Kapitel 23

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In ihrem Zimmer angekommen, legte sie vorsichtig ein Kühlpack auf ihren Fuß und seufzte. „Ich bin so ein Idiot!" schrie sie und schlug sich das Kissen ins Gesicht. „Ja, das stimmt!" lachte Nanami, die grade in ihr Zimmer kam. „Was möchtest du?" nuschelte Hiko ins Kissen. „Ich wollte sehen, wie es dir geht." Nanami setzte sich auf die Bettkante und sah Hiko's leicht blauen Knöchel. „Nanami, warum bist du eigentlich angetreten?" „Naja, um ehrlich zu sein, wollte ich gar nicht." Hiko sah auf und sah ihre Freundin fragend an. „Kaito hatte mich gefragt, ob ich mit ihm antrete." „Aber warum...?" „Er wollte, dass du kämpfst. Egal, wer dein Gegner sein mag." Verwirrt verzog Hiko ihr Gesicht. „Aber warum? Was sollte das...?" Nanami legte ihre Hand auf Hiko's Schulter. „Er liebt dich wirklich, Hiko. Er wollte dir auf jeden Fall etwas damit sagen. Aber was genau musst du ihn wohl schon selber fragen." Mit diesen Worten stand sie auf und verließ Hiko's Zimmer. „Warum reden alle nur in Rätseln..." seufzte Hiko und schmiss sich ins Kissen. Wenig später hörte Hiko vor ihrer Tür Getuschel und anschließend ein zaghaftes Klopfen an der Tür. „Ja?" Abwartend sah Hiko zur Tür, die sich aber nicht bewegte, nur weiteres Getuschel. Nun sprang die Tür auf und Kaito stolperte ins Zimmer. „Was willst du?" fragte Hiko gleichgültig. „Ich wollte fragen, wie es dir geht." „Prima, könnte nicht besser sein." antwortete sie ironisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Kaito stellte sich neben ihrem Bett und sah sie ernst an. „Was willst du noch?" „Ich bring dich zum Feuerwerk." Mit diesen Worten, nahm Kaito sie hoch und ging mit ihr raus. „Hey! Warte mal! Was soll das?" „Hab ich doch grade gesagt." „Lass mich runter!" Hiko zappelte herum, so dass sie ihm fast aus dem Armen fiel. Kaito griff schnell nach und drückte sie gegen seine Brust. „Hör bitte auf so herumzuhampeln. Ich will dich nicht fallen lassen." Hiko blieb nun ganz still und versuchte sogar ganz vorsichtig zu atmen. Nachdem die beiden draußen standen, bemerkte Hiko erst einmal, dass es schon längst dunkel war und die Sterne am Himmel funkelten. Alle standen draußen und warteten schon sehnsüchtig auf das Feuerwerk, was auch wenig später begann. Noch mitten drin, ging Kaito mit Hiko auf dem Arm etwas weiter den Strand entlang, um von dem Getümmel weg zu sein. „Kaito, was ist.." Doch weiter kam sie nicht, denn Kaito setzte sie auf ihren Füßen ab, hielt sie aber noch an der Hüfte fest. „Du hast mich während des Spiels gefragt, warum ich dein Feind wäre. Aber wenn ich nicht dein Feind bin, was bin ich dann für dich?" Überrascht von der Frage, war Hiko etwas überfordert und noch bevor sie antworten konnte, wurden ihre Wangen rot. Kaito legte eine Hand auf ihre Wange ab. „Du glühst ja richtig." lachte er sanft. „Gar nicht war. Ich hab vielleicht ein Sonnenbrand oder so!" zischte Hiko sauer, aber konnte nicht von seinen Augen wegschauen. „Darf... darf ich dich was fragen?" zögerte Hiko etwas. „Immer." „Warum hast du am Turnier teilgenommen?" Etwas überrascht von der Frage, sah Kaito sie mit großen Augen an und fing plötzlich leise an zu Lachen. „Warum lachst du?" fragte Hiko verwirrt. „Du wirst meinen Grund wohl etwas seltsam finden, aber ich wollte nicht, dass du Strandprinzessin wirst und dich dann alle fotografieren." Die Antwort flog ständig durch Hiko's Kopf, bevor sie diese begriff. „Deswegen das ganze Theater?!" schrie sie verwirrt und empört zu gleich. „Wenn ich dich drum gebeten hätte, hättest du trotzdem teilgenommen. Also dachte ich, ich verhindere es, wenn ich dich besiege." „Baka.." seufzte Hiko und schlug sich die Hand auf die Stirn. Kaito legte nun zwei Finger unter Hiko's Kinn und brachte sie dazu ihn anzuschauen. „Dein Baka?" kam nun seine Frage. „Ich... ich weiß nicht..." „Nicht schlimm. Ich kann warten." lächelte er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Lass uns wieder zu den anderen gehen." Mit diesen Worten nahm er Hiko wieder auf die Arme und ging los.

Den restlichen Abend grillten alle zusammen, tranken und lachten fröhlich, doch leider ging das schöne Wochenende viel zu schnell um.

Die Liebe ist meist sehr kompliziertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt