Am nächsten Morgen machte sich Hiko ganz normal für die Schule fertig und machte sich auf den Weg. In der Schule angelangt, begrüßten ihre Freundinnen sie schon und umarmten sie herzlich. Sie gingen zusammen in die Klasse und Emy erzählte ihr was sie am Wochenende alles so gemacht hatte. Die Glocke erklang und der Lehrer betrat den Klassenraum. Er wollte grade den Unterricht beginnen, als Kaito die Tür aufriss und eintrat. „Du bist zu spät. Dafür wirst du heute nachsitzen." Kaito reagierte erst gar nicht und setzte sich stumm auf seinen Platz. Hiko sah ihn nur kopfschüttelnd an und folgte dann dem Unterricht. Als die Pause begann, war Kaito sofort verschwunden und tauchte erst wieder zum nächsten Unterricht auf. Er sprach mit Hiko kein Wort und sah sie nicht einmal an. Hiko war irgendwie erleichtert darüber, aber das er sie komplett ignorierte passte ihr irgendwie auch nicht. Nach der Schule fuhr sie mit dem Zug ein paar Station weiter, wo sie anschließend zum Café ging. „Hallo!" rief sie durch den Flur und ein „Hallo Hiko!" kam von ihren Kolleginnen zurück. Hiko ging zu ihrem Spind und zog sich um. „Sag mal, Hiko..." „Ja?" „Weißt du, warum Kaito sich die restlichen Tage frei genommen hat?" fragte ihre Chefin neugierig. „Keine Ahnung." Maulte Hiko und schmiss ihren Spind zu. „Ich finde es super, dann muss ich diesen Baka nicht sehen." Sie stampfte an ihrer Chefin vorbei und ging in den Gastraum. „Hatten die beiden Streit?" überlegte die Chefin. Hiko's Schicht verlief sehr ruhig und friedlich. Zufrieden ging sie nach ihrer Schicht in den Umkleideraum und zog sich um. „Ich wünsche dir einen schönen Abend noch und bis Mittwoch." Verabschiedete sich ihre Chefin. „Danke, dir auch." Mit diesen Worten ging Hiko aus der Hintertür und sah die gegenüberliegende Wand traurig an. „Er nimmt den Abstand wohl sehr ernst." Nuschelte sie und sah in den Himmel. Es war schon dunkel geworden und der Mond strahlte auf sie herab. „Es war ja schon Routine, dass er immer hier stand, wenn ich Schluss hatte." Überlegte Hiko weiter und ging ihren Weg. Sie ging durch die nur leicht beleuchteten Gassen und zuckte bei jedem kleinsten Geräusch. Mit Kaito hatte sie sich beschützt gefühlt und musste keine Angst mehr haben. Hiko stellt sich immer als sehr selbstbewusste und starke Frau da, doch sobald die Dunkelheit anbrach, war sie ein kleines Mädchen, was riesige Angst davor hatte und sich nicht dagegen wehren konnte. Ihr Gang wurde immer schneller und zum Schluss rannte sie das letzte Stück nach Hause. Dort angekommen sprang sie ins Haus und schloss ganz schnell die Tür hinter sich. Total erleichtert atmete sie aus und zog sich Schuhe und Jacke aus und machte sich in der Küche etwas zu Essen. Damit fertig ging Hiko duschen und machte in ihrem Zimmer noch Hausaufgaben. Spät in der Nacht war sie fertig und ging schlafen.
Als das Licht in Hiko's Zimmer ausging, atmete Kaito erleichtert aus und ging zufrieden nach Hause, um sich noch ein paar Stunden hinzulegen.Am nächsten Tag in der Schule kam Kaito wieder zu spät und musste mal wieder nachsitzen. „Ich frag mich, warum Kaito schon wieder zu spät ist. Ob der in der Nacht nicht schläft?" fragte Emy laut in der Runde und sah die anderen beiden fragend an. Die drei Mädchen saßen in der Pause unter einem Baum und aßen ihr Frühstück. „Warum interessiert dich das? Ist mir doch egal, was der macht." Murmelte Hiko und aß weiter. „Komisch ist das schon." Überlegte Layla. „Vielleicht kann er wegen einer ganz bestimmten Person nicht schlafen." Grinste Emy und sie und Layla sahen zu Hiko. „Was guckt ihr mich denn jetzt so an? Ich habe damit überhaupt nichts mit zu tun." Versicherte sie und aß einfach weiter. Doch den Gedanken ließ Hiko nicht los.
Nach der Schule nahm Emy sie einfach mit zum Eis essen. Die beiden saßen nun in einer Eisdiele und löffelten ihr Eis auf. Nebenbei erzählte Emy ihr von einem Jungen, den sie kennen gelernt hatte und schwärmte von ihm. „Du musst ihn unbedingt mal kennen lernen, er ist total süß und nett." „Von mir aus." Stimmte Hiko ein und die beiden bezahlten, als sie fertig waren. „Komm, wir gehen noch etwas bummeln." „Bummeln?" fragte Hiko nach und sah sie etwas überfordert an. „Ja, was Mädchen halt so machen. Sich Klamotten anschauen und anprobieren, Spaß haben und vielleicht das ein oder andere Teil kaufen." „Naja wenn es dir Spaß macht." „Yuhuu!" jubelte Emy und zog Hiko schon in das erste Geschäft. Sie probierten einige Outfits an und Emy kaufte ein Oberteil und eine Hose. „Möchtest du dir nichts holen?" fragte Emy ihre Freundin, die nur lächelnd ihren Kopf schüttelte. „Nein, nein. Vielleicht woanders." Emy gab sich mit der Aussage zufrieden, denn Hiko wollte nicht, dass Emy ihren enormen Geldmangel bemerkte. Als die beiden rausgingen und zum nächsten Laden wollten, sah Hiko sich etwas um. Sie fühlte sich ziemlich beobachtet, wusste aber nicht von wem. In den nächsten vier Läden machten die beiden dasselbe: anprobieren, Spaß haben und Emy kaufte sich immer wieder ein oder zwei Sachen. Am Ende gingen die beiden in ein kleines Restaurant und bestellten sich etwas zu essen. „Das war so ein schöner Tag." Grinste Emy zufrieden und aß ihren Reis mit Hühnerfleisch und Soße. „Fand ich auch." Lächelte Hiko und aß ihre gebratenen Nudeln mit Gemüse. Zusammen gingen sie später zum Bahnhof und verabschiedeten sich, da jeder in einen anderen Zug nehmen musste. „Wir sehen uns morgen!" rief Emy und rannte zu ihrem Bahnsteig. Hiko ging ebenfalls zu ihrem Zug und stieg ein. Wenig später kam sie an ihren Bahnhof an und ging die dunklen Gassen nach Hause. Sie fühlte sich immer noch beobachtet, somit rannte sie wieder nach Hause und war froh endlich dort zu sein. Etwas erschöpft ließ sie sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen und nahm ihre Schulsachen hervor. Noch schnell die Hausaufgaben erledigen und dann ab ins Bett. Glücklich und müde schlüpfte sie unter die Bettdecke und löschte das Licht.
Als das Licht erlosch, ging Kaito zufrieden nach Hause.

DU LIEST GERADE
Die Liebe ist meist sehr kompliziert
عاطفيةHiko ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen was ihren Schulaltag und ihre Arbeit gut im Griff hat, doch seit Er aufgetaucht ist, bringt er sie immer durcheinander und sie versteht nicht einmal mehr ihre eigenen Gefühle.