26 | Türchen 26

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Ihr Süßen. Ihr habt echt bis hierher durchgehalten. Ich freu mich total. Denn ich weiß, ich hab es super in die Länge gezogen :D Hier das 26. Türchen. Morgen kommt noch eins :D Viel Spaß.

Nika drehte die funkelnde Uhr in ihren Fingern hin und her. Nach dem leckeren Weihnachtsessen saßen sie nun für die Geschenkübergabe zusammen. Kopfschüttelnd sah sie Marten ins Gesicht.

„Ich dachte, wir haben gesagt, wir schenken uns nichts Teures", erinnerte sie ihn an seine eigenen Worte. Marten, der neben ihr auf der Couch saß, strich schulterzuckend über den weichen Stoff seines Sweaters und schob sich ein Weihnachtsplätzchen in den Mund. Seine Mutter hatte ihnen vor einigen Tagen eine riesige Dose vorbeigebracht, die nun geöffnet vor ihnen zwischen ein paar Deko-Sternen auf dem Wohnzimmertisch stand.

„Machen wir ja auch nicht", erwiderte Marten kauend.

Ich mache das nicht, weil ich mich an unsere Absprachen halte", kommentierte Nika trocken, dann seufzte sie. „Man, wie seh ich denn jetzt aus?"

Er runzelte die Stirn.

„Wieso?"

„Du schenkst mir ne sündhaft teure Uhr und ich dir bloß ein Abendessen", sagte sie frustriert.

„Und? Zeit zusammen ist doch auch gut", gab er verständnislos zurück.

„Wenn ich gewusst hätte, dass du ein halbes Vermögen für mich ausgibst-"

„Okay, pass auf, ich nehme sie wieder mit und schenke sie Jasmin", unterbrach er sie und griff nach der Uhr. Nika sah ihm empört ins Gesicht.

„Auf gar keinen Fall!", platzte es aus ihr heraus, ehe sie ihm das Geschenk wieder abnahm. Marten lachte.

„Siehst du. Hergeben willst du sie auch nicht."

Nika hielt sie sich an die Brust.

„Nie im Leben, die ist toll" schwärmte sie, bevor sie das Schmuckstück noch einmal verzückt mit leuchtenden Augen betrachtete.

„Außerdem...", ergänzte er und sank in die weichen Polster zurück, „musste ich ja irgendwie wiedergutmachen, dass ich ständig nicht da bin."

„Ha. Du hast also ein schlechtes Gewissen", bemerkte Nika treffsicher. Er grinste.

„Bisschen vielleicht. Jetzt noch mehr, seit ich weiß, dass du schwanger bist...", gestand er. Sie schüttelte den Kopf.

„Aber wir fahren doch zusammen weg", erinnerte sie ihn. Er lächelte.

„Und? Darf ich dir nicht so viele Geschenke machen, wie ich will?"

„Doch, klar. Aber vielleicht sollten wir unser Geld doch ein bisschen zusammenhalten, jetzt, wo wir ein Baby kriegen", sagte sie nachdenklich.

„Ich verstehe, dass du dir Gedanken machst. Aber wir kommen gut klar, vertrau mir."

„Wie kannst du so locker sein?", seufzte sie und ließ sich gegen ihn sinken. Er legte seinen Arm um sie und zog sie an seine Brust.

„Weil wir ein gutes Polster haben. Und zwei Läden, die genug abwerfen; rein theoretisch, bis er achtzehn ist", sagte er überzeugt. Nika drehte ihm skeptisch stirnrunzelnd den Kopf zu.

„Woher willst du wissen, dass es ein Junge wird?"

„Hab ich im Gefühl", antwortete er. „Und du weißt ja, wie selten mich das täuscht."

Sie kuschelte sich an ihn betrachtete einmal mehr lächelnd sein Geschenk.

„Die ist wirklich schön", sagte sie schließlich und streifte sich die rosegoldene Uhr über die Hand. Als sie den Verschluss geschlossen hatte, drehte er ihr Handgelenk hin und her und betrachtete das Schmuckstück.

All I want for Christmas 2 | Adventskalender 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt