POV HEATHER
Als ich gerade in der Küche Frühstück vorbereitete, tapste ein müder Shawn durch die offene Tür und lehnte sich an mich. „Schlecht geschlafen?" „Ne nur zu spät", nuschelte er. „Soso. Und was ist mit deinen Halsschmerzen?"
„Fast weg" „Das ist gut", erwiderte ich lächelnd und wuschelte ihm sanft durch die Haare.Er half mir dann das Frühstück zu machen, bevor er sich schon mal an den Tisch setze und ich schnell die anderen weckte. Madison war bereits wach und korrigierte Klausuren, Stacy und die Zwillinge musste ich aus dem Bett schmeißen. Dann kam ich zu Katelyns Zimmer. Sie war bereits wach und arbeitete im Bett sitzend am Laptop, während Hillary neben ihr noch schlief. „Wie war die Nacht?", fragte ich leise und setzte mich an die Bettkante. „Es hat recht lange gedauert, bis sie endlich eingeschlafen ist, aber sie hat durchgeschlafen. Nachdem sie gestern Abend im Bad war und sich fertig gemacht hat, hatte sie wieder eine neue Verletzung. Aber sie ist sofort zu mir gekommen und hat es mir gezeigt. Danach haben wir noch geredet und sie hat recht viel geweint, deswegen hat es so lange gedauert", berichtete Katelyn. „Schön, dass sie sofort Bescheid gesagt hat. Morgen Nachmittag hat sie wieder eine Therapiestunde, da werde ich nochmal das Thema Klinik ansprechen. Meinst du wir können sie schon wecken?" „Denke schon, ich komme gleich mit ihr runter."
Ich nickte und ging dann wieder runter.POV SHAWN
Nach kurzer Zeit kamen nach und nach alle runter zum Frühstück. Als letztes kam Hillary und setzte sich auf den letzten freien Platz, zwischen Stacy und mir. Sie starrte stumm auf den Boden. Mein Blick fiel auf ihren rechten Ärmel, an dem etwas getrocknetes Blut zu sehen war. Hat sie sich etwa wieder selbst verletzt? Ich sah Heather und Katelyn an, ich muss es ihnen doch sagen...
„Das wissen wir schon Shawn, alles gut", meinte Katelyn die meine Blicke wohl bemerkt hatte. Auch Hillary schien nun zu merken, dass ich das Blut gesehen hatte, da sie schnell ihre Arme vom Tisch nahm. Katelyn stand auf und kniete sich neben sie. „Na komm iss wenigstens ein bisschen was" „kein Hunger", murmelte sie. „Was möchtest du auf dein Brötchen, ich mach dir eins", sagte Stacy bestimmend und griff sich ein Brötchen. Hillary zuckte nur mit den Schultern, also schmierte Stacy ihr Nutella aufs Brötchen.Nach dem Essen fragte Heather:„Habt ihr Lust auf einen Familien Ausflug? Wir haben lange nichts alle zusammen gemacht."
Alle waren einverstanden, also entschieden wir uns, in ein großes Einkaufszentrum in der Nähe zu fahren. Shoppen ist zwar nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber bei sieben Schwestern hab ich einfach keine Chance.. Und da ich sowieso ein paar neue Hosen brauche, störte es mich nicht so sehr.Ich ging hoch und zog mir eine blaue Jeans und ein Shirt an, dann ging ich wieder runter, wo meine Schwestern schon warteten. „Na endlich ", stöhnte Chloe als sie mich sah, „wie kann man nur so lange zum Umziehen brauchen?" „Im Gegensatz zu dir denke ich wenigstens kurz darüber nach, was ich anziehe und ziehe nicht einfach irgendwas an.", gab ich zurück. Daraufhin sah Chloe mich böse an und wollte gerade etwas erwidern, als Katelyn sie unterbrach.
„Jetzt hört auf zu streiten und kommt endlich"Wir verteilten uns auf die Autos und dann ging es los zur Mall. Dort angekommen war es ziemlich voll und es dauerte lange, bis alle einen Parkplatz gefunden hatten.
Dann liefen wir zusammen rein. „Wohin gehen wir zuerst?", fragte Madison. „Lasst uns in den Laden dort gehen, da gibt's schöne Oberteile", sagte Stacy und ich stöhnte auf. Ich wollte doch nur ein paar Hosen haben..Mitleidslos schleiften meine Schwestern mich in so ziemlich jedes Kleidungsgeschäft der Mall. Wenigstens hatte ich schon zwei neue Jeanshosen und einen Pulli, aber das war es dann auch. Meine Schwestern hatten schon deutlich mehr, aber ich fand einfach nichts richtiges, zumal die meisten Läden, in denen wir waren, eher für Frauen ausgelegt waren.
Erschöpft ließ ich mich auf einen Stuhl in der Nähe der Umkleidekabinen fallen, während meine Schwestern immer mehr Kleidung anprobierten. Wie halten die das nur so lange durch?
„Na, auch keine Lust mehr?", fragte Hillary und setzte sich neben mich. „Absolut nicht. Das ist so anstrengend", stöhnte ich. „Wollen wir uns ein Eis holen, während die anderen noch beschäftigt sind?" „Gute Idee", stimmte ich zu. Hillary ging schnell den anderen Bescheid sagen, dann liefen wir zum Eiscafe, das praktischerweise direkt in der Mall war. Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster und bestellten beide einen großen Eisbecher. „Ich wollte dich vorhin nicht in eine unangenehme Situation bringen, tut mir leid. Ich bin nur noch immer so geschockt, weil du das machst.", entschuldigte ich mich. „Schon gut, ich kann das verstehen. Ich will es ja selber nicht, aber es ist wie eine Sucht. Es hilft mir wieder klarzukommen, wenn auch nur für einen Moment." Ich nickte, auch wenn ich es eigentlich noch nicht wirklich verstand. Wie unterhielten uns noch ein wenig über belanglosere Dinge, bis dann nach und nach die anderen zu uns kamen.
Den restlichen Tag verbrachten wir gemeinsam, bis ich am Abend vor Müdigkeit schon gegen 7pm ins Bett ging. Immerhin ist morgen ja auch schon wieder Schule..
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Little Brother
Ficção AdolescenteHier geht es um Shawn den jüngsten der acht Silver Geschwister. Begleitet ihn in seinem Leben mit großen sieben Schwestern..