32 | Happy New Year

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Es ist der letzte Teil des Kalenders und gleichzeitig sowas wie der Backdoor-Pilot für die neue Geschichte :p Sie ist aber noch nicht fertig, also ich schreibe noch :D Vielleicht bekommt sie auch nur 10-15 Kapitel. Aber ich arbeite dran :D Wusste nicht, ob ihr überhaupt Bock drauf hättet. Also... viel Spaß.

Nika schreckte aus dem Schlaf. Sie wusste nicht, wie spät es war, also tastete sie müde nach ihrem Smartphone und schaute aufs Display. Schwer seufzend sank sie in die weichen Kissen zurück und sah auf die leere Seite des Bettes, auf der Marten schlief. Die leisen Geräusche aus dem Flur verrieten ihr, dass er vermutlich gerade nach Hause gekommen war.

Eigentlich hatte er viel früher zuhause sein wollen, aber wahrscheinlich war er wieder mal im Dolls versackt. Sie nahm es ihm nicht übel, denn sie wusste, dass er das nicht tat, um sie zu ärgern. Sie wartete eine ganze Weile darauf, dass er sich wie gewohnt zu ihr ins Zimmer schlich, doch nichts passierte. Da es ihr jedoch nicht gelang, wieder einzuschlafen, schlug sie irgendwann die Bettdecke zur Seite, krabbelte aus dem Bett und machte sich auf den Weg in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Als sie das Erdgeschoss erreichte, hing der Geruch von kaltem Qualm in der Luft. Sie strich sich seufzend durchs Haar. Es war schon eine ganze Weile her, dass er das Rauchen wieder angefangen hatte. Verschlafen schaltete sie das Licht in der Küche an und erschrak, als sie völlig unerwartet beinah mit Marten zusammenstieß, den sie eigentlich rauchend auf der Terrasse vermutet hatte.

„Was zur Hölle", platzte es aus ihr heraus, die Hand fest aufs Herz gepresst. „Warum stehst du hier im Dunkeln?"

„Wollte gerade zu dir kommen", sagte er, legte seine Hände an ihre Taille und drückte ihr einen Kuss auf. Als sie sich von ihm gelöst hatte, schob Nika sich an ihm vorbei, öffnete die Kühlschranktür und nahm eine Flasche Wasser heraus. Er vergrub die Hände in den Taschen seiner Jogginghose und beobachtete sie schweigend dabei. Er schien ein wenig wie ein verlorener Schuljunge.

„Willst du auch?", fragte sie, doch er schüttelte den Kopf. Während sie die Flasche aufschraubte, musterte sie ihn prüfend. Sein angespanntes Gesicht wirkte nachdenklich. „Alles okay?", hakte sie vorsichtig nach und schüttete sich etwas Wasser ins Glas. Er seufzte schwer. Dann deutete er mit einem Kopfnicken in den Flur. „Oben, ja?"

Sie runzelte skeptisch die Stirn.

„Von mir aus", sagte sie, kippte das kühle Wasser herunter und stellte das Glas zur Seite. Er ließ ihr den Vortritt. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus, während sie gemeinsam wieder nach oben gingen. Als er die Schlafzimmertür hinter ihr zugedrückt hatte, fuhr sie nervös zu ihm herum.

„Was hast du gemacht?"

Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie die Zeiten hinter sich gelassen hatten, in denen sie ihm regelmäßig diese Frage gestellt hatte.

„Wieso denn ich?", fragte er empört.

„Naja, wenn du schon so anfängst, ist eigentlich immer irgendwas los", sagte sie schulterzuckend. Marten streifte sich das T-Shirt über den Kopf und warf es achtlos auf den großen Sessel, der in der Ecke des Raumes stand. Anschließend ließ er sich ächzend aufs Bett fallen. Nika musterte ihn einen Moment schweigend, während er in sich zusammensank und nach seinen nächsten Worten suchte. Um ihm den Einstieg zu erleichtern, trat sie an ihn heran. Dann setzte sie sich auf seinen Schoß und legte dabei ihre Arme um seinen Hals. Er schlang seine um ihre Taille und zog sie dichter zu sich heran.

„Ich glaube, Lia hasst mich", sagte er deprimiert.

Nika zog verblüfft die Augenbrauen hoch.

„Wie kommst du auf so nen Scheiß?", fragte sie verständnislos. Marten fuhr sich übers Gesicht und sah ihr betreten in die Augen.

All I want for Christmas 2 | Adventskalender 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt