Kapitel 32

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"Kannst du mir bitte erklären was das gerade eben sollte?", schrie ich in an worauf Taddl endlich meinen Arm los ließ.

"Das kann ich dich genauso gut fragen", schnaupte er worauf ich ihn sauer anschaute.

"Ganz ehrlich Taddl wir sind weder zusammen noch bin ich dein Eigentum also sag mir bitte was das gerade eben sollte", Tränen der Wut stiegen in meine Augen.

"Ich habe es schon viel zu weit gehen lassen. Was glaubst du wie das weiter gegangen wäre. Dieser Typ hätte nur seinen Spaß gewollt und du hättest dich in ihn verliebt." , rechtfertigte er sich worauf ich ihn unbegreiflich anschaute.

"Übertreib doch nicht so. Es ist mein Leben und ich darf wohl selber entscheiden in wem in mich verliebe oder?"

"Ja okai ich hab vielleicht etwas übertrieben aber du bist mir wichtig und ich will dich nicht verlieren", gab Taddl jetzt schließlich zu worauf ich ihn entzückt anschaute.

"Du weißt doch dass kein Junge jemals deinen Platz einnehmen wird also sei nicht so eifersüchtig", grinste ich worauf Taddl schon wieder begann sich rechtzufertigen, ich ihn jedoch mit einem Kuss unterbrach.

"Du hast selber gesagt nichts weiter als Freundschaft", erinnerte ich ihn worauf Taddl ewig brauchte bis er schließlich nickte.

"Natürlich, nicht mehr als Freundschaft", wiederholte er sich murmelnd.

Wir beeilten uns ins Hotel zukommen und uns schnell bettfertig zumachen, da wir Beide hundemüde waren.

"Ich wusste gar nicht dass du auf braunhaarige, durchtrainierte Jungs stehst", flüsterte Taddl als wir schon längst im Bett lagen und ich schon fast eingeschlafen bin.

"Och Taddlüüü", seufzte ich und richtete mich auf.

"Ich mein ja nur. Ich bin dein bester Freund also darf ich das ja auch fragen", rechtfertigte er sich worauf ich mich zurück ins Kissen fallen ließ.

"Eigentlich war Mario ja nicht mein Typ aber ab und zu darf mir doch wohl ein durchtrainierter Typ gefallen", erklärte ich Taddl der noch immer grübelnd an der Bettkante saß, was mich tierisch nervös machte.

"Ich meine das ist ja das gleiche wie euch Jungs Titten und Arsch gut gefallen", redete ich weiter.

"Vielleicht hast du Recht!", grinste Taddl jetzt und kroch unter seine Bettdecke und machte nun endlich das Licht aus.
*
"Guten Morgen Kleine", trällerte Taddl gut gelaunt durchs Zimmer und riss die Vorhänge zur Seite worauf ich müde gegen die warme Sonne blinzelte.

"Was machst du denn?", krächzte ich und versuchte den Schlaf aus den Augen zu reiben.

"Ich dachte mir da wir schon morgen wieder abfliegen, frühstücken wir heute am Strand. Ich hab ein paar Sachen zusammen gepackt für das Frühstück", lächelte Taddl zögerlich.

"Stehst du unter Drogen oder seit wann stehst du vor 10 Uhr auf und richtest ein Frühstück für den Strand", spaßeshalber kniff ich Taddl in den Bauch, der sofort aufschrie.

"Sei leise und beeil dich mal lieber", zischte dieser worauf ich meine Augen verdrehte, aber trotzdem mir schnell was anderes anzog und zusammen mit Taddl zum Strand schlenderte.

"Vor ein paar Monaten dachte ich niemals dass wir mal so gut befreundet sein werden. Geschweigeden dass du mich in den Urlaub begleitest", noch immer ungläubig schüttelte ich den Kopf und half Taddl die Picknickdecke auszubreiten.

"Ich erst recht nicht. Weißt du was ich mir als erstes von dir gedacht habe als ich dich gesehen habe?", fragte mich Taddl worauf ich den Kopf schüttelte.

"Dass du richtig arrogant bist und dich für etwas besseres hälst. Kurz bevor wir zum Roadtrip gefahren sind, dachte ich immer du hättest was mit Jan am Laufen", Taddl lachte worauf ich ebenfalls in schallendes Gelächter ausbrach.

"Und wann hast du mich angefangen zu mögen", fragte ich interessiert und schlang ein Nutellabrötchen hinunter.

"Während des Roadtrips als mir Andre erzählt hat dass du im Krankenhaus liegst habe ich mir richtige Sorgen gemacht und dann ist mir plötzlich klar geworden wie wichtig du mir bist", grinste Taddl siegessicher.

Wir saßen lange einfach nur schweigend da und beobachteten das Meer, bis Taddl wieder danit anfing.

"Dieser Mario..."

"Können wir das nicht jetzt einfach lassen?", stöhnte ich genervt auf, doch Taddl sprach einfach weiter.

"...konnte er besser küssen als ich?", unsicher warf er einen Blick in meine Richtung.

"Lass mich überlegen... unser richtiger Kuss liegt ein paar Tage zurück, das heißt ich kann mich nicht mehr daran erinnern", erklärte ich ihm ehrlich.

"Das kann ich ändern", zwinkerte Taddl und hob mein Kinn leicht an um mir Sekunden später seine Lippen auf meine zu drücken.

Es war ein schöner Kuss. Er war einzigartig, er war anders als alle Küsse die ich in letzter Zeit erlebt hatte. Das letzte Mal als ich dieses Kribbeln in meinem Bauch gespürt hatte, war als ich noch mit Fabi zusammen gewesen bin. Es war einfach ein ehrlicher Kuss mit voller Liebe.

Ich hatte gar nicht bemerkt wie Taddls Hand unter mein Top gewandert ist und immer weiter hoch wanderte.

"Stop, das geht nicht", unterbrach ich ihn und er löste sich entschuldigend von mir.

"Sorry, das wollt och nicht", unschuldig schaute Taddl mich mit seinen hellblauen Augen an, und ich versank in ihnen.

Ganz plötzlich wusste ich wieso dieser Kuss von meiner Seite aus ganz anders empfunden wurde als die viele Male davor.

Taddls witziger meist kindischer Charakter, die Art wie er sich durch die Haare fuhr wenn er unsicher war, seine tiefe beruhigende Stimme, alles einfach alles was wir schon zusammen erlebt hatten, hatte ich schon seit ich ihn kannte an ihm geliebt und jetzt wurde mir klar was das alles zu Bedeuten hatte.

Ich bin diese Art von Freundschaft Plus nur eingegangen weil ich mich in Taddl verliebt hatte.

Another kind of love (Taddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt