hatte sein sanftestes Lächeln drauf und sah sie liebevoll an. Noch bevor Kaito was sagen konnte rief Hiko: „Ich werde nun dafür sorgen, dass du ab Montag pünktlich zum Unterricht erscheinst!" Ihre Faust schlug in die Luft und sah ihn siegessicher an. Eigentlich wollte er ihr widersprechen, aber er beließ es dabei, lächelte und nickte ihr zu. „Dann bis Montagmorgen, wenn du mich halb nackt aus dem Bett schmeißt." Sein perverses Lächeln wurde breit und nun ging er seinen Weg. „Du perverser Baka!" schrie Hiko ihm hinterher, doch er winkte ihr nur zum Abschied. Wütend stampfte Hiko zum Bahnhof und machte sich auf den Weg zu ihrer Arbeit.
„Hallo!" rief Hiko und ging zu dem Umkleideraum. „Hallo Hiko. Wie geht es dir?" fragte sie ihre Chefin. „Ach, alles gut." Grinste sie, weswegen ihre Chefin sie etwas verdutzt ansah, aber nicht weiter nachfragte. „Hiko, denkst du daran, dass wir nächstes Wochenende unseren Betriebsurlaub haben?" „Aber natürlich! So etwas vergesse ich doch nicht." Lächelte Hiko und ging fertig und fröhlich in den Gastraum. „Haben Kaito und sie sich wieder vertragen?" fragte Saki ihre Chefin. „Keine Ahnung, aber sie ist glücklich und das reicht mir."
„Bis morgen!" „Tschüss und pass auf dich auf!" verabschiedete sich ihre Chefin. Nachdem Hiko die Hintertür auf schlug, erschrak sie etwas. „Was machst du denn hier?" „Dich nach Hause begleiten, wie immer." Grinste Kaito frech. „Ahja, das hast du aber in letzter Zeit aber ziemlich oft sausen lassen." Meinte Hiko und schloss die Tür. „Was sollte dein Verhalten eigentlich?" „Was meinst du?" hackte er nach und sein Grinsen verschwand. „ Dein zu spät kommen in der Schule, das im Unterricht schlafen und dann das du mir immer aus dem Weg gegangen bist. Du bist selbst nicht zur Arbeit gekommen. Warum?" „War es denn so schlimm?" Kaito fing wider an zu grinsen, doch es verschwand sehr schnell, als er bemerkte, dass Hiko mit roten Wangen auf den Boden sah. „Ja, war es." Murmelte sie. „Es tut mir leid, ich dachte das wäre das richtige." „Was meinst du?" „Deine Mutter sagte mir, dass du Zeit brauchst und Abstand, also hab ich mich..." „Du hast auf den Rat meiner Mutter gehört?" Sie schlug sich die Handfläche gegen die Stirn. „Das solltest du lieber nie wieder tun." Plötzlich umarmten, zwei starke Arme sie und sie wurde gegen Kaito's Brust gedrückt. „Hiko, es tut mir leid, wenn du dir Sorgen gemacht hast und ich dich falsch behandelt habe. Ich dachte, das wäre das Beste und wollte dich nicht noch einmal verletzten." Sie drückte sich nun etwas von ihm weg und sah ihn mit roten Wangen an. „Sag mir, was du nachts gemacht hast?" „Auf dich aufgepasst." Geschockt und verwirrt sah Hiko ihn an. „Warte.. was?" „Ich habe dich immer beobachtet und bin dir bis nach Hause gefolgt, bis du eingeschlafen bist. Und da wir beide recht weit voneinander wohnen, habe ich lange bis nach Hause gebraucht und hatte so sehr wenig Schlaf." „Du hast was? Du Staker!" schrie Hiko entsetzt. „Ich wollte nur sicher gehen, dass dir nichts passiert. Ich weiß doch, wie ängstlich du in der Dunkelheit wirst. Also hab ich dafür gesorgt, dass dir niemand zu nahe kommt." „Bitte sag mir nicht, dass du dich meinetwegen geprügelt hast?" „Nein, die Typen hatten zu oft Angst." Lachte Kaito und kratzte sich am Hinterkopf. „Baka.." murmelte Hiko und drehte sich in der Umarmung mit dem Rücken zu ihm um. „Hiko, es tut mir leid." Knurrte er in ihr Ohr und legte sein Kinn auf ihre Schulter ab. „Aber ich danke dir." Flüsterte sie und strich ihm über den Kopf. Etwas verdutzt aber mit einem breiten Grinsen genoss Kaito ihre Berührung. „So, jetzt geh ich aber nach Haus!" rief sie energisch und schlug seine Arme von ihr weg. „Alleine!" rief sie und ging los. „Mach das, aber ich folge dir trotzdem." Grinste Kaito weiter und ging neben ihr her. „Was verstehst du an das Wort „alleine" nicht?" „Ich bin dein ganz persönlicher Stalker, also folge ich dir überall hin." „Baka.." seufzte Hiko. „Dein Baka." Korrigierte Kaito sie. „Halt die Klappe." „Und was wenn nicht?" grinste Kaito immer noch frech. „Du bringst mich zur Weißglut." „Ich weiß." Mit diesen Worten strich Kaito ihr über die Haare.
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Die Liebe ist meist sehr kompliziert
RomanceHiko ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen was ihren Schulaltag und ihre Arbeit gut im Griff hat, doch seit Er aufgetaucht ist, bringt er sie immer durcheinander und sie versteht nicht einmal mehr ihre eigenen Gefühle.