Am nächsten Morgen war das Schulfest und Hiko hatte allerhand zu tun. Immer wenn es irgendwo Probleme gab, musste sie helfen oder Streit schlichten. Für eine Pause hatte sie keine Zeit. Sie ging nun zu ihrer Klasse, um nach dem Rechten zu sehen. Der Raum war schön geschmückt, die Tische standen verteilt in dem Raum mit geschmückten Stühlen dran. Die Mädchen rannten hastig durch den Raum und waren total gestresst. „Das hab ich doch gar nicht bestellt." kam von einem Gast. „Oh, das tut mir leid. Ich bring ihnen sofort das richtige." entschuldigte sich die Schülerin. „Hiko!" rief eine Mitschülerin und kam zu ihr. „Hiko, kannst du uns helfen?" rief sie verzweifelt. „Wo sind denn die Jungs?" „Die hatten kein Bock und sind verschwunden..." murmelte sie. „Ich helfe euch etwas und dann such ich die gleich." Hiko band sich die Schürze um und ging dann zu jedem Gast, begrüßte diesen herzlich und nahm die Bestellung auf. Nach einigen Minuten, hatte sie die Lage wieder entspannt. „Danke, Hiko!" „Du warst unsere Rettung!" riefen die Mädchen und umarmten sie. „Kein Problem, aber jetzt such ich die Jungs!" rief sie sauer und rannte davon. Alle Jungs aus ihrer Klasse hatten sich hinter der Turnhalle versammelt und entspannten sich. „Hier seid ihr!" schrie Hiko wutentbrannt und schnaubte. „Hiko!" schrien alle vor Schreck. „Was macht ihr hier? Geht sofort in die Klasse und helft den Mädchen!" befahl sie. „Vergiss es!" schrie ein Junge. Hiko zuckte zusammen, damit hatte sie nicht mit gerechnet. „Wir ziehen keine Schürze an und tun ein auf nett und freundlich." meckerte der nächste Junge. Die Jungs standen alle auf und wollten grade gehen, als sie aufgehalten wurden. „Bitte wartet! Bitte, hilft den anderen. Sie sind wirklich aufgeschmissen ohne euch. Ihr müsst keine Schürzen tragen. Verkleidet euch einfach irgendwie, es ist schließlich ein Cosplay-Cafe." flehte Hiko sie schon fast an. „Bitte hilft ihnen!" schrie sie ein letztes Mal und rannte davon. Die Jungs überlegten kurz und tuschelten untereinander, dann machten sie sich auf den Weg. Im Klassenraum half Hiko den Mitschülerinnen wieder aus, da wieder ein totales Chaos entstanden war. Eine Mitschülerin trug ein Tablett mit vielen Gläsern drauf, als sie stolperte und das Tablett aus ihrer Hand fiel. Selbst Hiko konnte nicht mehr so schnell reagiere, aber das musste sie auch gar nicht. Ein Junge fing das Mädchen auf, sodass sie nicht auf den Boden aufschlug und drei weitere Mitschüler fingen die Gläser und das Tablett auf. „Ist alles in Ordnung?" fragte er sie und diese nickte nur erstaunt. „Da seid ihr ja." lächelte Hiko und konnte sich nun zurückziehen. Die Mitschüler halfen überall mit und so wurde das Café sehr berühmt und viele Schüler kamen angelaufen. Zufrieden ging Hiko auf das Dach und setzte sich gegen die Mauer. „Das Fest ist fast zu Ende und alles hat soweit geklappt." seufzte sie erleichtert und lehnte den Kopf gegen die Mauer. „Das hast du heute gut gemeistert." erklang eine allzu bekannte Stimme neben ihr. Hiko reagierte nicht und sah einfach weiter in den Himmel. Nach ein paar Minuten sprang sie auf und klopfte sich den Staub vom Rock. „Ich sollte meinen Rundgang machen." sagte sie zu sich selbst und ging los. Kaito sah ihr einfach nur hinterher. Im Treppenhaus lehnte sich Hiko an die Wand und ballte die Fäuste zusammen. „Du nervst!" schrie sie und rannte los. Kaito stand vor der Tür und bekam den Schrei mit.
Am Abend des Schulfestes wurde ein großes Lagerfeuer angemacht und es gab ein paar Snacks dazu. Hiko ging etwas von den vielen Schülern weg und setzte sich gegen einen Baum. „Man war das anstrengend..." seufzte sie erschöpft und ging sich durch ihre Haare. „Hier." erklang eine Stimme und Kaito hockte vor ihr und hielt ihr einen Becher Limo hin. Sauer schaute sie weg und versuchte ihn zu ignorieren. „Bist du wirklich immer noch sauer wegen dem Foto?" fragte er seufzend. „Ich habe dir die Gründe genannt." grummelte sie. „Wow, sie kann doch sprechen." lachte Kaito etwas, woraufhin Hiko ihn immer noch sauer ansah. „Warum?" flüsterte Hiko und sah auf den Boden. „Was meinst du?" fragte Kaito verwirrt nach. „Warum lässt du mich nicht in Ruhe?" Kaito lächelte sanft und legte eine Hand auf ihren Kopf. „Weil du mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehst. Du machst mich wahnsinnig." Überrascht über seine Worte schoss Hiko's Kopf hoch und sah in die lilanen funkelnden Augen. „Das ist mein Spruch." murrte sie und sah wieder weg. „Aber er hat dieselbe Bedeutung." hauchte er in ihr Ohr und bereitete ihr so eine Gänsehaut. Hiko fasste sich wieder und schubste ihn nach hinten. „Lass mich in Ruhe!" schrie sie dabei aufgebracht. „Was hast du gegen mich?" Hiko sah ihn überraschend an und musste ihren Kopf weit in den Nacken legen, da Kaito nun stand. Ihre Wangen wurden heiß und rot und sie sah wieder weg. „Hasst du mich denn?" Hiko drehte sich von ihm ab. „Lass mich in Ruhe." murmelte sie verzweifelt und wollte gehen, doch Kaito riss sie rum und drückte sie gegen seine Brust. „Lass mich los!" meckerte Hiko und versuchte sich zu wehren, doch Kaito war zu stark. „Bitte, nur einen Moment." Hiko ließ ihre Arme sinken und spürte nun seinen Herzschlag, den sie auch deutlich hören konnte. Sein Herz schlug sehr schnell und pochte heftig in seine Brust. „Warum ist sein Herzschlag so heftig?" fragte sie sich selber. „Das ist wegen dir." flüsterte Kaito, der ihre unausgesprochene Frage beantwortete. „Bitte hass mich nicht." flüsterte er noch, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange gab, sie los ließ und ging. Diese Wärme, die sie so geborgen umarmte und ihr ein glückliches Gefühl gab, verschwand grade hinter dem nächsten Baum. Warum ging er? Sie hatte doch gar nichts gemacht? „Bitte komm wieder!" dachte sie, schlang ihre Arme um sich selbst und ging in die Hocke.
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Die Liebe ist meist sehr kompliziert
RomanceHiko ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen was ihren Schulaltag und ihre Arbeit gut im Griff hat, doch seit Er aufgetaucht ist, bringt er sie immer durcheinander und sie versteht nicht einmal mehr ihre eigenen Gefühle.